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In dieser Woche legte der Aktienmarkt eine Verschnaufpause ein. Der Dow Jones stoppte vorerst seine Aufwärtsbewegung bei 17.100 Punkten, nach einem Anstieg von rund 10 Prozent seit Mitte Februar. Das Wochenmotto für diese Woche könnte so lauten: Totgesagte leben länger. Denn neben den Öl- und Gasaktien wurden auch die Kohleaktien wieder zum Leben erweckt. Als Beispiel kann man an dieser Stelle Peabody Energy (WKN: A140KZ) nennen. Nach einer fünfjährigen Talfahrt des Aktienkurses konnte bei zwei Euro der Boden gefunden werden. Durch die Nachfrage in den vergangenen Tagen wurde der Kurs wieder in Richtung 5,50 Euro gehoben. Dahinter steckt der Preis für Eisenerz, der sich in den letzten Tagen ebenfalls erholte.
Die Börse in Tokyo hat eine relativ ruhige Handelswoche hinter sich und der Nikkei 225 schließt 108 Zähler tiefer bei 16.852 Punkten. Die Nachricht, dass Softbank Corp. (WKN: 891624) sich intern in zwei operative Sparten aufteilt, hat die Investoren nur in eine kurze Euphorie versetzt. Eine Sparte soll zuständig sein für das internationale Geschäft mit den Beteiligungen von Sprint Corp. (WKN: A1W1XE) und Alibaba Group (WKN: A117ME), um nur die Größten zu nennen. Die andere ist die nationale Sparte, die sich um den heimatlichen Geschäftszweig kümmern soll. Die Begeisterung unter den Anlegern war schnell wieder verflogen und die Aktie geht mit einem Verlust von zwei Prozent aus dem Handel. Schlechte Nachrichten gab es für den Kraftwerksbetreiber Kansai Electric Power (WKN: 853264) in dieser Woche. Ein Gericht in Japan sprach ein Verbot aus, zwei Kernkraftwerke wieder an das Stromnetz gehen zu lassen. Die Aktie reagierte daraufhin mit einem Abschlag von knapp 25 Prozent im Wochenvergleich und schließt damit auf einem 52-Wochentief. Nach der überraschenden Verschiebung der Vertragsunterzeichnung zwischen dem strauchelnden Elektronikkonzern Sharp Corp. (WKN: 855383) und der taiwanesischen Foxconn Technology (WKN: A0D9A3), soll gerüchteweise die endgültige Vereinbarung über die Beteiligungskonditionen in den nächsten Tagen in trockenen Tüchern sein. Bei hohen Umsätzen und sehr ausgeprägter Volatilität konnten die Aktien aus dem Minensektor neue Jahreshöchstkurse verzeichnen. Insbesondere Minenaktien mit Schwerpunkt Eisenerzförderung stiegen zwischenzeitlich um über 30 Prozent innerhalb weniger Tage. Eisenerz, welches Mitte Dezember 2015 noch mit 37 Dollar je Tonne am Spotmarkt gehandelt wurde, setzte seine Rally auf ein Mehrmonatshoch von 62 Dollar fort. Titel wie Vale (WKN: 897998), Anglo American (WKN: A0MUKL) oder Fortescue Metals (WKN: 121862) waren die größten Profiteure. „Allerdings warnen Marktbeobachter, dass diese kleine Rohstoffrally möglicherweise nur ein Strohfeuer wegen Shorteindeckungen sein könnte“, erklärte Steffen Kircher von der Baader Bank AG in Stuttgart. „Eine konjunkturelle Aufhellung in China ist momentan weiterhin nicht in Sicht“, so Kircher. Auch diese Woche befanden sich einige Rohstoffwerte in den vorderen Rängen der Top 50 Preisfeststellungen. Der Gold- und Silberförderer Tahoe Resources (WKN: A1C0RA) erfreute sich in dieser Handelswoche hoher Nachfrage aufgrund der zur Wochenmitte veröffentlichten Quartalszahlen. Das Unternehmen vermeldete zwar für das vierte Quartal einen Verlust von 107 Millionen Dollar, konnte aber trotzdem die Markterwartungen übertreffen. Außerdem wurden die All-In-Sustaining Costs (Gesamtkosten zur Herstellung) des Unternehmens für Silber bei 9,11 Dollar je Feinunze und für Gold bei 733 Dollar je Feinunze von den Marktteilnehmern positiv aufgenommen. Auch der kanadische Goldminenbetreiber Argonaut Gold (WKN: A1C70D) stand hoch im Kurs bei den Anlegern. Die Aktie konnte im Wochenverlauf 3,5 Prozent zulegen, in der Spitze war es ein Aufschlag von zehn Prozent. True Gold Mining (WKN: A1JF8S), der Gold Explorer aus Kanada, wird von dem Goldproduzenten Endeavour Mining (WKN: A2ABF1) für 226 Millionen kanadische Dollar übernommen. Die Transaktion wird im Zuge eines Aktientausches durchgeführt, bei dem je Aktie von True Gold 0,044 Aktien von Endeavour Mining ausgegeben werden. Der Gold Explorer aus Kanada hat in Westafrika mit der Karma Goldmine ein heißes Eisen im Feuer. Noch im ersten Quartal soll mit der Goldförderung in der Karma Mine in Burkina Faso begonnen werden. Die österreichische Post AG (WKN: A0JML5) hat im Geschäftsjahr 2015 ein Betriebsergebnis (Ebit) von 89 Millionen Euro erzielt, im Vorjahreszeitraum waren es noch 196,9 Millionen Euro. Hauptgrund für das schlechte Ergebnis war der Verkauf des deutschen Sorgenkindes trans-o-flex. Ohne diesen Problemfall wäre das Ergebnis in etwa gleich gewesen. Die Gesellschaft gab weiterhin bekannt die Dividende stabil bei 1,95 Euro je Aktie zu halten. Man geht weiter davon aus, dass im Geschäftsjahr 2016 eine stabile Umsatzentwicklung und ein Betriebsergebnis auf Vorjahresniveau erreicht werden kann. Die Aktie reagierte mit einem leichten Rückgang von einem Prozent und liegt aktuell bei 34,25 Euro. Die griechische Großbank Bank of Piraeus (WKN: A2ABDY) hat die Geschäftszahlen für das 4. Quartal 2015 vorgelegt. Nach Angaben des Unternehmens wurde ein Verlust von 1,24 Milliarden Euro ausgewiesen. Die Rückstellungen für notleidende Kredite haben sich im Berichtszeitraum auf 1,38 Milliarden Euro verfünffacht. Für das dritte Quartal 2015 konnte das Unternehmen noch einen Bilanzgewinn in Höhe von 500 Millionen Euro verbuchen. Die Höhe der notleidenden Kredite hat sich leicht auf 39,5 Prozent des Kreditportfolios reduziert. Die anhaltende Schwäche der griechischen Wirtschaft sowie die weiterhin hohe Arbeitslosenrate erhöht die Anzahl der Kreditnehmer, die nicht mehr in der Lage sind ihre Kredite zu bedienen. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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