Alt 24.03.17, 13:06
Standard Aktienkurse geben leicht nach – Finanzwerte zählen zu den Verlierern – AkzoNobel im Fokus
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In dieser Woche trat der amerikanische Aktienmarkt leicht den Rückwärtsgang an. Der Dow Jones schloss zur Wochenmitte bei 20.661 Punkten und damit 289 Zähler tiefer als zur Vorwoche. Hauptursache für den Wochenverlust war der Handel am Dienstag, an dem der Aktienmarkt über ein Prozent verlor. Zu den Verlierern des Tages gehörten die Finanztitel. Marktteilnehmer sahen Gewinnmitnahmen in diesem Sektor, der seit der Wahl des neuen US-Präsidenten überproportional profitierten konnte. Zum Beispiel verloren am Dienstag Bank of America (WKN: 858388) über fünf Prozent und Goldman Sachs (WKN: 920332) notierte um über drei Prozent leichter. Die Ankündigung eines neuen iPad-Modells ließ die Aktie von Apple auf ein neues Allzeithoch klettern. Zum Schluss des Handels ging jedoch der Aktie die Puste aus, so dass am Ende ein Minus von einem Prozent herauskam. Am Mittwoch stand die Aktie von Sears Holding (WKN: A0D9H0) erheblich unter Druck und beendete den Handel mit einem Minus von über zwölf Prozent. Im vorbörslichen Handel rutschte der Aktienkurs noch tiefer in den Keller. Der Grund hierfür waren die Geschäftszahlen, die am Dienstagabend veröffentlicht wurden. Im vergangenen Jahr sank der Umsatz um drei Milliarden Dollar auf 22,1 Milliarden Dollar und operativ verdoppelte sich der Verlust auf beinahe zwei Milliarden Dollar. Damit halbierte sich der Umsatz in den letzten fünf Jahren und die Verluste türmen sich in derselben Zeit auf mittlerweile über zehn Milliarden Dollar. Der Aktienkurs implodierte förmlich von 70 Dollar auf nun unter acht Dollar. In den Kommentaren im Geschäftsbericht räumte die Geschäftsführung ein, dass sie erhebliche Zweifel habe, ob man den Geschäftsbetrieb in dieser Form weiterführen könne. „Die Konkurrenz aus dem Internet und den großen Discountern ist einfach zu groß“, meinte Marc Pusch von der Baader Bank AG in Stuttgart zu diesen Ausführungen.

Eine schwache Woche hat die Börse in Tokyo hinter sich gebracht. Der Nikkei 225 fällt um 505 Zähler und schließt mit 19.085 Punkten nur noch knapp über der 19.000-Punkte-Marke. Die Unsicherheit über die amerikanische Wirtschaftspolitik verdrängt immer mehr die anfängliche Euphorie und die Kurse geben auf breiter Front nach. Auch der immer fester werdende Yen drückt auf die Stimmung der Marktteilnehmer. Der Yen wird momentan gegenüber dem US-Dollar auf der Basis von 111 gehandelt und bei diesem Niveau beginnt für viele Exportwerte die Schmerzgrenze. Sony Corp. (WKN: 853687) verloren im Wochenverlauf gut zwei Prozent und Fujitsu Ltd. (WKN: 855182) fast drei Prozent an Wert. Nintendo Co. (WKN: 864009) verteuerten sich hingegen um über sechs Prozent. Als Begründung dienten die Verkaufszahlen der neuen Spielkonsole Switch, die alle Erwartungen übertrifft. Zusätzlich hat der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock seine Beteiligung an Nintendo auf knapp über fünf Prozent aufgestockt.

Nachdem der niederländische Farbenhersteller AkzoNobel (WKN: 914188) den ersten Übernahmeversuch durch den US-Rivalen PPG Industries (WKN: 852026) zurückgewiesen hatte, wird jetzt ein neuer Versuch gestartet. PPG Industries bietet jetzt 88,72 Euro nach 83,00 Euro, was einer Bewertung gut 24,5 Milliarden Euro entspricht. AkzoNobel hat auch dieses Angebot unverzüglich zurückgewiesen. Allerdings mehren sich in der Zwischenzeit Aktionärsstimmen, die das Management auffordern, das Angebot zu prüfen. Die Aktien der AkzoNobel notierten am Donnerstagmittag 77,55 Euro, dies entspricht einem Anstieg von gut 2,3 Prozent zum Vortag.

Die Vienna Insurance Group (WKN: A0ET17) hat im Geschäftsjahr 2016 den Vorsteuergewinn von 138 auf 407 Millionen Euro gesteigert. Bis 2019 soll das Ergebnis auf 450 bis 470 Millionen Euro ansteigen. Die Dividende für 2016 soll von 0,60 Euro auf 0,80 Euro pro Aktie steigen. Da Analysten von einem geringen Ergebnis ausgingen, stieg die Aktie im Tagesverlauf um über 2,5 Prozent und tendiert derzeit bei 22,90 Euro.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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