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Am Montagabend nach Börsenschluss eröffnete der Aluminiumkonzern Alcoa (WKN: 850206) offiziell die US-Berichtssaison. Der Gewinn lag im Rahmen der Erwartungen, jedoch enttäuschte das Unternehmen mit einem Umsatzrückgang von 15 Prozent und einem schwachen Ausblick für das Geschäftsjahr. Der Kurs der Aktie brach daraufhin um über 4,5 Prozent ein, konnte sich im Wochenverlauf aber wieder stabilisieren und notiert nun bei 8,65 Euro.
Das Öl der Nordseesorte BRENT konnte im Verlauf der Handelswoche die 200 Tageslinie zurückerobern und notiert knapp darüber bei 43,6 Dollar pro Barrel (159 Liter). Seit letztem Donnerstag konnte der fossile Brennstoff um ordentliche 3,87 Dollar zulegen, was knapp 10 Prozent entspricht. Aber was ist jetzt eigentlich passiert? Ist die Nachfrage nach Öl jetzt exorbitant gestiegen? Wird jetzt deutlich weniger Öl gefördert? „Nein“, antwortet Markus Volz von der Baader Bank in Stuttgart, und ergänzt: „momentan gilt das Prinzip Hoffnung. An diesem Wochenende treffen sich die großen Ölproduzenten im Golfemirat Katar und wollen über Auswege aus der Krise beraten, die der massive Absturz der Ölpreise ausgelöst hat. Falls eine Einigung bezüglich einer Reduzierung der Förderquote zustande kommen sollte, könnte das den Preis für das schwarze Gold weiter beflügeln“. Über ein wahres Kursfeuerwerk in der abgelaufenen Berichtswoche konnten sich die Aktionäre von Minenwerten freuen. Während Gold zwischen 1.220 Dollar und 1.260 Dollar je Unze schwankte, verteuerte sich die Unze Silber von 15 auf 16 Dollar. Auch Platin verteuerte sich um circa 50 Dollar und schnuppert nun an der 1.000-Dollar-Marke. Die Goldminen nutzten diese Vorgaben und legten im Schnitt um circa 15 Prozent, die Silberminen um circa 18 Prozent zu. Die umsatzstarken Barrick Gold (WKN: 870450) verteuerten sich in der Spitze um 17 Prozent auf 14.46 Euro, Endeavour Mining (WKN: A2ABF1) mehrten das Vermögen ihrer Eigentümer um stolze 26 Prozent und stürmten bis auf 9,92 Euro. Endeavour Silver (WKN: A0DJ0N) verteuerten sich um 16,5 Prozent auf bis zu 2,76 Euro, Tahoe Resources (WKN: A1C0RA) von 9,03 Euro auf 10,96 Euro. Auch die südafrikanische Impala Platinum (WKN: A0KFSB) ließ sich nicht lumpen und stieg von 2,43 Euro um circa 21 Prozent auf 2,95 Euro. Nach einem sehr verhaltenen Handel am Anfang der Berichtswoche nahm die Börse in Tokyo kräftig an Fahrt auf und der Nikkei 225 gewinnt 1.162 Zähler und schließt bei 16.911 Punkten. Die Erholung ging quer durch alle Sektoren und nachdem auch der Yen gegenüber dem Dollar wieder schwächer gehandelt wurde, kam auch von dieser Seite zusätzliche Unterstützung für den Aktienmarkt. Automobilaktien waren stark nachgefragt und nachdem die meisten im Verlauf dieser Handelswoche neue Jahrestiefstkurse zu verzeichnen hatten, konnten sie sich doch kräftig erholen und so schließt zum Beispiel Toyota Motor (WKN: 853510) gut sieben Prozent höher im Wochenvergleich und Mazda Motor (WKN: 854131) steigt sogar um 13 Prozent. Auch Bank- und Brokeraktien wurden stark nachgefragt und Japans größte Brokerfirma Nomura Holding (WKN: 857054) legte fast 15 Prozent zu und die Großbank Mitsubishi UFJ Financial (WKN: 657892) verteuerte sich um zwölf Prozent. Überraschend freundliche Import- und Exportzahlen aus China sorgten für steigende Rohstoffnotierungen. Insbesondere Eisenerz notierte über zehn Prozent fester. Davon konnten viele der in den vergangenen Monaten unter Druck stehenden Eisenerzförderer profitieren. Überproportional stiegen die Aktien der brasilianische Vale (WKN: 897998), dem Weltmarktführer in diesem Sektor. Vale Aktien konnten 30 Prozent in den vergangenen Tagen zulegen. Nicht zuletzt aufgrund erheblicher Währungsgewinne im brasilianischen Real. Die Währung verzeichnet momentan unter hoher Volatilität Kursgewinne, da die bei vielen Brasilianern unbeliebte, aber amtierende, Präsidentin Brasiliens „Rousseff“ möglicherweise per Amtsenthebung aus dem Amt gedrängt wird. Die Abstimmung darüber findet am kommenden Sonntag im Abgeordnetenhaus statt. Russische Aktien konnten in der Berichtswoche vom steigenden Ölpreis profitieren. Der Leitindex der Moskauer Börse RTS stieg um 45 Punkte auf 925 Zähler. Dies ist der höchste Stand seit Juli 2015. Die Investoren fassten wieder Mut, insbesondere weil sich auch der russische Rubel aufgrund von Zinssenkungsfantasie deutlich erholen konnte. Zu den größten Gewinnern zählten die Aktien von Sberbank (WKN: A1JB8N) mit einem Plus von 17 Prozent auf 6,75 Euro. Aber auch die Aktien von Gazprom (WKN: 903276) mit einem Zugewinn von zehn Prozent auf 4,10 Euro und Rosneft (WKN: A0J3N5) mit einem Plus von elf Prozent auf 4,32 Euro konnten glänzen. Lukoil (WKN: A1420E) bei einem Kurs von aktuell 38,55 Euro und Norilsk Nickel (WKN: A140M9) bei 12,30 Euro legten ebenfalls deutlich zu. Mit Spannung wurde an diesem Donnerstag das Börsendebüt an der Schweizer Börse des Vakuumherstellers VAT (WKN: A2AGGY) erwartet. Die Preisspanne des IPO wurde zwischen 39 und 46 Schweizer Franken im Vorfeld festgelegt, der Ausgabepreis lag dann letztendlich bei 45 Franken. Laut Aussage des Unternehmens war die Nachfrage der schweizer und internationalen institutionellen Investoren sehr groß gewesen und damit mehrfach überzeichnet, damit liegt die Marktkapitalisierung bei 1.350 Millionen Franken. Die VAT Group ist ein weltweit führender Produzent von Vakuumventilen, Membranbälgen und Multi-Ventil-Modulen und beschäftigt knapp 1.200 Mitarbeiter. Kurz nach neun Uhr war es dann soweit und der Erstkurs wurde mit 52 Franken festgestellt. VAT Group wird selbstverständlich auch an der Börse Stuttgart gehandelt. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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