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Bildquelle: Wavebreakmedia-298480052 / Shutterstock.com Einige turbulente Jahre hat die Onlinewette-Branche bereits hinter sich. Probleme mit rechtlichen Zulassungen, Lizenzen, hoher Konkurrenzdruck aufgrund ausgereizter Vertriebswege und daher stetige Kampf um neue Spieler, haben einige Unternehmen stark getroffen. Ohnehin ist das Interesse an Wetten sehr schwankungsanfällig und größtenteils abhängig von bestimmten Ereignissen wie etwa der Fußball-WM in 2014. Doch auch diese konnte den Anbieter Bwin.party nicht retten. Seit Anfang Februar gibt es diesen so nicht mehr, da er unter dem Dach des schluckenden Unternehmens GVC verschwindet. Eine Übernahmeschlacht um Bwin.party geht damit endgültig zu Ende bei der den Zuschlag am Ende das Unternehmen bekam, das am Anfang im Grunde genommen gar nicht am Drücker zu sein schien. Bet-At-Home auf der Überholspur Dagegen zeigte sich der Anbieter Bet-At-Home von seiner besten Seite und wächst auch ohne ein Großereignis in 2015, was zum Teil damit zusammenhängen kann, dass die Konkurrenz hierzulande immer kleiner wird. Der stetige Fokus auf die Online-Plattform und Investitionen in diesen Bereich zahlen sich schließlich aus. Auch hier konnte Bwin.party Experten zu Folge nie so richtig mitziehen. Bet-At-Home verzeichnete beim Wett- und Spielvolumen einen Zuwachs von 13 % bei einem Nettospielertrag von 100 Mio. Euro. Das EBIT konnte um knapp ein Fünftel gesteigert werden. GVC als Konkurrent von Bet-At-Home, gibt seine Zahlen erst Ende März bekannt. Quelle: www.f-tor.de Im Jahr 2014, mit der Fußball-WM im Rücken, konnte Bet-At-Home seine Konzernsumme um ein Vielfaches steigern und hat damit die Nase vorn. Auch ohne eine WM sehen die Zahlen in 2015 recht gut aus, wenn natürlich auch nicht mit derselben Dynamik. Ein Vergleich zwischen den Rivalen bis 2014 Dass Bwin.party hier nie so richtig anschließen konnte, zeigt auch der Vergleich mittels der Kennzahlen, die für die beiden Unternehmen für die Jahre zwischen 2011-2014 herangezogen wurden. Dabei schauen wir uns Kurs-Kennzahlen an, um den Vergleich zur Marktkapitalisierung (Aktienkurs) zu haben. Quelle: www.f-tor.de Das KUV für BWIN entwickelte sich in den Jahren zwischen 2011-2014 im Grunde genommen positiv. Die Aussagekraft des KUV ist jedoch größtenteils davon abhängig wie rentabel das Unternehmen an sich ist. Was sich wiederum aus dem KGV ablesen lässt. Für die Jahre 2012 und 2014 verzeichnete das Unternehmen jeweils negative KGV-Werte, was darauf schließen lässt, dass das Unternehmen mit deutlichen Gewinnrückgängen zu kämpfen hatte. Und das in dem Jahr, indem die Fußball-WM stattgefunden hat. Hingegen konnte Bet-At-Home zwar nur ein geringes KGV verzeichnen, mit dem KUV, das ab dem Jahr 2012 kontinuierlich angestiegen ist ergab sich eine günstige Bewertung für die Aktie insgesamt, für den genannten Zeitraum. Das KBV bewegte sich auch bei BWIN größtenteils auf hohem Niveau, was darauf hindeutete, dass hier bereits ein Aufschlag auf das Eigenkapital des Unternehmens stattgefunden hat. Das Potential bei Bet-At-Home ist dem gegenüber noch vorhanden gewesen, da das KBV gleichmäßig angestiegen ist. Die Eigenkapitalrendite des Unternehmens wird in diesem Fall um einiges besser ausgefallen sein als bei BWIN, was die Aktie um einiges günstiger im Vergleich aussehen ließ. Quelle: www.de.finance.yahoo.com Das spiegelt auch die Aktienkursentwicklung für die Bet-At-Home Aktie wieder. Seit 2014 konnte die Aktie einen Zugewinn von 117 % verzeichnen. Analysten schätzen den Anstieg der Aktie auf 120 Euro je Aktie ein. GVC wird nun interessanter Dem Konkurrenzdruck hielt Bwin.party alleine nicht stand. Im Verbund wird nun auch GVC als Konkurrent von Bet-At-Home für Aktionäre interessanter. Während Bwin.party in den letzten Jahren (2010-2014) deutliche Verluste erlitt, verzeichnete GVC hingegen nur einen kleinen Verlust innerhalb desselben Zeitraumes. Durch die Übernahme erhofft sich der CEO nun eine Einsparung von 125 Millionen Euro im Jahr bei den operativen Kosten. Darüber hinaus wird das Umsatzgebiet von GVC nun deutlich erweitert, da Bwin.party seine Umsätze bis auf Deutschland und Großbritannien in anderen Ländern erzielt hat. Der Aktienkurs preist diese Erwartungen bereits seit Ende November 2015 ein, seitdem die Übernahme bekannt geworden ist. Der Kurs verzeichnete seit der Übernahme einen Zugewinn von knapp 31 %. Auch hier erwarten Analysten weitere Zugewinne innerhalb des nächsten halben Jahres. Quelle: www.de.finance.yahoo.com Fazit- GVC und Bet-At-Home Während Bet-At-Home sich in den letzten Jahren durchaus bewiesen hat, basiert der Kurssprung der GVC-Aktie größtenteils auf Erwartungen nach der Bwin-Übernahme, trotz der geringen Erwartungen an das Ergebnis für das Jahr 2015. Die Übernahme wird nämlich die Kosten deutlich erhöht haben. Bet-At-Home dagegen wird wohl, solange sich GVC weiterhin in der Umstrukturierung befindet, weiterhin Zugewinne verzeichnen. Somit könnten die Analysten Recht behalten was ihre Prognosen von 120 Euro je Aktie anbetrifft. Bildquellen: • Wavebreakmedia-298480052 / Shutterstock.com | ||
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