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So, nun ist der Bitcoin endlich eingebrochen: Wie von mir in Aussicht gestellt erreichte die digitale Währung kurz nach der Markteinführung von Derivaten auf den Bitcoin durch die Chicago Mercantile Exchange (CME) ihr Hoch bei 20.000 USD, heute wurden schon Kurse unter 13.000 USD gehandelt. Ein Minus von 35% in nur zwei Wochen.
Ich denke, der Ausverkauf wird noch ein wenig weitergehen. Aber glauben Sie bitte nicht, dass es irgendjemanden gibt, der einen zeitlichen Verlauf oder auch ein Kursziel seriös prognostizieren könnte. Ich habe mir daher eine Faustregel ausgearbeitet: Wenn der Bitcoin zwei Drittel seines jüngsten Kursanstiegs abgegeben hat, könnte man eine hochspekulative Position eröffnen. Es ist jedoch offen, ob der Bitcoin jetzt schon seinen Fall in die Bedeutungslosigkeit begonnen hat, oder ob der Bitcoin als nächstes mein nächstes Kursziel von 450.000 USD in Angriff nimmt. Die aktuelle Rallye im Bitcoin wurde Anfang November bei einem Preis von 5.520 USD losgetreten. Das Hoch auf Bitcoin.de lag bei 19.780 USD. Daraus ergibt sich ein Kurssprung von 19.780-5.520 = 14.260 USD. Wenn der Bitcoin also zwei Drittel von diesem Kurssprung abgibt (2*(14.260/3)= 9.507), ergibt sich ein Korrekturziel von 19.780-9.507 = 10.273 USD. Da es für den Bitcoin keine fundamentale Bewertung gibt, werden sich um so mehr Spekulanten an solche gängigen technischen Indikatoren halten. Ich kann mir also gut vorstellen, dass der Bitcoin deutlich unter 11.000 USD fällt, dort könnte man eine spekulative Position eingehen. Ich traue mir aber keine Prognose zu, ob der Bitcoin dann in Richtung 450.000 USD laufen wird, oder aber auf Null sackt. Vergleichen Sie diese Spekulation eher mit einem Roulette-Spiel. Vielleicht können Sie sich ja einen Stopp setzen, bspw. unter 8.000 USD, bei dem Sie dann die Notbremse ziehen. Aber auch dafür gilt: Der Bitcoin ist kein geregelter Markt, Sie können sich nicht darauf verlassen, dass Sie nach dem Unterschreiten von 8.000 USD auch noch schnell genug einen vernünftigen Verkaufspreis für Ihre Spekulation erhalten. Der Bitcoin als Ausdruck der Politikverdrossenheit, wie ich ihn definiert habe, wird vielleicht in der Zukunft eine Rolle spielen. Aber nicht mit täglich steigendem Wert und ganz bestimmt nicht innerhalb der kommenden ein bis zwei Jahre. Heute ist diese Politikverdrossenheit vor den Karren des Bitcoins gespannt worden und diejenigen, die frühzeitig eigestiegen waren, suchen nun im altbekannten Schneeballsystem nach Menschen, die das Schneeballsystem noch ein wenig weiter am Laufen halten. Hier im Heibel-Ticker spekulieren wir vielleicht mal mit einem DAX-Call, aber Spielbank und Schneeballsysteme bleiben hier tabu. WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES INDIZES 21.12.2017 Woche Δ Σ '17 Δ Dow Jones 24.782 1,1% 25,4% DAX 13.110 0,3% 14,2% Nikkei 22.903 1,5% 19,8% Shanghai A 3.453 0,9% 6,3% Euro/US-Dollar 1,19 0,6% 12,6% Euro/Yen 134,42 1,6% 9,3% 10-Jahres-US-Anleihe 2,48% 0,14 0,03 Umlaufrendite Dt 0,26% 0,09 0,27 Feinunze Gold $1.267 0,9% 10,0% Fass Brent Öl $64,84 2,2% 14,3% Kupfer 6.976 3,8% 28,6% Baltic Dry Shipping 1.430 -14,3% 54,1% Der DAX zottelt mit einem knappen Plus von 0,3% vor sich hin, während der Dow Jones mit einem Plus von 1,1% seine Jahresperformance in rekordverdächtige Höhen treibt. Probleme bei der Regierungsbildung werden hier gegen eine Unternehmenssteuerreform abgewogen. Anleger sprechen eine deutliche Sprache. In Kapitel 04 gehe ich detailliert auf die Auswirkungen der US-Unternehmenssteuerreform ein und leite meine Prognose für Anfang 2018 daraus ab. Höhere Zinsen in den USA, eine die Konjunktur unterstützende Steuerreform und trotzdem zieht der US-Dollar gegenüber dem Euro nicht an sondern tut genau das Gegenteil: Der US-Dollar fällt um 0,6%. Volkswirte weisen darauf hin, dass die Steuerreform die Schuldenlast der USA weiter erhöhen wird. Hier in Europa gesundet unser System hingegen, unser Wachstum ist nicht kreditfinanziert, sondern kommt aus eigener Kraft. Parallel zur US-Dollarschwäche steigt das Gold. Derweil wird heiß diskutiert, ob der Bitcoin das Gold ablösen kann. Ich sage nein, kann er nicht: der Bitcoin ist eine Software und kann gehackt werden. Das Gold schaut auf 4.000 Jahre Vertrauensbildung. So schnell wird das nicht abgelöst. Wir haben unseren Portfolioanteil kürzlich aufgestockt. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Stephan Heibel die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
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