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Wer tritt die Nachfolge von Janet Yellen an?
Das Referendum in Katalonien und die damit einhergehenden Spannungen in Spanien haben an den europäischen Finanzmärkten Spuren hinterlassen. Nicht nur der Kurs des Euro ist unter Druck geraten, insbesondere spanische Staatspapiere zeigten deutliche Reaktionen. Das Risiko steigt und der spanische Staat muss deutliche Aufschläge für seine Staatsanleihen hinnehmen. Anleger verlangten zwischenzeitlich für zehnjährige spanische Staatsanleihen 1,7 Prozent. Die Bundesrepublik Deutschland zahlt zum Vergleich nicht einmal ein halbes Prozent. Das Wohl und Wehe des Greenback wird derzeit von einem Thema bestimmt: Der Nachfolge Janet Yellens als Fed Chair. Gerüchte besagen, dass Berater dem US-Präsidenten eine Short List für Yellens Nachfolge vorgelegt haben, die neben ihrem eigenen Namen die von Gary Cohn, Kevin Warsh und Jerome Powell umfassen soll. Wer von den Vieren (oder wer sonst) das Rennen macht, dürfte für die Bewertung des Dollars erheblich sein, denn der Markt dürfte von ihnen völlig unterschiedliche Geldpolitiken erwarten. Insbesondere ist Warsh (der von etlichen Beobachtern in letzter Zeit als Yellen-Nachfolger gehandelt wurde) als Gegner ultra-expansiver Geldpolitik bekannt. Je besser seine Aussichten sind, desto mehr glaubt der Markt an schnelle Zinserhöhungen und schnelle Reduktion der Fed-Bilanz. Dass er momentan aus Mehrheitssicht nicht mehr aussichtsreichster Kandidat ist, dürfte dafür verantwortlich sein, dass der Dollar jüngst nicht weiter zulegen kann. Bundes-/ Staatsanleihen Trotz zuletzt guter Konjunkturdaten aus der Eurozone und den USA sowie einer Rekordjagd am Aktienmarkt konnten sich Bundesanleihen stabil halten. Experten gehen davon aus, dass die vergleichsweise als sicher geltenden Papiere durch die Sorge der Anleger über die weitere Entwicklung in Katalonien gestützt werden. Die zehnjährige Bundesanleihe rentierte am Donnerstagmittag bei 0,44 Prozent. Der für den deutschen Markt richtungweisende Euro-Bund-Future stieg auf 161,51 Punkte. Die Lage in Spanien sorgte allgemein für Verkaufsdruck bei südeuropäischen Staatsanleihen. Der Bund hat am Mittwoch seine zehnjährige Bundesanleihe um weitere drei Milliarden Euro aufgestockt. Dabei teilte die Deutsche Finanzagentur Schuldpapiere im Volumen von 2,414 Milliarden Euro zu. Titel im Umfang von 586 Millionen Euro gingen zu Marktpflegezwecken in den Eigenbestand des Bundes. Es ergab sich eine rechnerische Durchschnittsrendite von 0,44 Prozent nach 0,39 Prozent bei der vorherigen Emission im September. Anlegertrends Metalcorp Group B.V. platziert erfolgreich neue Unternehmensanleihe Die Metalcorp-Group B.V. hat jüngst erfolgreich eine Anleihe (WKN: A19MDV) im Volumen von 50 Millionen Euro am Kapitalmarkt platziert. 25,6 Mio. Euro stammen aus dem Umtauschangebot für Investoren der Anleihe 2013/2018. Der verbleibende Anteil im Volumen von 24,4 Mio. Euro wurde im Wesentlichen im Rahmen einer Privatplatzierung an institutionelle Investoren generiert. An der Börse Stuttgart lagen die Umsätze der ersten beiden Handelstage in diesem Papier bei mehr als 1,4 Millionen Euro. Die bis zum 02.10.2022 laufende Anleihe ist mit einem Kupon von 7,0 Prozent ausgestattet. Der Emittent kann das Papier ab dem 02.10.2020 zu 104 Prozent kündigen, ab dem 02.10.2021 zu 102 Prozent. Die Mindeststückelung beträgt 1.000 Euro nominal. Die Metalcorp-Group ist ein weltweit aktiver Dienstleister für die Beschaffung, Logistik und den Handel von Stahl und Nichteisen-Metallen (NE-Metalle) sowie ein führender unabhängiger Produzent von Walzbarren aus Sekundäraluminium in Europa. Reger Handel in polnischer Staatsanleihe Rege gehandelt wurde in den vergangenen Tagen an der Börse Stuttgart auch die bis Dezember 2021 laufende polnische Staatsanleihe (WKN: A19AV5). Der 750 Millionen Euro schwere Bond wird mit 0,50 Prozent p.a. verzinst und kann zu einer Stückelung von 1.000 Euro nominal gehandelt werden. Die Bewertung der Ratingagentur Standard & Poor’s lautet BBB+. Aktuell notiert die Anleihe bei 101,45, was einer Rendite von 0,15 Prozent entspricht. Neue Floater-Anleihe der Goldman Sachs Group Inc. Die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs mit Sitz in New York City kam mit einer 2,25 Mrd. Euro Emission an den Kapitalmarkt (WKN: A19PUS). Die Anleihe wurde als Floater herausgegeben. Der Zinssatz setzt sich aus dem 3 Monats Euribor (EUR003M) + 62 Basispunkte zusammen und wird immer zum 27. März / Juni / September / Dezember angepasst. Die Rückzahlung soll am 26.09.2023 erfolgen es sei denn, der Emittent macht von seinen Kündigungsrechten Gebrauch. Erste Kündigungsmöglichkeit besteht am 26.09.2022 zu 100,0 Prozent, danach vierteljährlich zum 26. März / Juni / September / Dezember ebenfalls zu 100,0 Prozent. Der Floater kann zu einer Mindeststückelung von 1.000 Euro nominal gehandelt werden. Börse Stuttgart TV Nationalratswahl in Österreich: Mögliche Folgen für die Wirtschaft Nach der Wahl ist vor der Wahl. Nachdem in Deutschland bereits gewählt wurde, wird nun auch in Österreich in wenigen Tagen ein neuer Nationalrat gewählt. Und, zumindest diese Wahl, könnte deutlich spannender werden. Weshalb und welche Folgen das für die Wirtschaft, aber auch die Börse nach sich ziehen könnte, wollen wir heute klären mit Alexander Berger von Daubenthaler & Cie. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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