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Der DAX notiert heute mal wieder deutlich im Plus. Hintergrund sind Konjunkturdaten aus Deutschland und der Eurozone. So stiegen die Exporte der deutschen Industrie im Juli um 2,4 Prozent auf 103,4 Milliarden Euro. Analysten hatten lediglich mit einem Plus von 1,0 Prozent gerechnet. Für Deutschland ist das ein wichtiger Wert, denn die Probleme in China und anderen Schwellenländer wirken sich damit offensichtlich (noch) nicht auf die deutschen Exporte aus. Das liegt aber unter anderem auch daran, dass die europäische Konjunktur anzieht: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der Eurozone stieg im zweiten Quartal s um 0,4 Prozent und übertraf ebenfalls die Erwartungen der Analysten. Etwa 60 Prozent der deutschen Exporte gehen ins europäische Ausland. Eine Stabilisierung der europäischen Konjunktur kann also tatsächlich eventuelle Einbußen bei den Schwellenländern kompensieren.
Chinesischen Indizes stabilisieren sich Aber das ist nicht der einzige Grund für die guten Vorzeichen im DAX: Die chinesischen Indizes stabilisieren sich. Das liegt unter anderem auch daran, dass die Regierung in Peking ein Investitionsprogramm von 10 Mrd. Euro aufgelegt hat, welches in die Infrastruktur investiert wird. Zudem wird Anlegern, die Aktien länger als ein Jahr halten, die Dividendensteuer in China erlassen. Wenn Sie auf den Chart des Shanghai Composite schauen, dann ist bisher nichts anderes als eine leichte Stabilisierung zu erkennen. Das könnte auch zu einer Flagge werden, der ein weiterer Einbruch folgt. Ob die aktuelle Stabilisierung tatsächlich schon das Ende des Crashs darstellt, ist zurzeit mehr als fraglich. DAX kurz vor erstem bullishen Signal Aus charttechnischer Sicht interessanter ist da schon die Entwicklung im DAX: Im DAX ist nun ein kleines aufsteigendes Dreieck zu erkennen (dicke blaue Linien). Wenn sich so eine Formation nach einem Einbruch entwickelt ist das ein eher positives Signal. Dieses wird aber natürlich erst dann bestätigt, wenn die obere Linie bei 10.383 Punkten überwunden wird. Diese Linie notiert nur leicht höher, als die Rechteckgrenze bei 10.345 Punkten nach der Target-Trend-Methode. Damit bleibt es auf der Oberseite bei dem bisher Gesagten: Erst wenn der DAX diese Widerstände nach oben überwindet, wird es bullisher. Geschieht das, kann man aufgrund dieses aufsteigenden Rechtecks schon von einer Art Bodenformation ausgehen. Eine solche ist zwar von der Aussagekraft nicht zu vergleichen mit einer inversen Schulter-Kopf-Schulter oder ähnlichen großen Bodenformationen, aber es bleibt ein ermutigendes Zeichen. Aber auch auf der Unterseite wird es nun klarer: Wenn der DAX die blaue aufwärtsgerichtete Linie nach unten bricht, wäre das ein erstes Warnsignal. Dieses würde ergänzt, wenn der DAX, wie an andere Stelle schon geschrieben, unter die (in diesem Chart nicht eingezeichnete) Mittellinie bei 9.862 Punkten fallen würde. Beide Signale werden bestätigt, wenn er DAX sein bisheriges Bewegungstief bei 9.338 Punkten nach unten auflöst. Viele Grüße Ihr Jochen Steffens | ||
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