Alt 29.05.16, 23:46
Standard ESI-Seminar-Indikator steht auf “Hold”!
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Der sehr treffsichere ESI-Seminar-Indikator steht zwar noch auf "hold"; dennoch sollten Sie die im EAST STOCK TRENDS aufgezeigten kritischen Marken genau beachten. Denn im Juni kommt es zu wichtigen Entscheidungen in der globalen Finanzwelt. Drei wichtige Entscheidungen werden die Börsen prägen und zwar 1. Brexit, 2. Zinserhöhung der FED und 3. Verlängerung der Sanktionen gegen Russland seitens der EU - und dies alles im Schicksalsmonat Juni. Die Moskauer Börse bleibt indessen einer der Top-Performer der Welt.

ESI-Seminar-Indikator steht auf „hold“

Das Ostbörsen-Seminar „Go East“ ist einer der wenigen Börsen-Seminare in Deutschland, das seit über 20 Jahren regelmäßig in Frankfurt/M stattfindet. Am 24. Mai fand das letzte ESI-Ostbörsen-Seminar statt, wobei der sehr treffsichere „ESI-Seminar-Indikator“ auf „Hold“ steht. Demnach können Sie Ihre Aktien behalten. Dennoch sollten die Anleger die im EAST STOCK TRENDS angegebenen kritischen Chart-Marken genau beachten, denn in dem Schicksalsmonat Juni könnte es wieder sehr turbulent werden.

DAX wieder über 10.000

Die Weltbörsen konnten sich in der vergangenen Woche wieder ein wenig erholen. Der deutsche Aktien-Index DAX übersprang wieder die magische 10.000-er Marke und schloss auch am Freitag leicht mit 0,33 Prozent im Plus bei 10.298 Indexpunkten. Der amerikanische Dow Jones Industrial Index erholte sich auch etwas und schon am Freitag ebenfalls mit einem knappen Plus von 0,25 Prozent bei 17.873 Indexpunkten. Die Wall Street ist damit nur etwa5 Prozent von dem Allzeit-Hoch entfernt, ganz anders als der DAX und Euro-Stoxx. Der Nikkei.-Index war in 2016 wegen der Yen-Stärke überraschend schwach und schloss nun bei 16.913 Indexpunkten. (+0,23 Prozent).

Gold/Silber schwach – Öl gut behauptet

Wenn Aktien steigen, konsolidiert meistens Gold/Silber. Zudem wurde der US-Dollar wieder etwas starker. Der Euro fiel am Freitag um 0,61 Prozent auf 1,11 EUR/US-Dollar. So schwächte sich Gold um 0,57 Prozent auf 1213 US-Dollar/Unze und Silber um 0,67 Prozent auf 16,22 USD-Dollar/Unze ab. Dagegen konnte sich Brentöl und auch WTI-Öl nahe dem Jahres-Hoch von knapp unter 50 US-Dollar/Barrel gut behaupten, was positiv für russische Aktien ist. Positiv wirkte sich auch aus, dass Griechenland eine weitere Kredithilfe vom IWF und der EU bekommt, wobei der IWF nach wie vor auf einen Schuldenschnitt drängt, den der Finanzminister Wolfgang Schäuble aber erst nach 2018 diskutieren will.

G 7 Treffen in Japan ohne neue Impulse

Das G 7-Treffen in Japan brachte hingegen keine neuen Impulse. Japan fordert eine stärkere Fiskalpolitik, also mehr Schulden durch den Staat, was Angela Merkel aber ablehnt und der fast obligatorische Ruf nach mehr Wachstum ist auch nicht neu.

Schicksalsmonat Juni für Europa

Im Juni könnte es an der Börsen wieder etwa turbulenter werden, denn es stehen 3 wichtige Entscheidungen an: 1. England entscheidet am 23. Juni über den Verbleib in der Europäischen Union per Referendum 2. Die FED will die Zinsen weiter erhöhen, aber ob sie dies am 15. Juni vor dem Brexit macht ist fraglich und 3. Die EU entscheidet Ende Juni über die Verlängerung der Sanktionen gegen Russland.

Im Fall eines Brexit droht die Spaltung Europas

Alle 3 Entscheidungen sind auch sehr bedeutsam für die Weltbörsen. Kommt es wider Erwarten zu einem Brexit, also einem Ausstieg Englands aus der EU, könnten sich andere europäische Länder ermuntert fühlen, auch aus der EU oder dem Euro auszusteigen. Dann droht auch die Spaltung Europas, wobei die Lösung des Flüchtlingsprobelem weiter an Brisanz gewinnt. Zudem drohen Terrorgefahren in Frankreich auch wegen der bevorstehenden Fußball-Europameisterschaft.

