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Entscheidung sorgt für gute Stimmung.
Für gute Stimmung unter den Anlegern sorgte bereits zu Wochenbeginn der Ifo-Index, der besser als erwartet ausgefallen war. Trotz des VW-Skandals trübte sich die Stimmung in den Chefetagen deutscher Unternehmen nur leicht ein. Das Barometer für das Geschäftsklima fiel im Oktober um 0,3 auf 108,2 Zähler. Von Reuters befragte Ökonomen hatten hingegen mit einem stärkeren Rückgang auf 107,8 Punkte gerechnet. Für eine große Überraschung sorgte die Tatsache, dass das Geschäftsklima im Automobilsektor trotz des VW-Skandals sogar zulegen konnte. Am Mittwoch gab die US-Notenbank Federal Reserve bekannt, den Leitzins unverändert bei 0,00 bis 0,25 Prozent zu belassen. Dennoch haben Marktteilnehmer den Glauben an eine in absehbarer Zeit anstehende Zinswende in den USA wiedergewonnen. Im begleitenden Kommentar verzichteten die Währungshüter auf eine Formulierung, mit der sie auf der letzten Sitzung auf die aus dem Ausland drohenden Gefahren für die US-Wirtschaft hingewiesen hatten. Erstmals wurde zudem eine Passage aufgenommen, wonach auf dem nächsten Treffen am 16. Dezember überprüft werde, ob eine Zinsanhebung angemessen sei. Auf diese Aussagen hin legte der US-Dollar zu, während die Kurse für US-Staatsanleihen nachgaben. Der DAX setzte seinen Aufwärtstrend fort und kletterte bis auf 10.921 Punkte. Am Donnerstag zogen die Deutsche Bank und die Deutsche Post den Dax ins Minus und unter die Marke von 10.800 Punkten. Bis Freitagmittag notierte der DAX knapp unter dieser Marke. Bundesanleihen Bundesanleihen waren nach den Äußerungen Mario Draghis stark gesucht. In diesem Zuge rutschte die Rendite der 10-jährigen Bunds in der Spitze auf 0,42 Prozent, den tiefsten Stand seit Anfang Mai. Nach der Zinsentscheidung der Fed, drehten sie aber ins Minus. Zwar setzt die US-Notenbank ihre Nullzinspolitik zunächst fort, verweist aber auf die nächste Zinssitzung Mitte Dezember, in der sie eine erste Zinsanhebung beschließen könnte. 10-jährige Bundesanleihen rentierten am Freitag bei 0,53 Prozent. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future fiel auf 157,10 Zähler zurück. Anlegertrends Kreditanstalt für Wiederaufbau: AUD-Anleihe umsatzstark Hohe Umsätze waren in einer Austral-Dollar-Anleihe (AUD) der Kreditanstalt für Wiederaufbau (WKN: A1PG39) an der Börse Stuttgart festzustellen. Nachdem der 1,7 Milliarden AUD schwere Bond seit Ende letzter Woche gefallen war, deckten sich Mitte der Woche viele Anleger zu günstigeren Kursen wieder ein. Das Papier ist mit einem Kupon von 3,75 Prozent ausgestattet und läuft bis August 2017. Die Mindeststückelung beträgt 1.000 Euro nominal und die Anleihe wird von der Rating-Agentur Standard & Poor’s mit der Bestnote „AAA“ bewertet. Am Freitag notierte die Anleihe bei 102,67 Prozent. Der Austral-Dollar stand Mitte der Woche unter Druck und fiel auf 0,7130 US-Dollar zurück. Belastet wurde er von einem schwächer als erwartet ausgefallenen Anstieg der Verbraucherpreise in Australien. Sie schürten Spekulationen über eine Zinssenkung in der kommenden Woche, die am Markt nun mit einer Wahrscheinlichkeit von 70 Prozent eingepreist wird. Zugleich stützte dies auch den Aktienmarkt. Rumänien: Neuemission nachgefragt Das Land Rumänien hat eine Anleihe (WKN: A1Z9K8) im Volumen von 1,25 Milliarden Euro begeben. Der bis zum 29. Oktober 2025 laufende Bond wird mit 2,75 Prozent p.a. verzinst und kann in einer Stückelung von 1.000 Euro nominal gehandelt werden. Das Papier ist gesucht bei Anlegern und notierte am Freitag bei 101,45 Prozent. Rumäniens Wirtschaft wird auf dem eingeschlagenen positiven Entwicklungspfad bleiben. EU-Kommission, Internationaler