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Die meisten Deutschen scheuen nach wie vor die Anlage in Wertpapiere. Hierzulande macht die Direktanlage in Aktien laut aktuellen Zahlen gerade einmal 6,8 Prozent des privaten Geldvermögens aus. Weitere zehn Prozent sind in Investmentfonds angelegt. Das Deutsche Aktieninstitut (DAI) zählt insgesamt nur gut neun Millionen Aktionäre und Aktienfondsbesitzer. Das sind nur rund 14 Prozent der Bevölkerung.
Die Zinsen werden noch lange niedrig bleiben Rund 40 Prozent des Geldes liegt auf Sparbüchern, Tagesgeldkonten oder bar zu Hause. Und dafür gibt keine oder nur sehr geringe Zinsen. Weitere 30 Prozent des Geldvermögens der Menschen in Deutschland sind bei Versicherungen angelegt. Aber auch diese werfen kaum noch etwas ab. So wurde gerade erst die Garantieverzinsung für Lebensversicherungen zum Jahreswechsel auf 0,9 Prozent gesenkt. Zwar haben sich die Zinsen von ihren Tiefstständen des Jahres 2016 inzwischen erholt, aber sie dürften dennoch auch in 2017 auf ihrem relativ niedrigen Niveau verweilen und - wenn überhaupt - nur allmählich weiter anziehen. Gerade die bei vielen Deutschen beliebten klassischen Sparprodukte wie Tages- und Festgeld werden daher noch über einen langen Zeitraum kaum etwas abwerfen. 5,7 Billionen Euro überwiegend schlecht angelegtes Geldvermögen Aktienanleger dürften dagegen bei geschicktem Agieren auch in 2017 wieder deutlich bessere Chancen auf ordentliche Renditen haben. Schon in 2016 war es zu einem Großteil den Wertzuwächsen bei Aktien und Fonds zuzurechnen, dass die Menschen in Deutschland in der Summe vermögender geworden sind. Nach aktuellen Erhebungen der DZ Bank dürften die Geldvermögensbestände der privaten Haushalte in Deutschland in 2016 um knapp 230 Milliarden Euro auf gut 5,7 Billionen Euro gestiegen sein. Die Kursgewinne bei Aktien haben mit immerhin rund 44 Milliarden Euro zu der positiven Entwicklung des Geldvermögens beigetragen. Neben den Kursgewinnen bei Aktien und Fonds hat ansonsten nur der anhaltende Sparfleiß der Bürger noch für den anhaltenden Aufbau des Geldvermögens gesorgt. Die Sparquote lag im abgelaufenen Jahr erneut bei fast 10 Prozent. Das heißt, von 100 Euro verfügbarem Einkommen wurden fast 10 Euro auf die hohe Kante gelegt. Weil die Sparzinsen aber so mickrig waren, stieg das Vermögen mit 4,1 Prozent weniger stark als im Vorjahr (+4,8 Prozent), obwohl die Menschen trotz niedriger Zinsen unverändert viel Geld beiseitegelegt haben. Ihr Vermögen ist in Gefahr! Und das Vermögen ist inzwischen in ernster Gefahr. Denn die Inflation hat in Deutschland zum Jahreswechsel den höchsten Stand seit Juli 2013 erreicht. Im Dezember lag die Teuerungsrate laut vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes bei 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Und da rund die Hälfte des Geldvermögens in Deutschland auf unverzinsten Konten oder in schlecht verzinsten Versicherungen angelegt ist, wird dieses Geld durch den negativen Realzins (Realzins = Zins - Inflation) in diesem Jahr weiter an Wert verlieren - es findet eine schleichende Vermögensvernichtung statt! Inflationsanstieg ist gut für Aktien Doch aus Sicht der Aktieninvestoren ist dieser Inflationsanstieg keine schlechte Nachricht. Dazu verweise ich auf die Börse-Intern vom 22. Juni 2016. Schon damals habe ich auf die zunehmende Problematik der Realverzinsung durch den Anstieg der Inflation bei gleichzeitig anhaltend niedrigen Zinsen hingewiesen. Und anhand einer Studie der Kölner Privatbank Sal. Oppenheim für den Zeitraum von 1900 bis 2015 hatte ich dargelegt, dass Aktien in der Vergangenheit den besten Inflationsschutz boten. Werfen wir dazu noch einmal einen Blick auf die schon damals beigefügte Tabelle: Demnach bieten Aktien bei Deflation, moderater Inflation und sogar bei Inflationsraten von bis zu 8 Prozent die besten Renditechancen. Machen Sie es auch 2017 besser als die anderen! Sie sollten sich die Ausgabe der Börse-Intern vom 22. Juni unbedingt noch einmal durchlesen. Sie hat bis heute nicht an Aktualität verloren. Machen Sie es daher auch in 2017 besser als die anderen – und investieren Sie in Aktien! Bei der Auswahl der Einzeltitel können Ihnen die Börsenbriefe von Stockstreet helfen (siehe unten). Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage Ihr Sven Weisenhaus www.stockstreet.de | ||
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