Gefährliche Zinserhöhung der FED

Wenn die FED die Zinsen erhöht und weitere Zinsschritte in Aussicht stellen sollte, könnten Wall Street ins Wanken kommen, da dann wohl auch die Wertpapierkredite verringert werden und auch das gewaltige Aktien-Rückkauf-Programm darunter leiden würde. Zudem sind die Konjunkturdaten in den USA nicht so stark, dass es nach einem Aufschwung aussieht. Die Unternehmensgewinne nehmen in den USA ab.

Fortsetzung der Sanktionen bedeutet Fortsetzung des „Kalten Krieges“

Eine Verlängerung der Sanktionen seitens der EU gegen Russland würde den „Kalten Krieg“ verschärfen. Viele SPD-Politiker wie der SPD-Chef Sigmar Gabriel sind für eine Beendigung der Sanktionen ebenso wie einige europäische Länder wie Ungarn und Griechenland. Polen und die baltischen Länder sind für eine Fortsetzung der Sanktionen. Estland fordert sogar mehr stationäre NATO-Truppen.

Der neue Raketenabwehrschirm in Rumänien und in Polen empfindet Russland als Affront und will nun „angemessene Gegenmaßnahmen“ ergreifen, wie Putin jüngst in Griechenland verlautbaren ließ. Griechenland ist für eine sofortige Beendigung der Sanktionen und will hier eine vermittelnde Brückenfunktion einnehmen. De US-Präsidentschaftswahlkampf Donald Trump gegen Hillary Clinton könnte Öl ins Feuer gießen. Sowohl Syrien als auch die Ukraine sind noch nicht befriedet und hier könnte es jederzeit wieder einen Stellvertreter-Krieg USA gegen Russland geben, wobei hier die Rolle der Türkei nicht unbedeutsam ist.

Moskauer Börse bleibt Outperformer durch gestiegene Ölpreise und starkem Rubel

Da der Ölpreis wieder auf 50 USD/Barrel gestiegen ist, hielten sich auch die russischen Aktien oben. Der RDX-Index stieg in Euro um 0,59 Prozent auf 1076 Indexpunkte und der MICEX-Index in Rubel um 0,69 Prozent auf 1927 Indexpunkte, was nahe dem 5-Jahres-Hoch ist. Auch der Rubel stieg weiter auf 73,25 EUR/RUB. Damit bleibt die Moskauer Börse mit einem Plus von über 20 Prozent seit Jahresbeginn einer der Top-Performer der Welt. Sehr gut konnten sich aber auch die baltischen Aktien behaupten.

Erst informieren, dann investieren.

Nach der Korrektur im August/September 2015, in der ersten Dezemberhälfte 2015 und auch in den ersten Handelswochen im neuen Jahr (bis 12. Februar) bleibt auch die Moskauer Börse eine attraktive und stark unterbewertete Trading-Börse, die vom 21. bis 29. Januar 2016 sogar um 25 Prozent und vom 11. Februar bis 29. April 2016 um über 45 Prozent anstieg, was die großen Trading-Chancen selbst in einem Bärmarkt aufzeigt.

Die preiswertesten Aktienmärkte kommen aus Osteuropa. Die Aktienmärkte aus Serbien und Slowenien zählten im mit einem Plus von jeweils 18 Prozent in 2014 zu den Top-Performern auf der Welt. Die Börse Budapest (Ungarn) war in 2015 einer der Top-Performer mit einem Plus von über 40 Prozent wie auch die Börse Riga aus Lettland mit einem Plus von über 40 Prozent gefolgt von der Börse Bratislava aus der Slowakei mit +32 Prozent. Aber auch die baltischen Börsen aus Estland (+18 Prozent) und Litauen (+7 Prozent) überzeugten in 2015. Die Moskauer Börse war bis Ende November 2015 in US-Dollar noch mit 10 Prozent im Plus, wobei der MICEX-Index noch über 20 Prozent im Plus war. Es kam aber in den letzen Monaten zu hohen Währungsverlusten für deutsche Anleger von über 20 Prozent wegen des schwachen Rubels infolge des schwachen Ölpreises.

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Neu für Trader oder Investoren, die wissen wollen, wie sie ihr Kapital schützen können, ist der neue monatlich erscheinende Börsenbrief THE BIG PICTURE (TBP) mit der Analyse der Weltbörsen-Indices, der Rohstoffe und Devisen für nur 50 € (per E-Mail für 12 Ausgaben) bestellbar bei der ESI GmbH (www.eaststock.de, Tel 040/6570883, Fax: 040/6570884).

TV- und Radio-Hinweise: Andreas Männicke wurde am 25. Mai 2016 im Aktionärs TV von Antje Erhard über Russland und in N-TV/Telebörse von Friedhelm Tilgen über Rohstoffaktien befragt. Sie können sich die Videos jetzt bei www.eaststock.de, dort unter der Rubrik „Interviews“ runterladen, ebenso wie das gleichnamige EastStockTV-Video, Folge 107.



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