Alt 21.01.18, 18:43
Standard Rentenreport KW 03: Euro verzeichnet Dreijahreshoch
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30-jährige Bundesanleihe um 1,5 Milliarden Euro aufgestockt.

Der Euro steigt und steigt. Am Mittwoch klettert die Gemeinschaftswährung bis auf 1,23 Dollar, den höchsten Stand seit drei Jahren. Angetrieben wurde der Kurs vor allem von den Spekulationen, die Europäische Zentralbank (EZB) könnte ihre lockere Geldpolitik vielleicht doch früher als erwartet beenden und die Leitzinsen im Euroraum erhöhen, wie es die amerikanische Notenbank schon seit Ende 2015 tut. Das spiegelt sich auch am Anleihemarkt. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten vergangene Woche bei gut 0,6 Prozent. Ende Dezember lag die Rendite dieser Papiere noch bei rund 0,4 Prozent. Beflügelt wurde der Euro zudem von Meldungen über einen Durchbruch in den Sondierungen für eine große Regierungskoalition in Deutschland.

Viele Markt- und Devisenexperten halten das Potenzial des Euro inzwischen für ausgereizt. Sie rechnen damit, dass sich die Gemeinschaftswährung auf dem aktuellen Niveau bis Jahresende stabilisiert.

Bundes-/ Staatsanleihen

Die Bundesfinanzagentur hat am Mittwoch eine 30-jährige Bundesanleihe um 1,5 Milliarden Euro aufgestockt. Es gingen Gebote in der Höhe von 1,724 Milliarden Euro ein, womit die Emission technisch überzeichnet war. Die Finanzagentur teilte Schuldpapiere im Umfang von 1,261 Milliarden Euro zu und nahm Titel im Volumen von 239 Millionen Euro in den Eigenbestand des Bundes. Die Durchschnittsrendite lag bei 1,28 Prozent. Bei der vorangegangenen Aufstockung des im August 2048 fällig werdenden Langläufers im November 2017 hatte die Durchschnittsrendite noch 1,20 Prozent betragen.

Deutsche Staatsanleihen tendierten am Donnerstag schwächer. Der richtungweisende Euro-Bund-Future fiel am Morgen um 0,09 Prozent auf 160,54 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg um gut einen Basispunkt auf 0,58 Prozent. Händlern zufolge habe die etwas freundlichere Stimmung am Aktienmarkt auf den Anleihenmarkt gedrückt.


Anlegertrends

Deutsche Bahn bringt Benchmark-Anleihe an den Markt

Die Deutsche Bahn hat am Mittwoch den Kapitalmarkt angezapft und über ihre Konzernfinanzierungsgesellschaft Deutsche Bahn GmbH eine Benchmark-Anleihe (WKN: A2G9G4) im Volumen von 1 Milliarde Euro begeben. Der am 17.12.2027 fällige Bond ist mit einem Kupon von 1,0 Prozent ausgestattet und kann zu einer Mindeststückelung von 1.000 Euro nominal gehandelt werden. Aktuell notiert die Anleihe bei 100,45 und rentiert damit bei 0,95 Prozent. Das Papier ist ab dem 17.09.2027 zu 100,00% durch den Emittenten kündbar. Durch die Transaktion will die Deutsche Bahn ihre finanzielle Flexibilität stärken.

Hohe Nachfrage nach Irland-Bond

Auch Irland war jüngst am Kapitalmarkt aktiv und begab eine zehnjährige Anleihe (WKN: A19UMH) im Volumen von 4 Milliarden Euro. Die Nachfrage von Investoren lag mit 14 Milliarden Euro deutlich über dem Angebot. Der von der Ratingagentur Standard & Poor’s mit A+ bewertete Bond wird mit 0,9 Prozent p.a. verzinst. Die Zinszahlung erfolgt immer zum 10.05. Bei einem aktuellen Kurs von 99,44 beträgt die Rendite 0,96 Prozent. Die Mindeststückelung beträgt 0,01 Euro nominal.

Neue portugiesische Staatsanleihe

Mit Portugal hat ein weiteres EU-Land zu Jahresbeginn eine Anleihe (WKN: A19UWV) begeben. Die portugiesische Staatsanleihe verfügt über einen Kupon von 2,125 Prozent. Die Rückzahlung ist auf den 17.10.2028 datiert. Bei einem aktuellen Kurs von 101,03 rentiert das Papier bei 2,03 Prozent. Die Anleihe kann zu einer kleinsten handelbaren Einheit von 0,01 Euro nominal gehandelt werden.

Ende letzten Jahres hatten die Ratingagentur Standard & Poor‘s und Fitch das einstige Krisenland Portugal wieder in den Club der verlässlichen Kreditnehmer aufgenommen. Fitch hob das Rating des Landes gleich um zwei Stufen von “BB+” auf “BBB” an. Portugiesische Staatsanleihen haben damit den sogenannten Ramschbereich verlassen, in dem ein Investment als spekulativ gilt.


Börse Stuttgart TV

Steinhoff-Anleihen: EZB verkauft doch

Nun hat es die EZB doch noch getan. Nach etwas längerem Zögern – wir haben an dieser Stelle bereits darüber gesprochen – hat sich die Europäische Zentralbank doch noch von ihren Steinhoff-Anleihen getrennt. Weshalb hat sich die EZB nun doch dazu entschlossen ihre Steinhoff-Anleihen zu verkaufen? Rentenhändlerin Bianca Becker bei Börse Stuttgart TV.



Quelle: boerse-stuttgart AG
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