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Das niedrigere Kursniveau lockt heute Morgen einige Anleger an den deutschen Aktienmarkt. Der Dax startet mit 12.468 Punkten 0,3 Prozent fester. Der Euro gibt leicht nach und notiert bei 1,1525 zum USD. Allerdings ist die gute Laune bald vorbei und der Dax pendelt mit überschaubaren Ausschlägen um den Schlusskurs vom Dienstag. Offensichtlich halten sich Anleger vor der EZB Sitzung (Donnerstag) zurück.
Im Tagesverlauf stehen einige Bilanzen auf den Terminkalendern: Der schwedische Autobauer Volvo enttäuscht mit seiner Zwischenbilanz. Und auch der holländische Navigationsgeräte-Hersteller TomTom hat Schwierigkeiten mit der “Smartphone Konkurrenz”. In den USA lassen sich unter anderem Morgan Stanley American Express und die Telekom-Tochter T-Mobile US in die Bücher schauen. Zudem endet bei dem an die Börse strebenden hessischen Lkw-Zulieferer Jost-Werke die Zeichnungsfrist. Auf der Konjunkturseite stehen die US-Wohnbaubeginne für Juni an. In New York waren am Dienstag nach Handelsschluss in Europa die Kurse überwiegend leicht gestiegen. In Asien tendierten die Börsen uneinheitlich. Während in Tokio der Nikkei-Index auf der Stelle trat, zogen in Shanghai die Kurse im Schnitt um fast ein Prozent an. Dieselskandal: Rückruf bei Daimler Daimler kündigt unter dem Druck der Diskussion über Fahrverbote für Dieselautos und Abgas-Betrugsermittlungen eine massive Rückrufaktion an. Insgesamt drei Millionen Mercedes-Benz Pkw mit Dieselmotoren in Europa sollen durch eine Nachrüstung weniger schädliches Stickoxid ausstoßen, teilte der Autobauer mit. Die “freiwillige Servicemaßnahme”, wie Daimler den Rückruf nennt, werde rund 220 Millionen Euro kosten. Die Kunden sollen nichts bezahlen. Finanzinvestoren unternehmen erneuten Anlauf bei Stada Die Finanzinvestoren Bain und Cinven starten ihren zweiten Anlauf für die Übernahme des hessischen Arzneimittelherstellers Stada. Die Aktionäre können nun bis zum 16. August ihre Anteile anbieten. Die Stada-Aktionäre sollen nun 66,25 Euro je Aktie erhalten, 25 Cent mehr als zuvor. Vor allem aber senkten die Beteiligungsfirmen die Mindestannahmeschwelle für die 5,3 Milliarden Euro schwere Offerte auf 63 von 67,5 Prozent. Zu Beginn des ersten Vorstoßes hatte sie noch bei 75 Prozent gelegen, war aber wegen Anlaufschwierigkeiten gesenkt worden. Bain und Cinven waren bei ihrem ersten Anlauf gescheitert, weil nicht genügend Aktionäre die Offerte angenommen hatten. IBM in Turbulenzen IBM kommt bei seinem Strategieschwenk aus dem Tritt. Im zweiten Quartal sank nicht nur der Umsatz in der schon länger schwächelnden Hardware-Sparte. Nun verlangsamte sich auch das Wachstum im zukunftsträchtigen Geschäft mit Cloud-Computing, Cybersicherheit, Datenanalyse und künstlicher Intelligenz. Insgesamt fiel der Umsatz überraschend kräftig um fünf Prozent auf 19,3 Milliarden Dollar und damit das 21. Quartal in Folge. Der Nettogewinn sank um sieben Prozent auf 2,3 Milliarden Dollar. Volvo geraten nach Zahlen unter die Räder Mit seinem Zwischenbericht hat Volvo am Mittwoch die Anleger nicht von weiteren Käufen überzeugen können. Die Aktien des schwedischen Lkw- und Baumaschinenherstellers fielen in Stockholm um 4,7 Prozent auf 138,60 Kronen. Zwar war der Betriebsgewinn stärker als erwartet gestiegen, und Volvo rechnet mit einer Belebung des Lkw-Marktes in Nordamerika. Aber der Daimler- und VW-Rivale sorgte laut Analysten mit der Gewinnmarge im Lkw-Geschäft für eine Enttäuschung. Morgan Stanley fürchtet zudem, Volvo könnte im zweiten Halbjahr unter anderem wechselkursbedingt Gegenwind bekommen. Die Aktien haben seit Jahresbeginn über 30 Prozent gewonnen, während Daimler rund neun Prozent einbüßten und VW lediglich um rund sieben Prozent stiegen. Smartphone-Konkurrenz macht Navi-Hersteller TomTom zu schaffen Der Navi-System-Erfinder TomTom leidet darunter, dass viele Autofahrer ihr Smartphone nutzen, um den Weg zu finden, und kein eigenes tragbares Navigationssystem mehr kaufen. Die Niederländer setzen deswegen verstärkt auf Karten und Auto-Software, Flottenmanagement-Systeme und Technologie für selbstfahrende Autos. Der Umsatz ging nach Angaben vom Mittwoch im abgelaufenen Quartal um vier Prozent auf 253 Millionen Euro zurück, der Gewinn sank um zehn Prozent auf 21 Millionen Euro. Die Holländer rechnen zudem nicht mit einer schnellen Trendwende. Für das Gesamtjahr erwarten sie nunmehr einen Umsatz am unteren Ende der zuletzt genannten Spanne von 925 bis 950 Millionen Euro. Börse Stuttgart TV Die US-Börsen erklimmen ein Rekordhoch nach dem anderen und viele Anleger fragen sich, wie lange die Kursparty noch anhält. Könnte sich die US-Berichtssaison als Partycrasher erweisen? Wie verlief der Auftakt in die Berichtssaison bislang? Und ab wann wird die Euro-Stärke für uns ungemütlich? Einschätzungen von Ralf Wiedmann, AdVertum Vermögensmanagement AG, bei Börse Stuttgart TV. Euwax Sentiment Index Nach der ersten Handelsstunde der Unentschlossenheit versuchen Anleger an der Euwax in Stuttgart auf einen steigenden Dax zu setzen. Allerdings fehlt die „letzte Entschlossenheit“ der Sentiment Index liegt mit 20 Punkten nur leicht im Plus. Sechs von zehn Anlegern gehen von einem steigenden Dax aus. Trends im Handel Weiter ungebrochen ist der Run auf Calls auf Alibaba nach einer Empfehlung eines Börsenbriefs aus der Vorwoche. Ebenfalls in der Vorwoche gab es eine Empfehlung für Adobe. Auch heute greifen Anleger weiter beherzt zu bei den Calls auf Adobe. Auch hinter dem starken Interesse an Calls auf Henkel steckt nach Händlermeinung eine Empfehlung. Calls auf Rheinmetall werden verkauft. Das Unternehmen hatte kürzlich einen Millionen-Munitions-Auftrag der Bundesregierung bekommen. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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