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Deutscher Aktienmarkt pendelt um die 10.000er Marke.
Am Donnerstagmittag ging es zunächst wieder bergauf am deutschen Aktienmarkt. Im Hoch erreichte der DAX sogar 10.078 Zähler. Am frühen Nachmittag lag er dann mit 9.966 Punkten wieder unter der Marke von 10.000 Punkten. Der erneute Anstieg der Ölpreise wurde positiv aufgenommen. Die Aussicht auf eine geringere Überproduktion hat die Preise für die richtungsweisende Nordseesorte Brent um 0,7 Prozent auf 47,91 Dollar je Barrel (159 Liter) steigen lassen – in die Nähe des Ende April markierten Sechs-Monats-Hochs von 48,50 Dollar. Zudem ist der Euro unter die Schwelle von 1,14 Dollar gefallen. Positive Signale kamen auch von der Bank of England. Sie hat wenige Wochen vor dem “Brexit”-Referendum an ihrem niedrigen Leitzins festgehalten und den Schlüsselsatz zur Versorgung der Banken auf dem Rekordtief von 0,5 Prozent belassen. In Japan haben Hoffnungen auf ein weiteres Öffnen der Geldschleusen die Märkte ins Plus gehoben. Einen regelrechten Ansturm gab es am Mittwoch auf einen neu emittierten 50-jährigen Bond aus Spanien. Für die Staatsanleihe im Volumen von drei Milliarden Euro lagen Orders im Volumen von mehr als 10,5 Milliarden Euro vor. Der Kupon des Langläufers beträgt 3,45 Prozent. Anleger bekamen den Titel zu einer Rendite von um 3,5 Prozent. Auch die Auktion einer zehnjährigen portugiesischen Staatsanleihe war beträchtlich überzeichnet. Damit konnten die Staatstitel ihre Kursgewinne ausweiten. Die Rendite sank im Gegenzug auf 3,26 Prozent. Bundesanleihen Am Mittwoch konnte die Finanzagentur des Bundes ihre neuen zweijährigen Papiere im Volumen von 4 Milliarden Euro, ohne Kupon mühelos zu 101 Prozent am Markt platzieren. Nicht ganz so erfolgreich wurde bereits am Vortag die 30-jährige inflationsgeschützte Anleihe des Bundes um eine Milliarde Euro, auf insgesamt acht Milliarden Euro, zu einer Durchschnittsrendite von -0,51 Prozent, aufgestockt. Die Emission war technisch unterzeichnet. Bundesanleihen starteten am Donnerstag zunächst mit einem Kursanstieg in den Handel. Die Rendite zehnjähriger Bunds stieg am Mittag dann aber auf 0,15 Prozent. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future notierte schwächer bei 163,80 Zählern. Anlegertrends Griechenland: Verhandlungen über Schuldenerleichterungen Nach der Zustimmung des griechischen Parlaments zu einem neuen Sparpaket, haben die Euro-Finanzminister am Montag erstmals über konkrete Vorschläge zur Erleichterung der griechischen Schuldenlast diskutiert. Der Euro-Rettungsfonds ESM hatte für die Sondersitzung in Brüssel unter dem Titel „Entschuldungsmaßnahmen“ ein Papier vorbereitet, das er den Ministern präsentierte. Demnach teilt der ESM die Kernforderung des Internationalen Währungsfonds (IWF), dass die Schuldenlast Griechenlands gesenkt werden muss. „Ernste Sorgen“ bereitet das Verhältnis der Wirtschaftsentwicklung zur Verschuldung. Während der nächsten zwei Wochen werden die Finanzminister der Euro-Zone auf Basis der ESM-Analyse über Schuldenerleichterungen verhandeln. Wenn alles gut läuft, soll der Weg für die Auszahlung weiterer Hilfen aus dem 86-Milliarden-Euro-Programm frei gemacht werden. Weder Details zu den Verhandlungen, noch Entscheidungen wurden bislang bekannt gegeben, dennoch wurde an den Finanzmärkten bereits ein positiver Ausgang der