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Die Parlamentswahl in den Niederlanden eröffnete in der Europäischen Union das "Super-Wahljahr 2017". Dass dort, wie später auch in Frankreich, ein Rechtspopulist auf den zweiten Platz kam, sorgt für nachhaltige Verunsicherung auf den Anleihemärkten.
Diese negative Grundstimmung hat spätestens mit der Wahl von Donald Trump zum neuen Präsidenten der USA eine neue Dimension erreicht. Der Einzug solch globaler politischer Umwälzungen in Europa hat unter der europäischen Bevölkerung zu einer nicht unerheblichen Verunsicherung in Rentenfragen geführt. Rentenmärkte zwischen Optimismus und Verunsicherung Aktuell werden die Rentenmärkte in den Industriestaaten von äußerst widersprüchlichen Faktoren bestimmt. Auf der einen Seite herrscht ein vorsichtiger Optimismus in Hinblick auf eine grundsätzliche Aussicht zu einem verstärkten Wirtschaftswachstum in den USA und in der Eurozone. Doch zugleich warten die Anleger weiterhin auf verlässliche Details betreffend der konkreten Wirtschafts- und Finanzpolitik der neuen US-Administration. Darüber hinaus bergen der geplante Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union sowie die möglichen Folgen des Superwahljahrs 2017 erhebliche politische Risiken für die Eurozone. Französische Staatsanleihen unter Verkaufsdruck Insbesondere viele japanische Investoren trennen sich aktuell von ihren Staatspapieren. Hierdurch sind gerade französische Staatsanleihen in besonderem Maß unter Druck geraten. So kommen Berechnungen der Deutschen Bank zu dem frappierenden Ergebnis, dass eine Reduktion der Anteile japanischer Investoren um 2 bis 6 Prozentpunkte zu einem Anstieg der Renditen französischer Papiere um 10 bis 80 Basispunkte führt. Die Deutsche Bank geht davon aus, dass von dieser Schwäche der französischen Staatsanleihen erster Linie deutsche Staatspapiere profitieren werden. So wird davon ausgegangen, dass die laufende Verzinsung 10-jähriger Bundesanleihen bis zum Jahresende 2017 auf 0,85 Prozent ansteigen wird. In der Schweiz waren die Anleihen zwischenzeitlich sogar erneut stärker ins Minus gerutscht. Doch auch für die Alpenrepublik rechnen die Experten der Deutschen Bank mit einem Anstieg der Rendite bei 10-jährigen Staatsanleihen auf immerhin 0,0 Prozent bis Ende 2017. Insgesamt leicht positive Signale aus den USA Obwohl die Wahl von Trump zum US-Präsidenten vielerorts Besorgnis erregt, befindet sich die US-Konjunktur aktuell insgesamt in robuster Verfassung. Trotzdem rechnet die Deutsche Bank mit einem leichten Abstieg der laufenden Verzinsung 10-jähriger US-Anleihen auf 3,1 Prozent bis Ende 2017. Positiver ist die Prognose für die Verzinsung 2-jähriger Anleihen, welche der Deutschen Bank zufolge Ende 2017 auf 1,65 Prozent ansteigen könnte. Starker Qualitätsverlust bei den Unternehmensanleihen Die Qualität von Unternehmensanleihen hat sich, nicht nur bei US-Papieren, in den letzten 25 Jahren signifikant verschlechtert. So sind der Ratingagentur S&P zufolge von den im Jahr 1992 einst 99 Unternehmen mit der bestmöglichen Bonitätsbeurteilung "AAA" mittlerweile lediglich zwei Unternehmen übrig geblieben. | ||
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