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Anleger zeigten sich vor Yellen-Anhörung vor dem US-Kongress zurückhaltend.
Eine Woche nach dem Wahlsieg von Donald Trump rätseln Investoren über den künftigen wirtschaftspolitischen Kurs der USA. Dies setzte der Rally am Aktienmarkt ein vorläufiges Ende. Auf die Stimmung der Anleger schlug außerdem eine Reihe enttäuschender Firmenbilanzen. Der DAX fiel am Donnerstag zwischenzeitlich bis auf 10.611 Punkte. Als Reaktion auf den überraschenden Sieg Trumps bei der US-Präsidentschaftswahl hatten die Indizes in den Tagen zuvor zeitweise sechs Prozent zugelegt. Das wichtige Industriemetall Kupfer verteuerte sich parallel dazu sogar um bis zu 18 Prozent. Triebfeder dieser Rally war die Hoffnung auf einen US-Wirtschaftsboom durch das im Wahlkampf angekündigte milliardenschwere Konjunkturprogramm. Gleichzeitig drohte Trump aber auch mit Strafzöllen, um die US-Wirtschaft zu schützen. Am Devisenmarkt wetteten Anleger erneut auf eine durch einen “Trump-Boom” befeuerte Inflation und rasche Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed. Dies trieb den Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, auf bis zu 100,53 Punkte, den höchsten Stand seit fast 14 Jahren. Der Euro rutschte erstmals seit Jahresbeginn unter die Marke von 1,07 Dollar auf 1,0688 Dollar. Medienberichte beschreiben Querelen bei der Bildung der künftigen Regierung Trumps. Dies führte zu einer verstärkten Unsicherheit darüber, wie die politische Agenda unter dem neuen Präsidenten aussehen könnte. Bundesanleihen Die Staatsanleihenmärkte konnten sich zur Wochenmitte wieder erholen. Deutsche Bundesanleihen verzeichneten Kursgewinne. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel demnach auf 0,27 Prozent zurück, nachdem sie zu Wochenbeginn in der Spitze bis 0,37 Prozent angestiegen war. Noch im Oktober stand der Kurs der Null-Prozent-Anleihe (WKN: 110240) bei etwas über 101 Prozent, was einer schon üblich gewordenen Minusrendite von –0,10 Prozent entsprach. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future legte auf 160,66 Zähler zu. Anlegertrends Deutsche Wohnen AG glänzt mit gutem Ergebnis Die Deutsche Wohnen AG hat jüngst überzeugende Zahlen vorgelegt. Dank höherer Mieteinnahmen und Einsparungen in den letzten Monaten verdiente die Wohnungsgesellschaft deutlich mehr. Das operative Ergebnis – gemessen an der für die Branche wichtigen Kenngröße Funds from Operations I (FFO I) – stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 32 Prozent auf 301,4 Millionen Euro. Für das laufende Jahr peilt Deutsche Wohnen ein FFO I von mindestens 380 Millionen Euro an. Der Konzerngewinn legte in den ersten neun Monaten von 521,7 Millionen Euro im Vorjahr auf 638,4 Millionen Euro zu. Insbesondere eine Neubewertung des Immobilienbestands führte zu diesem Ergebnis, das sich auch positiv auf die bis Juli 2020 laufende Anleihe der Deutschen Wohnen AG (WKN: A161MH) auswirkte. Das Papier war in der Handelswoche von Anlegern an der Börse Stuttgart stark nachgefragt. Der von Standard & Poor’s mit BBB+ bewertete Bond ist mit einem Kupon von 1,375 Prozent ausgestattet und notiert aktuell bei 0,42 Prozent. Die Anleihe kann zu einer Stückelung von 1.000 Euro nominal gehandelt werden. US-Staatsanleihen erholen sich Nach der US-Präsidentschaftswahl kam es bei US-Staatsanleihen zu massiven Kurseinbrüchen, was wiederum die Renditen nach oben schnellen ließ. Die Rendite der zehnjährigen US-Staatstitel legte bis auf 2,25 Prozent zu. Im Juli lag sie noch bei 1,35 Prozent. Anleger blicken auf das vom designierten US-Präsidenten Donald Trump angekündigte schuldenfinanzierte Konjunkturprogramm, mit dem er Amerika wieder flott machen will. Unklar ist, wieviel der zusätzlichen Staatsausgaben tatsächlich auf den Weg gebracht werden können. In diesem Zuge verzeichneten US-Staatstitel zur Wochenmitte einen Aufwärtstrend. Zehnjährige US-Treasuries rentierten wieder etwas schwächer, bei 2,20 Prozent. An der Börse Stuttgart stand die bis August 2044 laufende US-Staatsanleihe (WKN: A1ZNDR) im Fokus der Anleger. Diese sicherten sich zunächst Kursgewinne und trennten sich auch in Anbetracht steigender Zinsen, verbunden mit dem Konjunkturprogramm, von dem langlaufenden Titel. Der mit einem Kupon von 3,125 Prozent ausgestattete Bond rentiert aktuell bei 2,91 Prozent und damit wieder höher. Die US-Staatsanleihe ist zu einer Mindeststückelung von 100 US-Dollar nominal handelbar. Mercedes-Benz Australia/Pacific Pty Ltd. begibt Währungsanleihe Die australische Tochterfirma Mercedes-Benz Australia/Pacific Pty Ltd. hat eine 100 Mio. Austral-Dollar (AUD) begeben (WKN: A1883D). Die Währungsanleihe verzinst sich mit 2,50 Prozent per anno. Die Rückzahlung soll am 15. November 2019 erfolgen. Ab der Mindeststückelung von 2.000 AUD nom. kann die Anleihe gehandelt werden. Aktuell notiert der Bond bei 99,46, was einer Rendite von 2,69 Prozent entspricht. Börse Stuttgart TV US-Wahl belastet Goldpreis: Die Hintergründe Im Zuge der jüngsten US-Wahl musste der Goldpreis zuletzt ordentlich Federn lassen. War Gold am Tag nach der Wahl noch kurzzeitig als sicherer Hafen gesucht, ging es fortan Stück für Stück immer weiter nach unten. Aber weshalb eigentlich? Was belastet den Goldpreis aktuell und wie sind die weiteren Aussichten für das Edelmetall? Rohstoffanalyst Thorsten Proettel, LBBW, bei Börse Stuttgart TV. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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