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Einigung über neue Hilfsgelder für Griechenland.
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich zur Wochenmitte sehr freundlich und kletterte über die Marke von 10.000 Punkten. Im Hoch erreichte der DAX sogar 10.233 Punkte. Unterstützungen kamen unter anderem von positiven Wirtschaftsindikatoren. Am Montag hat der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) seine Wachstumsprognose für das Wirtschaftswachstum in Deutschland für 2016 von 1,3 auf 1,5 Prozent angehoben. Auch der ifo-Geschäftsklimaindex ist im Mai deutlich gestiegen. Das Münchener ifo-Institut teilte am Mittwoch die Ergebnisse seiner monatlichen Umfrage unter 7.000 Managern mit. Der Index stieg von 106,7 auf 107,7 Punkte und fiel damit besser aus als erwartet. Im Gegensatz dazu, gab das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag bekannt, dass der ZEW Index unerwartet von 11,2 auf 6,4 Punkte zurückgegangen ist. Erwartet war ein Anstieg auf 12 Punkte. Sorgen macht den Experten unter anderem der mögliche Austritt Großbritanniens aus der EU, der sogenannte Brexit. Stützend wirkte auch ein etwas schwächerer Euro. Mittwochnachmittag notierte der Euro bei 1,1139 US-Dollar, Montag notierte der Euro dagegen noch bei über 1,12 Dollar. Die Finanzminister der Eurozone und die griechische Regierung haben sich in der Nacht zum Mittwoch bei ihrer Sitzung in Brüssel auf weitere Finanzhilfen für Griechenland verständigt. Aus dem Euro-Rettungsschirm (ESM) soll Griechenland Gelder in Höhe von insgesamt 10,3 Milliarden Euro erhalten. Damit soll Griechenland vor der Gefahr einer möglichen Staatspleite im Sommer erst mal gerettet werden. Bundesanleihen Bundesanleihen starteten stark in die Woche aber notierten zur Wochenmitte im Umfeld des stärkeren Aktienmarkts etwas schwächer. Am Mittwoch notierten zehnjährige Bundesanleihen bei 103,22 Prozent und die Rendite lag bei 0,20 Prozent. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future notierte am Mittwoch leicht schwächer bei 163,54 Zählern. Griechische Staatsanleihen waren nach der Einigung auf neue Finanzhilfen für Griechenland gesucht und die Kurse sind daraufhin gestiegen. Die Rendite zehnjähriger griechischer Staatsanleihen fiel am Mittwoch unter sieben Prozent. Anlegertrends Bayer: noch im Fokus der Anleger Nach der Bestätigung ihres Interesses an dem umstrittenen US-Saatgutkonzern Monsanto in der vergangenen Woche gab Bayer am Montag Details zu ihrer Kauf-Offerte bekannt. Das Übernahmeangebot liege bei 62 Milliarden US-Dollar (circa. 55 Milliarden Euro). Durch die Übernahme wäre Bayer ein weltweit führendes Unternehmen der Agrarwirtschaft. Finanziert werden soll die Übernahme – eine der teuersten der deutschen Wirtschaftsgeschichte – unter anderem durch Schulden und eine Kapitalerhöhung. Die Nachricht sorgte zuerst für weitere Kursverluste der Bayer-Aktie. Am Dienstag gab aber Monsanto bekannt, dass sie die Übernahmeofferte mit der Begründung diese sei zu niedrig, abgelehnt hat. Monsanto sei aber offen für weitere, konstruktive Gespräche mit Bayer, hieß es. Die von Bayer emittierte Anleihe WKN: A11QR7 stand dadurch erneut im Fokus der Anleger und es kam wieder zu größeren Handelsumsätzen an der Börse Stuttgart. Die bis Juli 2075 laufende Hybridanleihe stürzte nach der ersten Meldung am Montag auf 97,55 Prozent ab. Sie konnte sich aber am Dienstag von dem Tiefpunkt wieder erholen bevor sie zur Wochenmitte wieder drehte. Die Anleihe notiert aktuell bei 98,45 Prozent. Die Anleihe hat eine Mindeststückelung von 1.000€ nominal und verfügt über einen fixen Kupon von 3,75 Prozent bis Juli 2024, danach wird der Kupon jährlich variabel berechnet. Herabstufung Deutsche Bank: Anleger reagieren gelassen Die Ratingagentur Moody’s hat diese Woche die Bonitätsbewertung der Deutschen Bank zum zweiten Mal in diesem Jahr abgestuft. Das Kreditrating wurde auf Baa2 von Baa1 gesenkt. Moodys begründete diese Entscheidung mit dem getrübten Umfeld. Es sei unwahrscheinlich, dass die Deutsche Bank es schaffen wird, ihre Profitabilität wie geplant zu steigern, wenn