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Nach zuvor fünf Anstiegen in Folge haben die deutschen Unternehmen ihre Produktion im Juni erstmals wieder gedrosselt. Industrie, Baubranche und Energieversorger stellten zusammen 1,1 Prozent weniger her als im Vormonat. Ökonomen hatten dagegen mit einem Wachstum von 0,2 Prozent gerechnet. Im Mai hatte die Fertigung noch um kräftige 1,2 Prozent zugelegt.
Trotz dieses unerwarteten Rückschlags zog die Produktion im gesamten zweiten Quartal um 1,8 Prozent im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Jahres an. Aus dem Bundeswirtschaftsministerium war zu hören, dass die Auftragseingänge sowie die Indikatoren für das Geschäftsklima darauf hin deuteten, dass sich die aufwärtsgerichtete Tendenz bei der industriellen Erzeugung weiter anhalte. Der Aktienmarkt wurde zuletzt durch die leichte Entspannung am Devisenmarkt gestützt. Aktuell liegt der DAX aber bei 12.245 Punkten mit 0,4 Prozent im Minus. Der Euro notiert bei 1,18 US-Dollar und damit knapp einen US-Cent unter dem Zweieinhalb-Jahres-Hoch aus der Vorwoche. Die überraschend starken US-Arbeitsmarktdaten hatten am Freitag eine große Wirkung. Sie schüren Spekulationen darauf, dass die US-Notenbank (Fed) die Zinsen vor dem Jahresende noch einmal anheben werde und im September Details zum Abbau ihrer billionenschweren Wertpapierbestände bekannt gebe. Stahlpreis auf Viereinhalb-Jahres-Hoch Anleger haben offenbar in Erwartung eines Angebotsengpasses heute verstärkt in Stahl investiert. Der Preis für eine Tonne stieg heute an der Börse Shanghai um bis zu sieben Prozent und lag mit 4.013 Yuan (597 US-Dollar) so hoch, wie seit viereinhalb Jahren nicht mehr. Parallel dazu kletterte der Preis für Eisenerz um bis zu 7,3 Prozent auf ein Fünf-Monats-Hoch von 587,50 Yuan (87 US-Dollar) je Tonne. Die chinesische Regierung hat Stahlhütten in mehreren Regionen angewiesen, die Produktion im Winter zu halbieren. Damit soll die Smog-Belastung während der Heizperiode reduziert werden. Vor diesem Hintergrund rechnen Experten in den kommenden Monaten mit weiteren Preisanstiegen. Unterschiedliche Reaktionen auf Unternehmenszahlen Der Autozulieferer ElringKlinger hat seinen operativen Gewinn in ersten Halbjahr um zwölf Prozent auf 76,3 Millionen Euro gesteigert. Die im SDAX gelisteten Aktien gaben trotzdem deutlich nach. Das Karriere-Netzwerk XING steigerte im ersten Halbjahr seinen Umsatz um 22 Prozent auf 86 Millionen Euro. Im selben Zeitraum wuchs der operative Gewinn um 19 Prozent auf 27,3 Millionen Euro. Die im TecDAX notierten Aktien kletterten um mehr als drei Prozent. FMC nach nach teurer Übernahme unter Druck Der Kauf des US-Rivalen NxStage Medical hat die Aktien von Fresenius Medical Care (FMC) heute belastet. Der Kurs fiel um mehr als zwei Prozent. Damit ist FMC Schlusslicht im DAX. Die Talfahrt der vergangenen Woche setzt sich also fort. Händlern zufolge zahle FMC einen Aufschlag von rund dreißig Prozent auf den Schlusskurs vom vergangenen Freitag. Einigen Anlegern kommt das offenbar sehr hoch vor, zumal die US-Firma seit Jahren rote Zahlen schreibt. Analysten sind hingegen durchaus positiv gestimmt. Der Deal käme zwar überraschend, sei aber aus strategischer Sich mittelfristig sinnvoll, hieß es. Außerdem werde FMC flexibler, da sich NxStage auf die Dialyse bei den Patienten zu Hause spezialisiert habe, auch wenn dies aus technischer Sicht nicht einfach sei. Analysten treiben Evotec an Ein positiver Kommentar von Analysten der deutschen Bank treiben heute die Aktien von Evotec um mehr als neun Prozent nach oben. Die Experten stuften ihre Empfehlung von “Halten” auf “Kaufen” nach oben. SGL Carbon stark gefragt Die Aktien von SGL Carbon verteuerten sich heute um mehr als fünf Prozent. Das Unternehmen möchte wohl das Joint Venture mit BMW komplett übernehmen, hieß es. Börse Stuttgart TV Tesla und BMW haben Zahlen vorgelegt. Beide Unternehmen konnten durchaus überzeugen, allerdings mit einem durchaus unterschiedlichen Zahlenwerk. Wer gibt aktuell mehr Gas? Wo läuft es derzeit besonders rund? Norbert Paul sprach darüber im Interview bei Börse Stuttgart TV. Euwax Sentiment Index Der Euwax-Sentiment-Index lag am frühen Nachmittag im Bereich von plus sechzig Punkten. Die Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger setzte in dieser Phase also mit Hebelprodukten auf steigende Notierungen des DAX. Trends im Handel Knock-out-Calls auf die Aktien von Beiersdorf und Dürr waren heute vermehrt gesucht. Händlern zufolge seien die Scheine von einem Börsenbrief empfohlen worden. Viele Anleger setzen mit Knock-out-Calls auch auf steigende Kurse der Allianz-Aktien. Call-Optionsscheine auf die Aktien von Tencent Holdings sind weiterhin gefragt. Händlern zufolge seien die Scheine von einem Börsenmagazin zum Kauf empfohlen worden. Calls auf Sohu.com sowie Tesla sind ebenfalls stark gefragt. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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