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2017 - ein politisches Jahr?
Kurse machen Meinungen! Dementsprechend schnell traten die Sorgen um den neuen US-Präsidenten Donald Trump in den Hintergrund, nachdem der Markt im Anschluss an seinen Wahlsieg zu einer respektablen Jahresendrallye angesetzt hatte. Zu diesem Zeitpunkt war auch die Panik, die sich nach der überraschenden Brexit-Entscheidung im Juni 2016 kurzzeitig ausgebildet hatte, längst vergessen. Auch für dieses Jahr gilt: An politischen Diskussionen wird es im Börsenjahr 2017 nicht mangeln. Trump, der Unberechenbare In den Medien wird derzeit oftmals der Begriff „Trump Card“ verwendet - eine Trumpfkarte für die Märkte. Die positive Entwicklung seit seiner Wahl wird dabei gerne als Argument verwendet. Höhere Infrastrukturausgaben, niedrigere Steuern, einfachere Regulationsprozesse - die Erwartungshaltung steigt. Der US-Präsident kann mit seinen kontroversen Aussagen allerdings auch schnell zum „Schwarzen Peter“ für die Märkte mutieren. Zumindest wird das System der „Checks and Balances“ den US-Präsidenten im Zaum halten, seine Launen zügeln und übertriebene politische Alleingänge vermutlich verhindern. Ohne breite Zustimmung des eigenen republikanischen Lagers im Kongress wird das politische Patt weiterhin Bestand haben. Ob sich Donald Trump letztendlich als Dr. Jekyll oder Mr. Hyde herausstellt, ist zum jetzigen Zeitpunkt schwer zu beurteilen. Sicher ist im Börsenjahr 2017 nur eins: Er würde sich seine Unberechenbarkeit gerne noch eine Weile bewahren. Obwohl Donald Trump als republikanischer Präsident gewählt wurde, sollte er sich im Wahljahreszyklus statistisch betrachtet eher wie ein demokratischer Präsident „anfühlen“. Getreu dem Motto: Nur moderat positive Aktienentwicklung im Wahljahr, dafür eine besser als erwartete Entwicklung im ersten Jahr der Präsidentschaft. Brexit, das Kräftemessen Friedlicher Abschied oder doch auf die harte Tour? Die aktuelle Marschroute von Theresa May spricht eher für Variante zwei, will sie doch einen sauberen Austritt Großbritanniens aus dem Europäischen Binnenmarkt. Das politische Tauziehen wird die Märkte in 2017 immer wieder in Atem halten, Schwächephasen des Britischen Pfunds und Korrekturen an den Aktienmärkten inklusive. Letztendlich ist es allerdings nicht verwunderlich, dass beide Seiten im Vorfeld der wichtigen Verhandlungen ihr Territorium abstecken wollen, sowohl die EU als auch Großbritannien. Von daher sollte die „harte“ Rede Mays nicht überbewertet werden. Selbst wenn Großbritannien aus dem Europäischen Binnenmarkt ausscheidet – die Verhandlungspartner könnten durchaus ein Freihandelsabkommen schließen, welches beide Seiten als positiv erachten und das politische Kräftemessen beendet. Vor allem könnte auf vielfältige Art und Weise eine neue Zusammenarbeit entstehen, die Europa nicht zwangsläufig „in den Abgrund stürzt“, wie die Brexit-Verhandlungen von pessimistischen Beobachtern immer noch kommentiert werden. Fazit Brexit und Trump werden auch im Börsenjahr 2017 zuverlässig die Schlagzeilen begleiten. Wichtige Wahlen in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland verstärken den Eindruck, dass 2017 ein „politisches Jahr“ wird. Für Anleger gilt es, diese Entwicklungen aufmerksam zu beobachten – aber andererseits dem politischen Schauspiel nicht zu viel Bedeutung beizumessen. Zum einen wird in der Politik viel mehr gesagt als getan, und für die Märkte sind letztendlich nur Tatsachenentscheidungen relevant. Die Kapitalmarktprognose für 2017 von Grüner Fisher Investments ist in Kürze fertiggestellt. Sie können sich diese detaillierte Studie unter www.gruener-fisher.de bereits heute kostenlos anfordern. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Thomas Grüner die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
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