sich das operative Umfeld nicht deutlich und nachhaltig verbessert. Die Anleihen gerieten zunächst unter Druck, erholten sich aber schnell wieder. Die bis Mai 2021 laufende Fremdwährungsanleihe (WKN: XM1L39) wird von Anlegern an der Börse Stuttgart gefragt. Die Anleihe wird mit 3,375 Prozent p.a. verzinst und kann zu einer Stückelung von 1.000 US-Dollar gehandelt werden. Derzeit notiert das Papier bei 99,30 Prozent. Auch die Fremdwährungsanleihe (WKN: DB0W3R) wird von Anlegern an der Börse Stuttgart nachgefragt. Die Anleihe ist am 13.02.2019 endfällig und verfügt über einen Kupon von 2,50 Prozent. Auch diese Anleihe kann zu einer Stückelung von 1.000 US-Dollar gehandelt werden. Die letzte Woche emittierte Tier-2 Anleihe der Deutschen Bank AG (WKN: DL40SR) stand auch im Fokus der Anleger an der Börse Stuttgart. In der letzten Handelswoche wurden in diesem Wertpapier über 4,50 Mio. Euro an der Börse Stuttgart umgesetzt. Die kleinste handelbare Einheit liegt bei 100.000 Euro nominal. Derzeit notiert die Anleihe mit einem Kupon von 4,50 Prozent p.a. bei einem Kurs von 99,89. Petrobras: neue US-Dollar Anleihen Mit zwei neuen US-Dollar Emissionen kam der halbstaatliche brasilianische Ölkonzern, Petróleo Brasileiro (Petrobras), an den Markt. Das Emissionsvolumen beträgt insgesamt 6,75 Mrd. US-Dollar. Die fünfjährige Anleihe (WKN: A1810G) verfügt über einen Kupon von 8,375 Prozent p.a.. Die Rückzahlung soll am 23.05.2021 erfolgen, außer der Emittent macht von seinem Kündigungsrecht Make Whole Call Option mit einer Prämie von 0,50 Prozent bis zum 23.05.2021 Gebrauch. Die zehnjährige Anleihe (WKN: A1810H) wird mit 8,750 Prozent p.a. verzinst. Die Rückzahlung soll am 23.05.2026 erfolgen, außer der Emittent macht von seinem Kündigungsrecht Make Whole Call Option mit einer Prämie von 0,50 Prozent bis zum 23.05.2026 Gebrauch. Beide Anleihen können ab einer Mindeststückelung von 2.000 US-Dollar gehandelt werden. Der Ölkonzern Petrobras ist das größte Unternehmen Brasiliens und eine der größten Ölfirmen weltweit. Nach einem Korruptionsskandal und wegen des starken Ölpreisverfalls machte der Konzern 2015 große Verluste. Ende letzter Woche wurde ein neuer Konzernchef bekanntgegeben. Der neue Manager Pedro Parente soll den Konzern aus der Krise führen. Neueinführungen 4 finance S.A. 4 finance gilt als eines der führenden europäischen Fintech-Unternehmen im Bereich der mobile- und online-Kreditvergabe. Eigenen Angaben zufolge ist das Unternehmen seit dem Start in 2008 schnell gewachsen und nunmehr in über 15 Ländern aktiv. Der Umsatz lag 2015 bei circa 318 Mio. Euro. Einen Jahresüberschuss nach Steuern weißt die Gesellschaft mit rund 64 Mio. Euro für das vergangene Geschäftsjahr aus. Seit letztem Freitag kann die 100 Mio. Euro Neuemission (WKN: A181ZP) gehandelt werden. Diese wird mit 11,25 Prozent p.a verzinst und soll am 20.05.2021 zurückbezahlt werden es sei denn der Emittent macht von seinem Kündigungsrecht Make Whole Call Option mit einer Prämie von 0,50 Prozent p.a. bis zum 23.11.2018 oder ab dem 23.11.2018 zu einem Kurs von 104,0 Prozent Gebrauch. Spanien Das EU-Land hat eine 3 Mrd. Euro Emission begeben (WKN: A181RK). Diese wird mit 3,45 Prozent per anno verzinst. Der Rückzahlungstag wurde am 30.07.2066 festgelegt. Derzeit wird das Wertpapier bei einem Kurs von 104,02 gehandelt, daraus ergibt sich eine Rendite von 3,28 Prozent. Die Mindeststückelung liegt bei 1.000 Euro nom. und die Ratingagentur S&P vergibt die Ratingnote BBB+. Börse Stuttgart TV Deutsche Bank Abstufung: Auch Anleihen Anleger reagieren gelassen Der Schreck war nur von kurzer Dauer: Moody’s hat die Bonität der Deutschen Bank gesenkt. Auch die Anleihen der Deutschen Bank kamen zunächst unter Druck, erholten sich dann wieder. Anleihen-Expertin Bianca Becker verrät im Interview mit Börse Stuttgart TV auch, warum der Rückzug eines Großaktionärs bei Evonik für den Anleihenmarkt durchaus positiv ist, und wie Anleger auf die jüngsten Entwicklungen in Griechenland reagieren. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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