Währungsfonds (IWF), Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) sowie professionelle Wirtschaftsbeobachter teilen diese Einschätzung. Mit einem erwarteten Wirtschaftswachstum in einer Größenordnung von 3 Prozent pro Jahr mit steigender Tendenz gehört das Land zu den dynamischen Märkten in Südosteuropa. Dies findet in fast allen Wirtschaftsindikatoren seinen Niederschlag. „Rumänien erfüllt die EU-Konvergenzkriterien“. Die Regierung bleibt mit ihrem jüngsten Konvergenzprogramm 2015 bis 2018 bei einem angestrebten Euro-Beitritt im Jahr 2019. Die Zentralbank sowie der IWF betrachten diese Zielsetzung als eher ehrgeizig. Die Lücke in der realen Konvergenz ist noch beträchtlich, die Vorbereitungszeit mit Strategieplanung eher knapp bemessen. VW-Hybridtitel trotz Milliarden-Verlust im Aufwind Insbesondere die Hybrid-Anleihen von Volkswagen haben in dieser Handelswoche gut angezogen. Der nachrangige Titel (WKN: A1ZE21), der bis März 2026 mit 4,625 Prozent p.a. verzinst wird, führte die Liste der Umsatzspitzenreiter von Anleihen an der Börse Stuttgart an. Aber auch der bis zum 04.09.2023 und mit einem Kupon von 5,125 Prozent ausgestattete Bond (WKN: A1VCZQ) war gut nachgefragt. Anleger zeigten sich hinsichtlich der diese Woche veröffentlichten Quartalszahlen des Unternehmens gelassen. Bereits vor einem Monat hatte der Konzern eine ergebniswirksame Rückstellung in Höhe von 6,5 Milliarden Euro angekündigt, die nun zu Buche schlägt und ein tiefes Loch in die Bilanz des Autobauers reißt. Volkswagen vermeldet für das dritte Quartal ein Minus vor Zinsen und Steuern (Ebit) von rund 3,5 Milliarden Euro. Nach den ersten neun Monaten ist der Gewinn mit 3,3 Milliarden Euro beinahe um zwei Drittel gesunken und das operative Ergebnis des Konzerns wird 2015 deutlich unter dem Vorjahresniveau von 12,7 Milliarden Euro liegen. Neueinführungen Gothaer Allgemeine Versicherung AG Das Versicherungsunternehmen emittierte eine 250 Mio. Euro Hybridanleihe (WKN: A16847). Der Bond ist im Rang nachrangig und wird bis 30.10.2025 mit 6,00 Prozent p.a. verzinst. Danach wird der Kupon variabel und setzt sich aus dem 3-Monats-Euribor + 6,042 Prozent zusammen. Ab dem 30.10.2025 kann die Hybridanleihe seitens des Emittenten vierteljährlich jeweils zum 30. Januar, April, Juli oder Oktober gekündigt werden. Kommt es zu keiner Kündigung ist die Anleihe am 30.07.2045 endfällig. Die Mindeststückelung beträgt 100.000 Euro nom. Der Gothaer Konzern zählt eigenen Angaben zufolge mit über 3,50 Mio. Mitglieder und Beitragseinnahmen von 4,51 Milliarden Euro zu den großen deutschen Versicherungskonzernen. Im Geschäftsjahr 2014 erwirtschaftete der Konzern einen Jahresüberschuss in Höhe von 121,70 Mio. Euro. Das Konzerneigenkapital beläuft sich auf 1.783,60 Mio. Euro (2014) und durchschnittlich wurden im Jahre 2014 5.910 Mitarbeiter beschäftigt. JPMorgan Chase & Co. Mit einem 1,50 Mrd. Euro Bond (WKN: JPM5HH) kam die Tage die JPMorgan Chase & Co. an den Markt. Verzinst wird die Anleihe mit 1,50 Prozent per anno. Die Rückzahlung soll am 26.10.2022 erfolgen. Gehandelt kann das Wertpapier ab einer Stückelung von 100.000 Euro nom. werden. Börse Stuttgart TV Emerging Markets – Ernüchterung oder neue Anlagechancen? Der China-Schock scheint zwar verdaut, doch von Russland und Brasilien lassen die meisten Anleger auch weiterhin ihre Finger. Das Thema Emerging Markets im Allgemeinen und BRIC im Besonderen scheint derzeit ein wenig aus der Mode. Doch ist diese Skepsis auch berechtigt? Prof. Dr. Hendrik Wolff, Wolff & Häcker Finanzconsulting AG, bei Börse Stuttgart TV. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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