Alt 07.08.15, 11:22
Standard Walt Disney enttäuscht – Netflix erfreut die Anleger – Athener Börse stürzt ab
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In der abgelaufenen Handelswoche musste der amerikanische Markt leicht Federn lassen. So verlor der Dow Jones Index per Saldo ca. 1,2 Prozent, der marktbreitere S&P500 ca. 0,4 Prozent und der Technologieindex Nasdaq ca.0,2 Prozent. Unter den Blue Chips wurde vor allem Walt Disney (WKN 855686) hart getroffen. Die Anleger zeigten sich enttäuscht vom Zahlenwerk des Unterhaltungskonzerns und dem Dow Jones Wert, der am Mittwoch noch auf einem all-time-high von 111,05 Euro geschlossen hatte, verlor danach glatte 10 Prozent auf aktuell 101,22 Euro.

Nicht viel besser erging es den Eignern von Apple (WKN 865985). Die Aktie des Smartphoneherstellers verlor ebenfalls knappe 10 Prozent von 112,05 Euro auf 103,05 Euro im tief. Am 20.07. notierte das Papier noch bei 121,93, ein Abschlag von ca. 15 Prozent in zwei Wochen. Aber es gibt nicht nur Negatives von der Handelswoche zu berichten. Ein neuer Highflyer fand auch den Weg in die Depots deutscher Investoren. Netflix (WKN 552484) erfreut nicht nur mit Filmen aus Hollywood, sondern auch mit Kursgewinnen von in der Spitze knappe 20 Prozent auf Wochenbasis. Wechselten noch vor einer Woche für 100,77 Euro die Eigentümer, mussten Neueinsteiger gestern früh 118,50 Euro für einen Anteilsschein bezahlen. Aktuell sind die Papiere für 114,60 Euro zu haben.

Der Goldpreis bewegte sich seit der letzten Berichtswoche in einer Range von 1080 USD pro Feinunze im Tief, bis zu 1098 USD im Hoch. Auf Schlusskurs Basis sieht das Ganze weniger spannend aus, 1087 USD zu knapp 1085 USD gestern. Trotz weltweiter Krisenherde kommt das Gold momentan nicht auf die Beine. Die Zeiten als das gelbe Edelmetall als „Krisenmetall“ oder „sicherer Hafen“ fungierte scheinen vorbei zu sein.

Die Minenaktien haben eine weitere schwierige Handelswoche hinter sich. Geprägt von starken Tagesschwankungen, weiteren Abverkäufen, Dividendenkürzungen und durchwachsenen Quartalsergebnissen.

Barrick Gold (WKN 870450) schwankte zwischen 6,64 und 6,93 USD und notierte zum Schlusskurs gestern bei 6,54 USD. Newmont Mining (WKN 853823) verbilligte sich nochmals um 5,4 Prozent auf 16,35 USD. Verhältnismäßig gut konnte sich der kanadische Goldförderer Goldcorp (WKN 890493) verkaufen. Im Wochenverlauf verteuerte sich die Aktie um vier Prozent (auf Schlusskursbasis) und kostete 13,15 USD je Anteilsschein.
Auch beim schwarzen Gold scheint die Talfahrt noch nicht beendet zu sein. Das Barrel Öl (159 Liter) der Nordseesorte Brent verbilligte sich um sieben Prozent und schloss bei 49,40 USD.

Auch zu diesem Trend passt, dass die Ölfirmen mit ihren Quartalszahlen nicht gerade glänzen konnten. Exemplarisch hierzu: Exxon Mobil (WKN 852549) verlor seit letzter Woche 7 Prozent auf 77 USD; ConocoPhillips (WKN 575302) verlor knapp 6 Prozent, und last but not least Chevron (WKN 852552) fast minus 10 Prozent.

Enttäuschende Zahlen gab es an diesem Donnerstag von der Zurich Insurance Group (WKN 579919). Im ersten Halbjahr musste der Versicherer einen Rückgang des Reingewinns hinnehmen, dieser sank um 3 Prozent. Und auch das Geschäftsvolumen ging um 4 Prozent zurück, genau wie das Eigenkapital das nun bei 31,88 Milliarden USD liegt. Mit einem Combined Ratio von 100,00 Prozent im zweiten Quartal lag auch hier das Schweizer Unternehmen schlechter als ein Jahr zuvor. Um diesem entgegenzuwirken wurden laut dem CEO Martin Senn bereits eine Reihe von Maßnahmen ergriffen. Nach den schwächeren Zahlen und den verfehlten Erwartungen notierte die Aktie bereits im vorbörslichen Handel mit knapp 3 Prozent im Minus, zu Börsenbeginn lag die Aktie dann 2,60 Prozent im Minus.

Der dänische Insulinhersteller Novo Nordisk (WKN A1XA8R) hat im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2015 seinen operativen Gewinn um 43 Prozent, gegenüber dem Vorjahreszeitraum, auf 12,48 Milliarden dänische Kronen (rund 1,67 Milliarden Euro) erhöht. Für das Gesamtjahr 2015 erwartet die Gesellschaft eine Steigerung des operativen Ergebnisses von 19 Prozent. Hauptgründe für dieses positive Ergebnis sind positive Währungseffekte und eine bessere Nachfrage in Nordamerika und China. Dennoch verlor die Aktie im Lauf des Tages rund 2 Prozent und liegt derzeit bei 54 Euro.

Wie erwartet hat die, nach 5 wöchiger Pause, Eröffnung der Börse in Athen zu drastischen Kurseinbrüchen geführt. So notierte der Leitindex der Börse vor der Schließung bei 770 Punkten, um am 3. August einen Tiefststand von 615 Punkten zu markieren.

Insbesondere die Aktien der griechischen Banken mussten massive Kursabschläge hinnehmen. Hierzu beigetragen haben auch die Meldungen, dass die griechischen Banken im Laufe des Jahres wohl rekapitalisiert werden müssen.

Nachfolgend die Kurse der wichtigsten Banken vor und nach der Schließung der Börse in Athen:

National Bank of Greece A1WZMS € 1,20 – € 0,55
Piraeus Bank A1WZ93 € 0,37 – € 0,14
Alpha Bank 876116 € 0,30 – € 0,115
EFG Eurobank A1W0QE € 0,135 – € 0,06

Quelle: boerse-stuttgart AG
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