Alt 04.11.16, 11:02
Standard Alcoa vollzieht die Aufteilung – Finanzwerte im Fokus
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Das Handelsgeschehen am amerikanischen Aktienmarkt war diese Woche geprägt von der bevorstehenden Präsidentschaftswahl, die möglicherweise auf einen engeren Wahlausgang hindeutet, als bisher vermutet wurde. Außerdem übten sich die Marktteilnehmer in Zurückhaltung bevor nicht die Zinsentscheidung der US-Notenbank zur Wochenmitte vermeldet wurde. Der Dow Jones beschäftigte sich diese Woche damit, die Marke von 18.000 Punkten zu verteidigen. Zum Wochenauftakt wurde die nächste Übernahme im Telekomsektor bekanntgegeben. Der Telefon- und Internetanbieter CenturyLink (WKN: 866405) kauft den Glasfaserspezialist Level 3 Communications (WKN: A1JL12) für 24 Milliarden Dollar zuzüglich einer Schuldenübernahme von 10 Milliarden Dollar. Für den Level 3 Aktionär bedeutet dies ein Barangebot in Höhe von 66,50 Dollar je Aktie. Am Dienstag wurde der Aktienkurs von Pfizer (WKN: 852009) belastet, nachdem der Pharmakonzern Probleme bei einem Cholesterinmittel meldete und negative Einflüsse auf das Jahresergebnis befürchtet. Die Aktie notierte um zwei Prozent leichter. Zur Wochenmitte ragte der Kursgewinn von 15 Prozent bei Office Depot (WKN: 877247) heraus. Der Büroartikelhersteller verkündete neue Aufträge und zeigte sich optimistisch, dass die Umsatzrückgänge der vergangenen Quartale gestoppt bzw. eingedämmt werden könnten. Anfang der Woche vollzog das US-Traditionsunternehmen Alcoa seine Aufteilung in die Verhüttungssparte Alcoa Upstream Corp. (WKN: A2ASZ7) und in Arconic Corp. (WKN: A2ATUW), die das Geschäft mit hochwertigen Aluminium- und Titanlegierungen betreibt. Am Donnerstag gab 3D-Systems (WKN: 888346) seine Zahlen für das 3. Quartal bekannt. Die Umsatzerwartungen konnten nicht erreicht werden, jedoch wurden die Gewinnerwartungen übertroffen und katapultierten die Aktie daraufhin um über acht Prozent auf 12,70 Euro.

Der wieder unsicherer gewordene Wahlausgang in den USA lässt auch den japanischen Aktienmarkt nicht kalt und die Investoren stehen in Tokyo zurzeit lieber an der Seitenlinie. Die Börsenumsätze verharren auf sehr niedrigem Niveau und schon ein kleiner Abgabedruck genügt, um die Kurse ins Minus zu schicken. Der Nikkei 225 verliert im Wochenvergleich 202 Zähler und schließt bei 17.134 Punkten. Der japanische Yen verfestigt sich gegenüber dem US-Dollar leider auch wieder und das tut insbesondere den großen Exportwerten nicht gut. So verliert Honda Motor (WKN: 853226) über fünf Prozent im Wochenvergleich und der Elektronikriese Panasonic (WKN: 853666) sogar über sechs Prozent. Gute Nachrichten hingegen konnte Nippon Steel (WKN: 859164) in dieser Woche vermelden. Der Nettogewinn im zweiten Quartal lag mit 25,7 Milliarden Yen weit über den Erwartungen der Analysten und die Aktie stieg darauf hin um mehr als vier Prozent.

Diese Woche legten wieder mehrere Schwergewichte des Schweizer Marktes ihre Berichte für das abgelaufene Quartal vor, darunter Credit Suisse (WKN: 876800) und Swiss Re (WKN: A1H81M). Die Großbank konnte für das letzte Quartal einen Gewinn von 41 Millionen Franken ausweisen, damit lag dieser zwar unter dem Vorquartal und auch dem des Vorjahres, allerdings lagen die Prognosen im Vorfeld zwischen einem Verlust und einem Gewinn. Insgesamt konnten alle Divisionen positiv abschneiden und auch das verwaltete Vermögen konnte gesteigert werden. „Am Aktienkurs zu Beginn des Handels konnte man dann allerdings sehen, dass die Marktteilnehmer mit mehr gerechnet hatten, die Aktie lag mit knapp vier Prozent im Minus“, analysierte Sven Nemela von der Baader Bank AG in Stuttgart. Der Rückversicherer Swiss Re meldete wie erwartet einen Gewinnrückgang. Der Überschuss sank auf 1,18 Milliarden Dollar nach zuvor noch 1,40 Milliarden Dollar. In diesem Fall konnten aber mit dem vorgelegten Zahlenset die Erwartungen übertroffen werden, zudem startet an diesem Freitag das angekündigte Aktienrückkaufprogramm in einem Umfang von einer Milliarde Schweizer Franken. Zu Handelsbeginn notierte die Aktie bei 84,50 Euro.

Die niederländische Großbank ING (WKN: A2ANV3) hat mit einem unerwartet gesteigerten Gewinn für das 3. Quartal 2016 die Börsenteilnehmer überrascht. Nach Mitteilung des Unternehmens konnte der Gewinn im 3. Quartal um gut 22 Prozent auf 1,34 Milliarden Euro gesteigert werden. Das Institut weist eine Eigenkapitalquote von 13,5 Prozent und eine Kapitalverzinsung von 11,3 Prozent für das laufende Geschäftsjahr aus. Die ING Aktien notierten am Donnerstagmittag bei 12,05 Euro, das entspricht einem Anstieg um gut vier Prozent.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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