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Nachdem zur Wochenmitte veröffentlicht wurde, dass Warren Buffet vor der geplanten Milliardenübernahme durch die Bayer AG bei dem Saatgutriesen Monsanto (WKN: 578919) mit acht Millionen Anteilsscheinen eingestiegen ist, zeigten auch die Anleger wieder gesteigertes Kaufinteresse an dem Wert. Die Aktie stieg daraufhin 1,5 Prozent und notiert nun bei 103 Euro, was immer noch einem Abschlag von 14 Prozent vom Übernahmepreis entspricht.
Eine erfreuliche Berichtswoche liegt am japanischen Aktienmarkt hinter uns. Der Nikkei 225 gewinnt 440 Zähler hinzu und schließt bei 19.347 Punkten. Im Gegensatz dazu gab es bei Toshiba Corp. (WKN: 853676) eher unerfreuliche Chaostage. Zuerst wurde die für den 14. Februar angesetzte Pressekonferenz, auf der die Höhe der Abschreibungen auf die amerikanische Atomsparte von Toshiba verkündet werden sollte, abgesagt und die Marktteilnehmer reagierten stark verunsichert. Allein an diesem Tag verlor die Aktie fast neun Prozent an Wert. Dann kam nach Börsenschluss die Nachricht, dass doch eine Pressekonferenz stattfinden wird. Gleichzeitig wurde aber noch veröffentlicht, dass die immer noch fehlende 9-Monatsbilanz weiterhin in Bearbeitung ist und Toshiba die Börse in Tokyo um einen weiteren Monat Zeit gebeten hat, um sie zu veröffentlichen. Die Abschreibungen auf die amerikanische Nuklearsparte werden umgerechnet circa sechs Milliarden Euro betragen. Die Unternehmensführung von Toshiba geht davon aus, dass keine neuen Belastungen hinzukommen werden. Wie man aber in der letzten Zeit sehen konnte, sind Zahlen und Verlässlichkeit nicht gerade die Stärke von Toshiba. Auch der angestrebte 20-prozentige Verkauf der Chipsparte gerät ins Stocken und das, obwohl mit dem Geld ein Teil der aufgelaufenen Abschreibungen abgedeckt werden sollten. Zuerst wollte man einen 20-prozentigen Anteil an Investoren verkaufen, dann war von einem bis zu 50-prozentigen Verkauf die Rede und nachdem, so wie es aussieht, die Nachfrage doch nicht so groß ist wie erwartet, sind Überlegungen im Raum, dass der teilweise Verkauf ganz gestrichen wird und dafür die gesamte Chipsparte zum Verkauf gestellt werden könnte. „Dies wiederum könnte bis zu einem Jahr in Anspruch nehmen“, sagte Björn Marten von der Baader Bank AG in Stuttgart. „Doch Zeit ist etwas, was Toshiba momentan noch weniger hat als Geld“, so Marten. Das Zeitfenster für Toshiba ist maximal bis Mitte März offen, bis dahin muss die Bilanz veröffentlicht sein und Toshiba muss der Börse in Tokyo darlegen, dass die internen Kontrollen und die Rechnungsführung zumindest einen normalen Standard erfüllen, ansonsten könnte die Aktie auch komplett delistet werden. Im Wochenvergleich verliert die Aktie von Toshiba gut elf Prozent. Dass sie mit einem Verlust seit Jahresbeginn von über 28 Prozent die schwächste Aktie im Nikkei 225 ist, dürfte wohl niemanden mehr verwundern. Einen Kurssturz von nahezu 15 Prozent mussten die Aktionäre von Tata Motors (WKN: A0DJ9M) verschmerzen. Das indische Unternehmen veröffentlichte weit schlechtere Quartalszahlen als von Investoren erwartet. Der Gewinn fiel um über 90 Prozent aufgrund schwacher Margen und steigenden Kosten im britischen Jaguar Land Rover Geschäft. „Möglicherweise kommen auf diesen Geschäftszweig in den kommenden Monaten noch weitere Schwierigkeiten hinzu, falls tatsächlich hohe US-Einfuhrzölle von der neuen US-Regierung auf importierte Fahrzeuge erhoben werden. Der anstehende Rückzug Großbritanniens aus dem EU-Wirtschaftsraum könnte ebenfalls für höhere Zölle und somit Umsatzrückgang sorgen“, erklärte Steffen Kircher von der Baader Bank AG in Stuttgart. Die Aktien des Nahrungsmittelkonzerns Nestlé (WKN: A0Q4DC) waren am Donnerstagmorgen der größte Verlierer im SMI, nachdem die Schweizer ihre Jahreszahlen für 2016 vorgelegt hatten. Enttäuschend wurde vom Markt das organische Wachstum von 3,2 Prozent aufgenommen, hier wurde im Vorfeld mehr erwartet. Als Dämpfer empfanden die Anleger wohl auch, dass in diesem Jahr nur noch von einem organischen Umsatzwachstum zwischen zwei und vier Prozent laut Aussage des Nahrungsmittelriesen ausgegangen wird. Bisher ging man mittelfristig von 5 bis 6 Prozent aus. Der neue CEO Schneider, seit Anfang des Jahres im Amt, peilt bis 2020 auch wieder ein Wachstum im mittleren einstelligen Bereich an. In absoluten Zahlen erreichte Nestlé einen Umsatz von 89,5 Milliarden Franken für das Gesamtjahr und einen Gewinn von 8,5 Milliarden Franken, zudem soll die Dividende leicht auf 2,30 Franken gesteigert werden. Der niederländische Versicherungskonzern NN Group (WKN: A115DY) hat seine Geschäftszahlen für das 4. Quartal 2016 vorgelegt. Zwar konnte das operative Ergebnis um gut 13 Prozent auf 282 Millionen Euro gesteigert werden, dies entsprach jedoch nicht den Erwartungen der Analysten. Auch die von dem Unternehmen geäußerten Aussichten für die kommenden Quartale konnten die Marktteilnehmer nicht überzeugen. Die Aktien der NN Group mussten Kursabschläge von bis zu zehn Prozent im frühen Donnerstagshandel hinnehmen. Am Mittag notierte das Papier bei 29,90 Euro. Der österreichische Ölkonzern OMV (WKN: 874341) hat im vierten Quartal 2016 ein Ebit von 315 Millionen Euro erzielt. Im Gesamtjahr hat OMV damit einen Periodenüberschuss von drei Millionen Euro erreicht trotz eines Umsatzrückgangs von 15 Prozent. Im Geschäftsjahr 2015 gab es noch einen Verlust von 1,255 Milliarden Euro. Die Gesellschaft will die Dividende um ein Fünftel auf 1,20 Euro je Aktie erhöhen. Die Börse reagierte positiv auf diese Meldung, die Aktie stieg teils um über drei Prozent und liegt aktuell bei 34,15 Euro. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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