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Anleger suchen sicheren Hafen.
Nach dem Ausverkauf am Aktienmarkt am Montag und Dienstag konnte der DAX sich zur Wochenmitte wieder erholen. Mittwochabend war die Anhörung von Fed-Chefin Janet Yellen vor dem US-Repräsentantenhaus. In ihrem Bericht signalisierte Yellen, dass sie mit weiteren Zinsanhebungen eher vorsichtig sein wird. Die Erleichterung darüber hielt aber nur kurz. Nach anfänglicher Erholung rutschte der Dow Jones ins Minus. Der DAX startete am Donnerstag wieder unter 9.000 Punkten und rutschte in Laufe des Tages weiter ab bis 8.700 Punkte. Der ifo Index für die Weltwirtschaft hat sich im ersten Quartal eingetrübt. Wie das Münchener Institut am Donnerstag mitteilte, sank der Index von 89,6 im letzten Quartal auf 87,8 Punkte und entfernte sich damit weiter von seinem langfristigen Durchschnitt bei 96,1 Punkten. Staatsanleihen gesucht Angesichts der Turbulenzen an den Aktienmärkten suchten Anleger nach sicheren Häfen. Die als sicher empfundenen Bundesanleihen waren diese Woche gefragt. Die Kurse zehnjähriger Bundesanleihen legten entsprechend zu und die Rendite fiel am Donnerstagmittag zwischenzeitlich auf 0,14 Prozent. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future eilte von einem Rekordhoch zum nächsten und überschritt sogar erstmalig die Marke von 166,0 Prozent. Bis Freitagmorgen konnte dieses Niveau allerdings nicht gehalten werden, der Bund-Future sank wieder auf knapp unter 165 Prozent. Anders sah es in der Euro-Peripherie aus. Sowohl portugiesische als auch spanische Staatsanleihen gerieten diese Woche unter Druck und rentierten entsprechend höher. Die Rendite für zehnjährige portugiesische Staatsanleihen stieg erstmals seit März 2014 wieder über die Marke von vier Prozent. Portugals neue Linksregierung unter dem neuen Premier António Costa möchte einen Teil der Reformen wieder rückgängig machen und sorgte für Nervosität an den Finanzmärkten. Auch spanische Staatsanleihen gerieten unter Druck. Die Rendite für zehnjährige spanische Staatsanleihen stieg am Donnerstag auf 1,7 Prozent. Hier sorgt auch die politische Situation für Unsicherheit. Seit den Wahlen im Dezember konnte noch keine neue Regierung gebildet werden. Anlegertrends Deutsche Bank Nach dem dramatischen Kursabsturz der Deutschen Bank Aktie Anfang der Woche gerieten auch die Anleihen unter Druck. Um Vertrauen zu schaffen, hat sich die Deutsche Bank zu einem ungewöhnlichen Schritt entschlossen. Am Anfang der Woche bekräftigte die Deutsche Bank, dass sie genug Geld habe, um die neuartigen, nachrangigen Anleihen, sogenannte Coco-Bonds, zu bedienen. Die Aktie war am Dienstag auf ein Rekordtief von 13,05 gestürzt, konnte sich zwischenzeitlich aber wieder erholen. Besonders im Fokus der Anleger an der Börse Stuttgart stand die Deutsche Bank Tieranleihe (WKN: A0TU30). Mit Umsätzen von über 10.44 Mio. Euro führte die Anleihe die Liste der Umsatzspitzenreiter an der Börse Stuttgart an. Die Anleihe fiel zunächst bis auf 86,25 Prozent. Der Kurs konnte sich im Laufe der Woche jedoch wieder erholen und notierte Freitagmorgen bei einem Kurs von 94,65. Die in Euro notierende Anleihe wird mit 8,0 Prozent p.a. verzinst und ist in einer Stückelung von 1.000 Euro handelbar. Auch die Tieranleihe WKN DB7XJJ verzeichnete Kursverluste in dieser Woche und erreicht am Montag ein neues Jahrestief von 80,20 Prozent. Freitagmorgen notierte die Anleihe bei 80,65 Prozent. Argentinien Nachdem Argentinien im Schuldenstreit mit italienischen Gläubigern um alte Anleiheschulden einen ersten Kompromiss erzielt hat (siehe Bonds Weekly Ausgabe 4), hat die Regierung nun ein Angebot zur Einigung im Schuldenstreit mit US-Hedgefonds vorgelegt. Wie die Regierung und der gerichtlich bestellte Vermittler Daniel Pollack letzten Freitag mitteilten, hat Argentinien eine Rückzahlung von Schulden in Höhe von 6,5 Milliarden Dollar angeboten. Die Gesamtschulden liegen in Höhe von rund neun Milliarden Dollar. Argentinien und die Hedgefonds streiten seit 14 Jahren um die Rückzahlung von den Schulden. Die bis Dezember 2035 laufende Anleihe (WKN: A0DUDM) verzeichnete einen Kursanstieg. Manche Anleger nutzten den Kursanstieg um Kasse zu machen. Das Papier kann ab einem Euro gehandelt werden und ist mit einem Kupon ausgestattet, dessen Höhe von der wirtschaftlichen Entwicklung abhängt. BMW Finance N.V. Die Finanztochter der BMW Gruppe, der BMW Finance N.V, hat diese Woche eine neue 750 Mio. Euro Unternehmensanleihe emittiert. Die Anleihe (WKN: A18XTR) wird am 15.02.2022 fällig und hat einen Kupon von 1,00 Prozent p.a.. Die Mindeststückelung liegt bei 1.000 Euro. BMW konnte das Jahr mit einem Absatzplus starten. Der Konzern gab am Mittwoch bekannt, dass der Absatz im Januar um 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat auf knapp 134.000 Autos gestiegen sei. Neueinführungen Goldman Sachs Group Inc. Mit zwei Anleihen kam diese Woche die Investmentbank an den Markt. Das Emissionsvolumen beider Anleihen ergibt 2,5 Mrd. Euro. Der Kurzläufer WKN: A18XVN wird mit 0,75 Prozent p.a. verzinst und am 10.05.2019 fällig. Die WKN: A18XVM wird am 12.02.2031 endfällig und hat einen Kupon von 3,00 Prozent p.a. Ab der kleinsten handelbaren Einheit von 1.000 Euro nom. können die Anleihen gehandelt werden. Börse Stuttgart TV Charts & Co: Goldpreis – Wieviel Luft ist noch nach oben? An den Finanzmärkten geht es wieder rund! Nachdem der DAX die Marke von 9.300 Punkten nach unten gerissen hatte, nahm die Abwärtsbewegung Fahrt auf. Zur Wochenmitte kann er sich aber wieder deutlich erholen. Quo Vadis DAX – fragen sich nun die Anleger? Der Euro und der Preis für die Feinunze Gold haben in den letzten Tagen deutlich zugelegt. Wird die Luft nun dünner? Einschätzungen von Finanzmarktexperte Bastian Galuschka von GodmodeTrader, im wöchentlichen Gespräch mit Börse Stuttgart TV. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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