Alt 17.06.16, 12:27
Standard Ryanair deutlich schwächer – Gold über 1.300 Dollar
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In dieser Woche war die Unsicherheit über die Abstimmung der Briten, ob sie in der EU bleiben, auch am amerikanischen Aktienmarkt ein großes Thema. Außerdem warteten die Marktteilnehmer auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank, die aber die Zinsen unverändert ließ. Im weltweiten Vergleich wurde der Dow Jones mit einem Wochenminus von zwei Prozent weniger belastet als die anderen großen Märkte. Zum Wochenstart gab Microsoft (WKN: 870747) die Übernahme von Linkedin (WKN: A1H82D) bekannt. Das Angebot von 196 Dollar in bar für jede Linkedin-Aktie bedeutet eine Prämie von rund 50 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom vorherigen Freitag. Das Gesamtvolumen beträgt 26,2 Milliarden Dollar und ist damit die bisher größte Übernahme in diesem Jahr in den USA. Die Aktionäre von Microsoft zeigten sich eher skeptisch, zumal für Linkedin umgerechnet das 91-fache des Ebitda gezahlt wird. Die Aktie von Microsoft verlor zeitweise vier Prozent. In diesem Zusammenhang zählte auch die Twitter Aktie (WKN: A1W6XZ) zu den gefragten Titeln, die auch immer wieder mal als Übernahmekandidat gehandelt werden. Die Aktie legte um über fünf Prozent zu.

Die Angst vor einem Brexit sowie die zurückhaltenden Worte von Frau Yellen ließen die Feinunze Gold auf über 1.300 Dollar steigen. In diesem Kontext konnten auch die Gold- und Silberminen erneut ordentliche Kursgewinne verzeichnen. So stiegen First Majestic (WKN: A0LHKJ) um circa zehn Prozent auf ein neues Verlaufshoch. Endeavour Mining (WKN: A2ABF1) notieren mit 15,02 Euro knapp unter ihrem Verlaufshoch von 15,53 Euro. Die ebenfalls sehr umsatzfreudige Barrick Gold (WKN: 870450) verteuerten sich ebenfalls um etwa zehn Prozent und notieren nun auf ihrem 24-Monatshoch bei 19,20 Euro.

Sehr schwach beendet die Börse in Tokyo diese Berichtswoche. Der Nikkei 225 verliert insgesamt 1.234 Zähler und schließt bei 15.434 Punkten. Alle Marktteilnehmer haben mit großer Spannung und ebenso großer Erwartung auf die Sitzung der japanischen Zentralbank am Donnerstag gewartet. Die Hoffnung auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik der BoJ (Bank of Japan) und somit einer Schwächung des japanischen Yens gegenüber Dollar und Euro wurde aber enttäuscht. Die japanische Zentralbank hat entschieden im Vorfeld der Wahlen für das japanische Oberhaus im Juli und der Brexit-Abstimmung in der nächsten Woche erst einmal an der Geldpolitik nichts zu ändern. Der Aktienmarkt verlor daraufhin alleine am Donnerstag fast 500 Punkte und am Devisenmarkt verfestigte sich der Yen gegenüber dem Dollar auf ein Niveau von 104. Dieses Niveau ist mehr als Gift für die stark exportabhängige japanische Wirtschaft und unter den größten Verlierern am Aktienmarkt zählten somit vor allem Automobil- und Elektronikaktien.

Als großer Verlierer eines möglichen Brexits könnte am Ende der Abstimmung in Großbritannien die irische Fluggesellschaft Ryanair (WKN: A1401Z) dastehen. Sollte es wirklich zum EU-Austritt der Briten kommen, müsste sich Großbritannien vom EU-Flugrechtepakt verabschieden. Flugexperten fürchten bei einem möglichen wirtschaftlichen Abschwung einen deutlichen Rückgang der Flugaktivität. Großbritannien ist der größte Flugmarkt in der EU. „Diese Unsicherheit bekam der Billigflug-Marktführer Ryanair zu spüren. Der Aktienkurs fiel im Wochenvergleich um einen Euro auf aktuell 12,60 Euro“, erklärte Frank Lötterle von der Baader Bank AG in Stuttgart.

Die österreichische Raiffeisenbank International (WKN: A0D9SU) will sich bis September entscheiden, ob sie mit der Raiffeisen Zentralbank fusioniert. Die Raiffeisenbank International ist hauptsächlich in Osteuropa tätig und gehört bereits bis zu 60 Prozent der Raiffeisen Zentralbank. Geplant ist die Verschmelzung mit einer Kapitalerhöhung unter Ausschluss der Aktionäre. Vorgesehen sei, dass die Raiffeisen Zentralbank Aktionäre Aktien der Raiffeisenbank International erhalten. Das Umtauschverhältnis ist derzeit noch nicht geklärt. Die Aktie der Raiffeisenbank International reagierte in einem schwachen Gesamtmarkt mit einem leichten Plus von rund einem Prozent und liegt derzeit bei 11,26 Euro.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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