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Die US-Börsen bewegten sich diese Woche leicht unter dem Vorwochenniveau. Im Schnitt gaben die Indices um 0,5 Prozent nach. Auf großes Anlegerinteresse stieß der Börsengang des Sportwagenbauers Ferrari (WKN: A141GE). Der IPO-Preis wurde mit 52 Dollar am oberen Ende der Zeichnungsspanne von 48 bis 52 Dollar festgesetzt. Die Erstnotiz an der New York Stock Exchange lag am Mittwochnachmittag bei 60 Dollar. Der Handel an der Börse Stuttgart startete am Mittwoch bei 53 Euro, sofort nach der ersten Preisfeststellung in New York.
Der kanadische Pharmakonzern Valeant (WKN: A1C6JH) musste am Mittwoch einen brutalen Kurssturz von nahezu 40 Prozent verbuchen. Die Aktie eröffnete den Handel an der New York Stock Exchange mit 148 Dollar und erreichte nach massiven Verkäufen ihr Tief bei 88,50 Dollar. Im späten Handel konnte sich das Papier bis auf 118 Dollar bzw. 106 Euro erholen. Der Abverkauf begann, als die Analysefirma Citron Research den Verdacht aussprach, dass der Pharmakonzern Phantomumsätze von Scheinfirmen verbucht, und somit ein massiver Betrugsvorwurf im Raum steht. Am Anfang der Woche hatte die New York Times schon über staatliche Ermittlungen wegen der Preispolitik des kanadischen Pharmakonzerns berichtet. Am Wochenanfang stand die Aktie noch bei 155 Euro. Die Führung von Valeant erklärte, sie wolle mit den Behörden zusammenarbeiten. Zu den Vorwürfen von Citron Research äußerte sich das Unternehmen zunächst nicht. Am Donnerstag verlor die Valeant Aktie weiter an Boden und sackte nochmals um zwölf Prozent auf 93 Euro ab. Eine sehr positive Woche hat die Börse in Tokyo hinter sich und der Nikkei 225 stieg um 339 Zähler und schloss bei 18.435 Punkten. Die Teilprivatisierung der japanischen Post kommt immer näher und die Zuteilungspreise von Japan Post Insurance und von Japan Post Bank wurden festgelegt. Japan Post Insurance kommen zu 2.200 Yen und Japan Post Bank mit 1.450 Yen an den Markt, somit wurden beide Aktien am oberen Ende der Preisspanne zugeteilt. Der Preis der dritten Tranche, Japan Post Holding, wird in der nächsten Woche festgesetzt und die Erstnotiz aller drei Aktien wird am 4. November in Tokyo sein. Selbstverständlich wird die weltweit größte Emission in diesem Jahr auch in Stuttgart ab diesem Tag gehandelt. Toyota Motor (WKN: 853510) muss 6,5 Millionen PKWs in die Werkstatt zurückrufen, um ein Teil an den elektrischen Fensterhebern auszutauschen. Dies hatte aber nur marginale Auswirkung auf den Börsenkurs und die Aktie verteuerte sich im Wochenvergleich um 2,5 Prozent. Einen guten Lauf an der Börse hat momentan Sony Corp. (WKN: 853687). Nachdem die charttechnisch wichtigen 90- und 200-Tage-Linien durchbrochen wurden, setzte sich der Aufwärtstrend fort und die Aktie stieg um fast sieben Prozent. Das dänische Unternehmen Novozymes (WKN: A1JP9Y), der weltweit größte Hersteller von Enzymen, hat im dritten Quartal ein Ergebnis von einer Milliarde dänischen Kronen (134 Millionen Euro) erzielt. Analysten gingen von einem leicht schwächeren Ergebnis aus. Nach einem sehr schwachen zweiten Quartal wurde diese Meldung positiv vom Markt aufgenommen, die Aktie reagierte mit einem Kursplus von rund sieben Prozent und notiert aktuell bei 39,80 Euro. Der niederländische Spezialchemiekonzern Akzo Nobel (WKN: 914188) hat die Geschäftszahlen für das 3. Quartal 2015 veröffentlicht. Der Betriebsgewinn konnte um 21 Prozent auf 590 Millionen Euro gesteigert werden. Der Umsatz legte um zwei Prozent auf 3,76 Milliarden Euro zu. Niedrigere Rohstoffkosten und Kostensenkungen, sowie der schwächere Euro haben zu der Steigerung des Gewinnes beigetragen. Das Unternehmen rechnet damit die Ziele für das Geschäftsjahr 2015 zu erreichen. Die Aktien der Akzo Nobel notierten am Donnerstagmorgen mit einem Aufschlag von gut zwei Prozent bei 63,30 Euro. Positive Nachrichten gab es diese Woche von dem Pharmariesen Roche (WKN: 855167) zu vermelden. Das Schweizer Unternehmen legte das Zahlenwerk für die ersten neun Monate vor und erhöhte den Ausblick für das gesamte Geschäftsjahr. So konnte in den ersten drei Quartalen ein Umsatz von 35,53 Milliarden Schweizer Franken erzielt werden, was einem Plus von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. „Allerdings machte der Einfluss des Wechselkurses auch vor der Roche-Bilanz nicht Halt und wirkte sich negativ mit vier Prozent aus“, erklärte Sven Nemela von der Baader Bank AG in Stuttgart. Besonders stark zum Umsatzwachstum trugen Krebsmedikamente und der Bereich Immunologie bei. Dementsprechend zufrieden zeigte sich der CEO Severin Schwan und verkündete, dass für zwei weitere Krebsmedikamente in der ersten Jahreshälfte 2016 jeweils Zulassungsanträge für Europa und den USA gestellt werden. Auch die Anleger zeigten sich gut gelaunt und ließen die Aktie am Vormittag um gut ein Prozent steigen. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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