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Deutsche Staatsanleihen unter Druck.
US-Präsident Donald Trump hat am Mittwochabend deutlich niedrigere Unternehmenssteuern, eine Senkung des Spitzensteuersatzes für vermögende Privatleute sowie niedrigere Steuersätze für Normalverdiener angekündigt. Offen blieb allerdings, wie die Reform finanziert werden soll, ohne das Haushaltsdefizit auszuweiten. Außerdem ist noch unklar, ob die Vorschläge von Donald Trump in dieser Form umgesetzt werden können. Andere vollmundig angekündigten Veränderungen in den USA scheiterten im US-Kongress. Zuletzt wurde die Ablösung der Gesundheitsreform seines Vorgängers Barack Obama abgelehnt. Der GfK-Konsumklimaindex hat sich etwas eingetrübt. Angesichts steigender Preise und einer möglichen Hängepartie nach der Bundestagswahl sank die Erwartung für den Oktober um 0,1 auf 10,8 Punkte. GfK-Experte Rolf Bürkl sagte Reuters, der Hauptgrund für die leichte Eintrübung der Stimmung sei der Rückgang bei den Einkommenserwartungen. "Hier dürfte die leicht anziehende Inflation eine Rolle spielen." Bundes-/Staatsanleihen Zu Wochenbeginn waren Deutsche Staatsanleihen nach dem Wochenende der Bundestagswahl gefragt. Anleger schienen ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis zu haben, nachdem die Unionsparteien und die SPD starke Stimmeneinbußen hinnehmen mussten und der Wahlerfolg der AfD für Verunsicherung sorgte. Hoffnung auf die Steuerpläne von Präsident Trump und der schwächere Euro sorgten zur Wochenmitte dann für neuen Schub am deutschen Aktienmarkt und Bundesanleihen gerieten wie auch viele andere Staatspapiere im Euro-Raum unter Druck. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg auf 0,50 Prozent. Der richtungweisende Bund-Future fiel auf 160,49Zähler. Anlegertrends IKB begibt zehnjährige Nachranganleihe Die jüngste Nachranganleihe der IKB Deutsche Industriebank AG (WKN: A2E4Q8) erfreut sich reger Nachfrage der Anleger an der Börse Stuttgart. Mehr als fünf Millionen Euro wurden seit Handelsaufnahme bereits umgesetzt. Der Bond im Volumen von 50 Millionen Euro läuft bis zum 20. September 2027 und wird mit 4,0 Prozent p.a. verzinst. Handelbar ist die Anleihe in einer Stückelung von 1.000 Euro nominal. Mit der Nachranganleihe möchte IKB nach eigenen Angaben ihr regulatorisches Gesamtkapital sowie die Risikodeckungsmasse stärken und die Refinanzierung auf eine breitere Basis stellen, um das langjährige Kreditgeschäft mit dem deutschen Mittelstand weiter auszubauen. Voestalpin platziert erfolgreich neuen Bond Die voestalpine AG hat laut einer emissionsbegleitenden Pressemitteilung für allgemeine Finanzierungszwecke sowie zur Refinanzierung einer im Februar 2018 auslaufenden Anleihe eine neue Unternehmensanleihe (WKN: A19PQR) mit einem Volumen von 500 Millionen Euro erfolgreich am Kapitalmarkt platziert. Laut dem Unternehmen lagen Orders in einer Größenordnung von über 1,25 Milliarden Euro von rund 220 verschiedenen Investoren vor. Der Kupon der siebenjährigen Anleihe beträgt 1,375 Prozent p.a. Der Bond ist zu einer Stückelung von 500 Euro nominal handelbar. Durch die frühzeitige Einbeziehung des Wertpapiers in den Handel in Stuttgart konnten Anleger bereits vor Zinslaufbeginn investieren. Ein Handelsumsatz von mehr als einer Million Euro seit Einführung zeigen, dass dieses Angebot auch entsprechend genutzt wurde. Das in Linz, Österreich ansässige Unternehmen ist ein in seinen Geschäftsbereichen nach eigenen Angaben weltweit führender Technologie- und Industriegüterkonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Die global tätige Unternehmensgruppe verfügt über rund 500 Konzerngesellschaften und -standorte in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten und ist Partnern der europäischen Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie der weltweiten Luftfahrt- und Öl- & Gasindustrie. Die voestalpine ist darüber hinaus Weltmarktführer in der Weichentechnologie und im Spezialschienenbereich sowie bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen. Im Geschäftsjahr 2016/17 erzielte der Konzern bei einem Umsatz von 11,3 Milliarden Euro ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 1,54 Milliarden Euro und beschäftigte weltweit rund 50.000 Mitarbeiter. VW begibt zwei weitere Benchmark-Anleihen VW hat am Mittwoch über die Volkswagen Leasing zwei neue Anleihen im Gesamtvolumen von 2,25 Milliarden Euro begeben. Das Angebot war zweifach überzeichnet. Die bis zum 5. Oktober 2020 laufende Anleihe (WKN: A2GSFP) im Volumen von 1,25 Milliarden Euro ist mit einem Kupon von 0,25 Prozent ausgestattet und gut nachgefragt von Anlegern an der Börse Stuttgart. Am ersten Handelstag wurden bereits mehr als 1,4 Millionen Euro in dem Papier umgesetzt. Die zweite Anleihe (WKN: A2GSFQ) ist eine Milliarde Euro schwer und am 04.04.2024 endfällig. Das Papier wird mit 1,125 Prozent p.a. verzinst. Beide Papiere sind zu einer Mindeststückelung von 1.000 Euro nominal handelbar. Börse Stuttgart TV Warum bleiben Anleger nur so gelassen? Der Wahlausgang wird von den Marktteilnehmern erstaunlich gelassen hingenommen. Und das, obwohl sich durchaus schwierige Koalitionsverhandlungen abzeichnen. Dabei ist Unsicherheit unter Börsianer nicht gerade beliebt – im Gegenteil. Weshalb bleiben die Marktteilnehmer trotzdem so gelassen? Was kommt in den kommenden Wochen auf die Börsen möglicherweise zu? Eine Einschätzung von Michael Bloss, Finanzbuchautor und EIFD-Direktor bei Börse Stuttgart TV. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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