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Der US-Präsident Donald Trump zündete ein Feuerwerk an Dekreten und setzte damit zum Erstaunen der Weltöffentlichkeit sein Wahlprogramm um - ganz zum Leidwesen vieler westlicher Politiker und politischer Gegner auf der Welt. Trump zündete aber auch ein Kursfeuerwerk an der Wall Street. Auch in der vergangenen Woche erreichte der Dow Jones Industrial Index wieder ein neues Allzeit-Hoch. Nun aber stellen sich viele Experten die berechtigte Frage, ob das alles nur ein Strohfeuer ist.
Es stiegen aber nicht nur die Aktien in den USA, sondern auch in den Emerging Markets und hier wiederum vielfach auch in Osteuropa, denn 7 Börsen aus Osteuropa zählen schon wieder zu den am besten performenden Aktienmärkten der Welt. Trump sorgt für Aufregung, aber auch für steigende Aktienkurse Trump ist eine der wenigen „Politiker“, die bisher ihr Wahlprogramm konsequent umsetzten, dies allerdings ganz zum Leidwesen all derjenigen, die dafür überhaupt kein Verständnis haben. Aber Trump sorgt auch für Gegenreaktionen auf der Straße, in den Medien aber auch in den eigenen Reihen der Republikaner. Die US-Gerichte vereitelten bisher die Umsetzung seines recht eigenwilligen Dekrets, Moslems aus 6 arabischen Ländern die Einreise zu verweigern. In den USA leben 11 Mio. Menschen ohne legale Dokumente. Trump entschied aber auch, eine Mauer vor Mexiko zu bauen, die er durch eine zwanzig-prozentige Importsteuer für Einfuhren aus Mexiko finanzieren will. Ob er dies jedoch umsetzen kann, wird der Kongress zu entscheiden haben, wo er nicht nur Befürworter hat, obwohl die Republikanische Partei die Mehrheit im Senat und im Kongress hat – er also im Grundsatz ohne Widerstand „durchregieren“ könnte. Trump hat nun auch den extrem konservativen Richter und Abtreibungsgegner Neil Gorsuch zum Obersten Gericht, also dem Verfassungsgericht bzw. dem Supreme Court benannt, wobei diese Benennung auf Lebenszeit ist. Trump hat aber auch angekündigt, dass er die Steuerreform schon in den nächsten Wochen durchführen will und das waren genau die Worte, die die Anleger hören wollten, die sich dadurch auch eine bessere Gewinnentwicklung der US-Unternehmen und mehr BSP-Wachstum in den USA erhoffen. Der Dow Jones Industrial Index stieg am 10. Februar – trotz oder auch wegen Trump - auf das neue Allzeit-Hoch von 20.269 Indexpunkten. Der DAX stieg auf 11.666 Indexpunkten und damit um 31 Prozent in 1 Jahr. Im letzten Jahr wurden die globalen Aktienmärkte noch durch den Crash in China in Mitleidenschaft gezogen. Gold stabilisierte sich bei 1233 US-Dollar/Unze und Silber bei 17,95 US-Dollar/Unze. Der Brentölpreis konnte sich bei 56,7 US-Dollar/Barrel behaupten. Korrektur an der Wall Street ante portas? Die Wall Street ist aber gemessen am Shiller-Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), das das durchschnittliche KGV der letzten 10 Jahre bemisst, äußerst hoch bewertet und auch das Kurs/Umsatzverhältnis ist auf Rekordniveau. Die Aktienkurse wurden in den USA in den letzten Jahren mehr durch Aktienrückkauf-Programme und niedrige Zinsen künstlich oben gehalten. Nun droht aber eine Zinswende in den USA, die im Jahresverlauf noch für Gegenwind sorgen wird, zumal auch höhere Inflationsarten erwartet werden. Abgewartet werden muss auch, ob die bisher sehr schwache Investitionsneigung der US-Unternehmen durch die Steuererleichterungen tatschlich ansteigt und auch die Gewinnentwicklung verbessert wird. Ist dies nicht der Fall, wird die Wall Street auch wieder scharf korrigieren. Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld? Zudem muss abgewartet werden, ob die protektionistischen Maßnahmen auch Gegenreaktionen (von China, Europa) provozieren, die auch dem US-Wachstum schaden werden, so dass die recht eigenwilligen Trump-Maßnahmen später im Nachhinein zum Bumerang werden. Dies kann aber frühestens nach 6 Monaten beurteilt werden. Fraglich ist auch, wie Trump die geplanten Infrastrukturinvestitionen in Kombination mit den Steuererleichterungen finanzieren will ohne dass der US-Haushalt aus den Fugen gerät. Schon jetzt drohen durch Zinssteigerungen wesentlich höhere Haushaltsbilanzdefizite und die USA sind schon mit über 20 Billionen US-Dollar übermäßig verschuldet. Zerbrechen die EU und der Euro? Aber nicht nur Trump wird noch auf den Boden realen Fakten und nicht seiner alternativen Fakten geführt werden. Auch Europa steht vor großen Herausforderungen mit den Parlamentswahlen in den Niederlanden im März, mit den Präsidentschaftswahlen in Frankreich im Mai und den Bundestagswahlen in Deutschland im Sommer, wo Rechtspopulisten wahlentscheidend werden könnten. Kaum einer hat bisher auf der Rechnung, dass wenn Marine Le Pen die Präsidentschaftswahl im Mai überraschend in Frankreich gewinnen sollte, die EU und der Euro in der gegenwärtigen Form beerdigt werden. Kommt nach dem Brexit der Frexit oder der Grexit? Le Pen prangert zu Recht an, dass der Euro den südeuropäischen Ländern eine zu hohe Jugendarbeitslosigkeit verschafft und damit der Jugend in Südeuropa die Zukunft verbaut wird, da die Länder nicht durch Abwertungen ihre fehlende Wettbewerbsfähigkeit kompensieren konnten. Die Target-2 Salden, also die Schulden der südeuropäischen Länder gegenüber der Europäischen Zentralbank (EZB) und damit mittelbar gegenüber Deutschland belaufen sich schon auf über 800 Mrd. €, die Grunde uneinbringlich sind. Draghi rettete bisher das System durch seine Nullzinspolitik, womit Sparer in Europa aber faktisch schleichend enteignet werden, zumal die Inflation jetzt wieder anzieht. Dennoch könnte es im Sommer zu einem Grexit kommen. Zudem muss erst einmal der Brexit Großbritanniens ab März 2017 verkraftet werden. Auch Italien wird ein Problemland in Europa bleiben. Börsen aus Osteuropa boomen weiter Trotz dieser erkennbar großen politischen Risiken und Herausforderungen stiegen insbesondere die Aktienbörsen in Osteuropa besonders stark an. 7 Börsen aus Osteuropa, genauer gesagt die Börsen aus Kasachstan, Ukraine, Polen, Rumänien, Slowenien, Bulgarien und Estland zählen schon wieder zu den 30 am besten performenden Börsen der Welt und konnten sowohl die Wall Street-Indices als auch den DAX klar outperformen. Der CECE-Index mit den Aktien aus Ungarn, Polen und Tschechien stieg bereits um 10 Prozent in diesem Jahr, also weit mehr als der DAX oder der Dow Jones Industrial Index. Die Aktien aus Kasachstan stiegen bereits um 24 Prozent in diesem Jahr, die aber auch schon im letzten Jahr zu den bisher wenig beachteten Outperformern unter den Weltbörsen zählten. Überhaupt werden die Aktienmärkte aus Osteuropa in den Medien immer noch sehr stiefmütterlich behandelt. Etwas Ladehemmung haben noch die Aktien aus Russland in diesem Jahr, aber die stiegen im letzten Jahr schon über 50 Prozent im Durchschnitt. Rohstoffe vor dem Comeback Aussichtsreich sind auch weiterhin Emerging Markets- und Frontier-Länder wie Argentinien, Vietnam und Pakistan. Zudem lohnt es sich via Exchange Traded Commodities (ETC) der BNP Paribas weiter auf das Comeback der Rohstoffe zu setzen und zwar nicht nur auf Öl oder Gold/Silber, sondern auch auf andere Edel- und Industriemetalle. So konnte Blei in diesem Jahr schon um 19 Prozent, Zink um 11 Prozent und Kupfer um 6 Prozent ansteigen, wobei Zink schon im letzten Jahr mit einem Plus von über 70 Prozent viel Freude machte. Der Turn around der Rohstoffe dürfte sich in diesem Jahr