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Die Vorgaben für diese Handelswoche sahen in den USA rabenschwarz aus. Die Vorwoche beendete man auf dem tiefsten Stand der gesamten Woche. Die Börsen in Asien und Europa ließen am Montag ein deutliches Absacken der amerikanischen Aktien erwarten. Aus dem Absacken wurde zeitweise ein Kursbeben, was Crash ähnliche Züge annahm. Der Dow Jones verlor untertags über 1.000 Punkte und markierte das Tief bei 15.370 Punkten, schloss jedoch bei 15.871 Zählern. Bis zum Mittwoch konnte der Index bis auf 16.286 Punkten Terrain zurückgewinnen. Jedoch bleiben Zweifel, ob diese Kursrückgänge nur vorübergehend waren. Die chinesische Zentralbank bediente sich eines weiteren Stützungselements und senkte den Leitzins um 50 Basispunkte. Dies darf jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass die Konjunktur in China nicht mehr in dem Tempo wächst wie in den Quartalen zuvor.
Der niedrige Ölpreis wird dazu führen, dass die Branche der Öl-Servicedienstleister in eine neue Runde der Konsolidierung eintreten wird. Den günstigen Zeitpunkt nutzte in dieser Woche Schlumberger (WKN: 853390), die den Mitbewerber Cameron International (WKN: A0JMNW) ins Auge gefasst und deren Aktionäre ein Übernahmeangebot mit einem satten Aufschlag von 56 Prozent unterbreitet haben. Im Einzelnen bekommt jeder Aktionär von Cameron 14,44 Dollar in bar und 0,716 Schlumberger-Aktien für jeden Anteilschein. Die Transaktion beläuft sich auf 12,7 Milliarden Dollar. Die weltweite Verkaufspanik hat natürlich auch die Börse in Tokyo getroffen. Der Nikkei 225 verliert 1.459 Zähler und schließt bei 18.574 Punkten. Die Verluste gingen durch alle Marktsektoren hinweg und es hieß tagelang nur noch „rette sich wer kann“. Auch der Börsenliebling Shimano Inc. (WKN: 865682) kam zwischenzeitlich kräftig unter die Räder, konnte sich aber zum Handelsschluss deutlich erholen und schließt die Woche sogar mit einem Plus von gut zwei Prozent ab. Auch positiv zu bemerken ist, dass Toyota Motor (WKN: 853510) die Autoproduktion in der von der Explosion eines Chemikalienlagers schwer verwüsteten chinesischen Hafenstadt Tianjin wieder aufnimmt. Auf den Aktienkurs hatte diese Meldung aber so gut wie keinen Einfluss. Zu einem Kurseinbruch kam es bei der Aktie von Syngenta (WKN: 580854) in einer sehr turbulenten Handelswoche. Das Schweizer Unternehmen war schon länger in den Fokus von Monsanto (WKN: 578919) gerückt und diese hatten bereits im Mai 449 Schweizer Franken pro Aktie geboten. Am Mittwoch wurde dann bekannt, dass Monsanto ein neues Angebot vorgelegt hat. Dieses lag laut Monsanto bei 470 Franken und nach Aussage Syngentas bei 433 Franken. Die Differenz resultierte daraus, dass die Schweizer als Grundlage aktuelle Werte miteinbezogen und die Amerikaner diese vom April. Kurz danach zog Monsanto allerdings das Angebot zurück und die Aktie brach in der Folge um 18 Prozent ein. Der Kurs lag damit sogar noch tiefer als vor der ersten Offerte. Am Donnerstagmorgen fing sich dann der Kurs in einem positiven Handelsumfeld und lag am Vormittag mit etwa 5,50 Prozent im Plus. Der norwegische Ölförderer Seadrill (WKN: A0ERZ0) hat im zweiten Quartal 2015 ein Ergebnis nach Ebitda von 651 Millionen US-Dollar (ca. 578 Millionen Euro) erwirtschaftet. Erwartet wurden lediglich 623 Millionen US-Dollar. Die Aktie reagierte in einem starken Gesamtmarkt mit einem Kursplus von über vier Prozent und tendiert aktuell bei 6,05 Euro. Das Gold wurde trotz der turbulenten Handelswoche nicht als sicherer Hafen gesehen und wurde um 2,1 Prozent auf 1.128 Dollar pro Feinunze abverkauft. Die Goldminenbetreiber konnten sich somit dem Abwärtssog nicht entziehen. Auf Schlusskursbasis gesehen, büßte Barrick Gold (WKN: 870450) im Wochenverlauf satte 20 Prozent ein, Goldcorp (WKN: 890493) lag bei minus 15 Prozent und Newmont Mining (WKN 853823) verloren ebenfalls 15 Prozent. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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