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Deutscher Staat profitiert von großer Nachfrage nach Bundesanleihen.
Am Donnerstag markierte das deutsche Börsenbarometer den dritten Tag in Folge ein neues Jahreshoch bei 10.742,5 Punkten. Bereits am Dienstag hatten Spekulationen auf eine weitere geldpolitische Lockerung in Großbritannien den Dax über die Marke von 10.700 Punkten getrieben. Trotz einer Reihe negativer Unternehmenszahlen fanden die Anleger zur Kauflaune zurück. Der Goldpreis hingegen fiel auf rund 1.346 Dollar je Feinunze. Auch die Ölpreise gaben nach. Ein Fass der US-Sorte WTI kostete 41,63 US-Dollar. Die Nordsee-Sorte Brent gab auf 44,06 Dollar je Barrel nach. Am Mittwoch war der Ölpreis nach überraschend hohen Lagerbeständen in den USA stark unter Druck geraten, nachdem er im Hoch bis auf deutlich über 43 Dollar gestiegen war. Belastend wirkte auch, dass in Saudi-Arabien, dem neuesten Opec-Bericht zufolge, die Förderung im Juli ein Rekordniveau erreichte und der Iran seine Förderung weiter steigert. Nach seiner jüngsten Schwäche, vor dem Hintergrund sinkender Zinserhöhungserwartungen, zeigte sich der Dollar wieder etwas erholter. Der Euro notierte etwas schwächer bei 1,11554 Dollar. Bundesanleihen Anleihen notierten zur Wochenmitte weltweit fester. Die Bundesrepublik Deutschland stockte am Mittwoch die zehnjährige Anleihe zu einer rekordniedrigen Durchschnittsrendite von minus 0,09 Prozent um ein Volumen von 4 Milliarden Euro auf. Am Donnerstagvormittag nahmen zehnjährige Bunds weiter Fahrt auf und rentierten zwischenzeitlich bei minus 0,12 Prozent. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future notierte in der Spitze bei 168,02 Zählern. Anlegertrends Neue Anleihen von Microsoft gut nachgefragt Die Microsoft Corporation hat jüngst sieben US-Dollar Anleihen in unterschiedlichen Laufzeiten emittiert. Die Langläufer unter ihnen werden von Anlegern an der Börse Stuttgart gut nachgefragt und gehörten in der Handelswoche zu den Umsatzspitzenreitern der Neuemissionen: Der Bond mit Laufzeit bis August 2026 (WKN: A184SD) wird mit 2,40 Prozent p.a. verzinst. Es besteht ein Kündigungsrecht seitens des Emittenten auf Basis des Barwertes unter Zahlung einer Prämie in Höhe von 0,15 Prozent bis zum 08.05.2026 (Make Whole Call Option). Danach kann der Emittent zu einem Kurs von 100,00 Prozent kündigen. Der zweite Langläufer (WKN: A184SF) wird am 08.08.2046 endfällig. Verzinst wird die Währungsanleihe mit 3,70 Prozent p.a. Auch bei diesem Papier besteht eine Make Whole Call Option mit einer Prämie von 0,25 Prozent bis zum 08.02.2046 und danach ist die Anleihe vom Emittent zu 100,00 Prozent kündbar. Die Rückzahlung der dritten Anleihe (WKN: A184SG) soll am 08.08.2056 erfolgen. Bis dahin werden 3,95 Prozent Zinsen p.a. bezahlt. Die Prämie der Make Whole Call Option liegt bei 0,30 Prozent und besteht bis zum 08.02.2056. Danach kann der Emittent zu 100,00 Prozent kündigen. Alle drei Bonds können zu einer Mindeststückelung von 2.000 USD nominal gehandelt werden. Die Ratingagentur S&P-Rating bewertet die Anleihen des internationalen Software- und Hardwareherstellers mit der Ratingnote AAA. Türkische Staatstitel notieren fester Türkische Staatsanleihen tendierten in der Handelswoche wieder fester. Besonders stark nachgefragt von Anlegern war der im Februar 2017 fällige türkische Bond (WKN: A0DYR8). Dieser verzeichnete einen Handelsumsatz von mehr als 3 Millionen Euro. Das Papier verfügt über einen Kupon von 5,50 Prozent und ist zu einer kleinsten handelbaren Einheit von 2.000 Euro nominal handelbar. Aktuell notiert die von Standard & Poors‘ mit BB bewertete Anleihe bei 102,35 Prozent. Nach dem fehlgeschlagenen Putsch hat sich die Lage am dortigen Finanzmarkt wieder etwas normalisiert. Die Börse in Istanbul stabilisierte sich und auch die Lira setzte ihren anfänglichen Kurssturz nicht fort. Die politischen Unruhen verschlechtern allerdings das Investitionsklima und könnten zu einem verstärkten Abzug von Kapital führen. Auch der starke Einbruch im wichtigen Tourismussektor sollte nicht unbeachtet bleiben. Bis Mitte der Woche war auch die in türkischen Lira notierende Anleihe der European Investment Bank (EIB) (WKN: A1HLDJ) stark nachgefragt. Am Mittwoch setzten bei einem Kurs von 92,80 Prozent dann Verkäufe ein. Der mit einem Kupon von 5,25 Prozent ausgestattete Bond läuft bis September 2018 und wird von Standard & Poors‘ bestens, mit AAA, bewertet. Gute Stimmung am Markt für Unternehmensanleihen – Commerzbank umsatzstark Gleich zwei Anleihen der Commerzbank fanden sich in der Handelswoche unter den Umsatzspitzenreitern bei Unternehmensanleihen. Der im März 2019 fällige nachrangige Titel (WKN: CB83CE) wurde rege gehandelt. Die Anleihe wird mit 6,375 Prozent p.a. verzinst und kann zu einer Mindeststückelung von 1.000 Euro nominal gehandelt werden. Der Bond notiert aktuell bei 112,25 Prozent. Die bis April 2018 laufende Anleihe (WKN: CZ40KN) stand ebenso im Fokus der Anleger. Die Mindeststückelung für das mit 0,50 Prozent p.a. verzinste Papier beträgt ebenfalls 1.000 Euro nominal. Die Anleihe notiert aktuell bei 100,77 Prozent. Die Stimmung am Markt von Unternehmensanleihen war in der Handelswoche allgemein gut. Nachrangige Papiere waren mehrheitlich gesucht. Anleger nutzten die Situation, um Papiere mit Minusrenditen zu verkaufen. Börse Stuttgart TV Anleihenexpertin Becker: Rendite für risikofreudige Anleger Heute Morgen gab es Daten zur Entwicklung der Verbraucherpreise in China und Zahlen zu den deutschen Exporten. Anleihenexpertin Bianca Becker erläutert die Reaktionen am Anleihenmarkt und verrät außerdem, wo risikobereite Anleger derzeit im Anleihen Bereich Renditechancen sehen. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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