fortsetzen, was aber auch die Inflation und mithin die Zinsen anheizen wird. In diesem Umfeld erscheinen die Aktienmärkte aus Russland und Kasachstan weiterhin sehr chancenreich, auch wenn Trumps Bumerang irgendwann auch diese Länder treffen wird. Gespannt sein darf man aber so oder so auf das erste persönliche Treffen zwischen dem US-Präsidenten Trump und dem russischen Präsidenten Putin, das spätestens im Sommer beim nächsten G 20-Gipfel in Hamburg stattfinden wird. An eine Aufhebung der Sanktionen gegen Russland ist aber in Anbetracht der neuen militärischen Eskalation in der Ukraine vorerst ohnehin nicht zu denken. Erst informieren, dann investieren. Der sehr treffsichere ESI-Seminar-Indikator stand im November 2016 auf „Hold“, was bisher richtig war. Nach der Korrektur im August/September 2015, in der ersten Dezemberhälfte 2015 und auch in den ersten Handelswochen in 2016 (bis 12. Februar 2016) blieb auch die Moskauer Börse eine attraktive und stark unterbewertete Trading-Börse, die in 2016 um über 50 Prozent anstieg, was die großen Trading-Chancen aufzeigt. Die Moskauer Börse stieg nach dem Wahlsieg von Trump auf ein neues Allzeit-Hoch beim MICEX-Index auf Rubel-Basis und der RDX-Index auf Euro-Basis sogar um über 50 Prozent, ebenso wie Aktien aus Kasachstan, wo sich die Kurse in 1 Jahr fast verdoppelten. 10 Börsen aus Osteuropa konnten auch in 2016 den DAX klar outperformen und in diesem Jahr schon 7 Börsen aus Osteuropa. Informieren Sie sich jetzt ausführlich über die Hintergründe der Ukraine/Russland-Krise, aber auch das zukünftige Erholungspotential der unterbewerteten Aktien aus Osteuropa. Auch in Kasachstan und der Ukraine gibt es neue Chancen. Bestellen Sie jetzt auch ein Probe-Abo (3 Ausgaben per Email für nur 15 €) des monatlich erscheinenden Börsenbriefs EAST STOCK TRENDS (EST) mit einem weiteren Ukraine/Russland-Special mit vielen Hintergrund-Informationen und neuen Anlage-Vorschlägen wie mit der "Aktie des Monats“ und lukrativen Zertifikaten unter www.eaststock.de, dort unter Börsenbrief. Der letzte EST erschien am 19. Januar 2016 mit der Vorstellung von einer aussichtsreichen Öl- und einer Konsum-Aktie. Das neue goldige „Muster-Depot“ des EST liegt bereits 57 Prozent im Plus und die die Goldaktien Highland Gold Mining und Trans Sibirian Gold um über 100 Prozent in 2016. Die Muster-Depots aus dem Jahr 2015 liegen mit 107 Prozent, 68 Prozent und 319 Prozent ebenfalls kräftig im Plus. Waren Sie dabei? Neu für Trader oder Investoren, die wissen wollen, wie Sie ihr Kapital schützen können, ist der neue monatlich erscheinende Börsenbrief THE BIG PICTURE (TBP) mit der Analyse der Weltbörsen-Indices, der Rohstoffe und Devisen für nur 80 € im Jahr (per E-Mail für 12 Ausgaben) bestellbar bei der ESI GmbH (www.eaststock.de, Tel 040/6570883, Fax: 040/6570884). Interview-Hinweise: Andreas Männicke wurde am 26. Januar 2017 im Aktionärs TV über aussichtsreiche Aktien in Russland und über Rohstoffe befragt. Dort wurde auch Polen als Favorit in Zentralosteuropa benannt (bisher schon +10 Prozent, also weit besser als der DAX). Das letzte Radio-Interview war am 17. Januar 2017 in Börsen Radio Networks. Sie können sich das Interview jetzt bei www.eaststock.de, dort unter der Rubrik „Interviews“ runterladen, ebenso wie das gleichnamige EastStockTV-Video, Folge 126: Diskutieren Sie jetzt auch mit Herrn Männicke interaktiv unter http://go.guidants.com/de#c/Andreas_Maennicke. Bestellen Sie jetzt auch den kostenlosen Newsletter von Andreas Männicke mit aktuellen News über die Welt- und Ostbörsen und eine ausführliche Analyse der möglichen Auswirkungen des Trump-Erfolgs unter www.andreas-maennicke.de. | ||
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