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Der US-Arbeitsmarktbericht ist veröffentlicht worden. Demnach wurden im August 173.000 Stellen geschaffen. Analysten hatten mit einem Beschäftigungsaufbau von 220.000 Stellen gerechnet hatten. Also deutlich schlechtere Zahlen.
Der Markt fiel danach weiter. Das hatte angeblich etwas damit zu tun, dass die Arbeitslosenquote auf 5,1 Prozent gesunken ist. Hier hatten Volkswirte mit einem Rückgang auf 5,2 Prozent gerechnet nach 5,3 Prozent im Juli. Auch die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen um 0,32 Prozent, die Prognosen waren lediglich von einem Plus von 0,2 Prozent ausgegangen. Die Zahlen wurden dahingehend interpretiert, dass die niedrige Arbeitslosenquote die Fed dazu veranlassen werde, die Zinsen anzuheben. Nun wissen wir aber, dass die US-Arbeitslosenquote in den USA aufgrund der Erhebungsmethode die Situation auf dem Arbeitsmarkt kaum realistisch widerspiegelt. Selbst die Fed hat bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass die Arbeitslosenquote nicht zu den wesentlichen Kernfaktoren ihrer Analyse des US-Arbeitsmarktes gehört. Und damit ist diese Begründung, die jetzt für die fallenden Kurse genannt wird, eigentlich eher unsinnig. Wichtiger ist, dass die Stundenlöhne ansteigen. Denn das ist ein mögliches Indiz für eine anziehende Inflation in den USA. Und wenn, dann wird überhaupt nur das ein Faktor für die Fed sein. Eine Inflationsspirale über steigende Löhne zu steigenden Preisen, die zu steigenden Löhnen führen, wird sie verhindern müssen. Aber im Moment sind lediglich Tendenzen zu erkennen, die wahrscheinlich nicht gewichtig genug sein werden, um die Fed in Sorge zu versetzen. Umso ist wichtiger ist dann auch die Zahl der neu geschaffenen Stellen, die nun schon seit vier Monaten rückläufig ist, wie man im Chart erkennen kann: Für mich ist der US-Arbeitsmarktbericht demnach keineswegs ein Hinweis darauf, dass es im September zu einer Zinserhöhung kommen wird. Tatsächlich wird das Bild nach diesen Zahlen eher undurchsichtiger. Es bleibt also spannend, wie die Fed reagieren wird. Der DAX liefert nicht Weniger schön ist, was der DAX jetzt macht: Er ist erneut an der 10.345er Marke gescheitert und hat damit den Versuch einer zweiten Aufwärtswelle zunächst abgebrochen. Das ist insoweit erst einmal kein gutes Zeichen. Im Chart erkennen Sie, dass er den Target-Bereich, den ich hier schon vor geraumer Zeit eingezeichnet hatte, mittlerweile eindeutig erreicht hat. Wie geht es nun weiter? Es sind nun mehrere Szenarien denkbar. Der DAX zeigt sich lediglich im Umfeld des US-Arbeitsmarktberichts verunsichert und steigt in der kommenden Woche an. Wichtiges Kriterium für dieses Szenario ist nach wie vor das nachhaltige Überwinden der 10.345er Marke. Wahrscheinlicher ist, dass er noch ein wenig mit der 10.000er Marke kämpft, vielleicht sogar solange, bis er die Mitte des Target-Bereichs erreicht hat. Bearisher wird es, wenn jetzt noch mal die Mittellinie bei 9.862 Punkten nach unten gebrochen wird. Und dieses Signal würde natürlich bestätigt, wenn der DAX daraufhin dynamisch unter die vergangenen Tiefs fällt. Dann sollte man mit einer zweiten Abwärtswelle rechnen, die im schlimmsten Fall direkt bis in den Bereich der 8.000er Marke vordringt. Viele Grüße Jochen Steffens | ||
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