Alt 09.06.17, 12:19
Standard Alphabet auch über 1.000 Dollar – Toshiba sieht Hoffnung – Italiens Banken: Rettung möglich?
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Am amerikanischen Aktienmarkt ging es in den vergangen Tagen leicht bergauf. Zur Wochenmitte notierte der Dow Jones bei 21.174 Punkten und scheint die Marke von 21.000 Punkte vorerst genommen zu haben. Die Wahlen in Großbritannien am Donnerstag sorgten für Zurückhaltung bei den Marktteilnehmern. Die Aktien von Apple (WKN: 865985) notierten am Montag ein Prozent im Minus, nach dem die vorgestellten Neuigkeiten auf einer Entwicklerkonferenz keinen Marktteilnehmer vom Hocker reißen konnte. Stattdessen konnte die Aktie der Google-Mutter Alphabet (WKN: A14Y6F) die magische Schallmauer von 1.000 Dollar durchbrechen.

Die Ölpreise wurden nach Bekanntgabe der überraschend stark gestiegenen US-Rohöllagerbestände regelrecht zertrümmert. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am späten Mittwochnachmittag 48,38 US-Dollar. Das war 1,75 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 2,06 Dollar auf 46,13 Dollar. Auch die Ölwerte mussten am Mittwoch zum Teil kräftig Federn lassen.

In dieser Handelswoche notierte der Nikkei 225 um die Marke von 20.000 Punkten. Die Aktien von Toshiba (WKN: 853676) konnten in dieser Woche rund 15 Prozent zulegen. Die Verhandlungen über den Verkauf der Speicherchipsparte scheinen in einem fortgeschrittenen Stadium zu sein. Dies würde Toshiba auf der finanziellen Seite entlasten. Mit Kaufempfehlungen und deutlichen Kurszielanpassungen nach oben machte Nintendo (WKN: 864009) in dieser Woche auf sich aufmerksam. Das Unternehmen gab außerdem Neuerungen zum Spiel Pokemon bekannt. Die Aktie konnte davon nicht profitieren und musste leichte Verluste hinnehmen. Der Konkurrent in Sachen Spielekonsolen, Sony (WKN: 853687), veröffentlichte in dieser Woche Nachrichten zur neuen Playstation. Aber auch diese Nachrichten wurden von den Marktteilnehmern nicht sonderlich beachtet.

Der italienische Staat unternimmt einen weiteren Versuch, die unter der Last der notleidenden Kredite „ächzenden“ Banken zu retten. Nachdem für die Banca Monte dei Paschi di Sienna (WKN: A2DG69) in Zusammenarbeit mit der EZB eine Lösung gefunden wurde, wird nun der Versuch gestartet, die Veneto Banca und die Banca di Vicenza vor dem Bankrott zu retten. Die beiden Banken haben eine Kapitallücke von circa 6,4 Milliarden Euro, bisher konnten nicht genug private Geldgeber gefunden werden, um die Zustimmung der EZB für staatliche Hilfen zu erhalten. Im Moment wird versucht neues Kapital in Höhe von 1,2 Milliarden Euro bei den großen italienischen Banken UNICREDIT (WKN: A2DJV6) und Intesa San Paolo (WKN: 850605) zu aquirieren. Sollte dies nicht gelingen und die Abwicklung der beiden Banken droht, wird mit einem Aufwand von elf Milliarden Euro gerechnet, um die Einlagen der Kunden zu schützen.

Nach dem verlängerten Wochenende starteten die Genussscheine von Roche (WKN: 855167) sehr schwach in diese Handelswoche. Das Schweizer Pharmaunternehmen veröffentlichte am Wochenende Details der APHINITY-Studie zum Brustkrebsmedikament Perjeta, die aber für die Marktteilnehmer enttäuschend ausfielen und die Papier um gute fünf Prozent fallen ließen. Vor allem wurden die Studienergebnisse kritisch von Analysten gesehen, die das Umsatzpotenzial des Medikaments bisher als zu hoch gegriffen sahen. Da von Marktteilnehmer große Hoffnungen in Perjeta gesetzt wurden, rutschten die Genussscheine dann auch dementsprechend stark ab.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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