Verhandlungen der Euro-Gruppe erwartet. Das spiegelten die Renditen griechischer Staatstitel wider. Zweijährige griechische Bonds rentierten deutlich leichter bei 7,3 Prozent, zehnjährige bei 7,5 Prozent, dem niedrigsten Wert seit Dezember vergangenen Jahres. So dominierten griechischen Staatstitel diese Woche auch die Liste der häufigsten Trades bei Staatsanleihen an der Börse Stuttgart. Daimler: Neuemission in drei Tranchen Der Autobauer Daimler hat diese Woche drei neue Anleihen mit einem Emissionsvolumen von insgesamt 3,25 Mrd. Euro begeben. Die erste Anleihe (WKN: A169NA) läuft bis zum 11. Mai 2020 und ist mit einem Kupon von 0,25 Prozent ausgestattet. Anleger an der Börse Stuttgart interessieren sich insbesondere für die mittlere Laufzeittranche (WKN: A169NB), deren Rückzahlung am 11.05.2023 erfolgen soll. Die Anleihe wird mit 0,75 Prozent p.a. verzinst. Bei einem Kurs von 99,52 Prozent entspricht dies einer Rendite von 0,81 Prozent. Der Langläufer (WKN: A169NC) wird am 11.05.2028 fällig und verfügt über einen Kupon von 1,375 Prozent. Alle drei Tranchen können ab der kleinsten handelbaren Einheit 1.000 Euro Nominal gehandelt werden. Laut einer jüngst veröffentlichten Studie von Commerzbank-Analysten entwickelten sich die Verkäufe des Stuttgarter Autokonzerns mit dem soliden April weiterhin stark und wahrscheinlich sogar besser als bei den Konkurrenten Audi und BMW. Mit dem Verkaufsstart der neuen E-Klasse am 9. April in Europa, konnte das Unternehmen sein Wachstumstempo bei Verkäufen der Marke Mercedes-Benz weiter steigern. Weltweit kam der Autohersteller auf 176.151 verkaufte Wagen. Dies entspricht einem Plus von 10,80 Prozent. Seit Jahresbeginn hat Daimler weltweit insgesamt 12,60 Prozent mehr Autos verkauft als ein Jahr zuvor. Deutsche Bank: neue US-Dollar-Anleihen Am Donnerstag wurden zwei dreijährige und eine fünfjährige US-Dollar Anleihe der Deutschen Bank AG an der Börse Stuttgart zum Handel eingeführt. Die erste Anleihe (WKN: XM1L37) im Volumen vom1,6 Milliarden USD ist am 05. Oktober 2019 endfällig. Der Kupon beträgt 2,85 Prozent, bei halbjährlicher Zinszahlung im Mai und November. Die zweite Anleihe (WKN: XM1L38) mit einem Emissionsvolumen von 500 Millionen USD läuft ebenso bis zum 05. Oktober 2019, ist aber mit einem Floater-Kupon ausgestattet, der sich am US-Libor + 191 Basispunkte orientiert und vierteljährlich (Februar, Mai, August, November) angepasst wird – aktuell liegt dieser bei 2,5381 Prozent. Der dritte Bond (WKN: XM1L39) im Volumen von 1,5 Milliarden USD wird am 05.12.2021 fällig und mit 3,375 Prozent p.a. verzinst. Die Mindeststückelung beträgt bei allen drei Anleihen 1.000 US-Dollar Nominal. Standard&Poor’s bewertet die Papiere mit BBB+. Börse Stuttgart TV Hedgefonds greifen zu: Steht Griechenland vor dem Comeback? Trotz massiver Proteste hat Griechenland gestern Abend ein neues Sparpaket verabschiedet. Ein solches Sparprogramm galt als notwendige Voraussetzung für weitere internationale Finanzhilfen. Während nun erste Hedgefonds wieder auf Griechenland wetten, halten Kritiker das griechische Sozialsystem für nicht überlebensfähig. Steht Griechenland vor dem Comeback oder droht ein Rückfall in schweres Fahrwasser? Dietmar Zantke von Zantke Asset Management bei Börse Stuttgart TV. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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