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Nach den deutlichen Verlusten zum Wochenstart kann der DAX heute wieder leicht zulegen. So notiert das deutsche Börsenbarometer aktuell bei 12.270 Zählern mit 0,4 Prozent im grünen Bereich.
Nach wie vor befindet sich der deutsche Leitindex auf Richtungssuche, bei zugleich starken und schnellen Schwankungen nach oben und unten. Die Marktteilnehmer sind deutlich nervöser geworden. Vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank (Fed) am Mittwoch dieser Woche wollen sich die meisten Anleger aber offensichtlich nicht so stark positionieren. Es wird zwar eine leichte Anhebung des Leitzinses in den USA erwartet – es wäre die sechste seit den expansiven Maßnahmen im Zuge der Finanzkrise – doch spannend bleiben die Signale, wie es mit der Geldpolitik weitergeht. Insofern erhoffen sich Anleger Hinweise darauf, ob es weitere Zinserhöhungen in diesem Jahr geben könnte. Davon gehen momentan zumindest noch viele Ökonomen aus. Bei steigenden Kapitalmarktzinsen verlieren Aktien im Vergleich zu Anleihen tendenziell an Attraktivität. Übrigens wird die Sitzung erstmals vom neuen Fed-Chef Jerome Powell geleitet. Im drohenden Handelsstreit mit den USA macht sich derweil etwas Optimismus breit. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sieht nach einem Gespräch mit seinem US-Kollegen Wilbur Ross Möglichkeiten für eine Lösung im Streit um Zölle auf Stahl und Aluminium. Sorge vor Handelskrieg dämpft Konjunkturerwartungen des ZEW Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben wegen der Sorge vor einem globalen Handelskrieg erneut einen Dämpfer bekommen. Das Konjunkturbarometer des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) fiel im März um 12,7 Punkte auf 5,1 Zähler. Es ist bereits der zweite Rückgang in Folge. Er war zudem stärker als erwartet. Bankvolkswirte hatten nur mit einem Rückgang auf 13,0 Punkte gerechnet. Die Bewertung der aktuellen Lage ging ebenfalls zurück. Der Indexwert fiel um 1,6 Punkte auf 90,7 Zähler und entfernte sich damit nur leicht vom Rekordhoch, das im Januar bei 95,2 Punkten erreicht worden war. Die geplanten Strafzölle der USA auf Stahl und Aluminium lasten auf der Stimmung der Finanzprofis. “Die Sorge vor einem durch die USA ausgelösten globalen Handelskonflikt lässt die Experten vorsichtiger in die Zukunft blicken”, kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach. Außerdem erkannte Wambach in der Kursstärke des Euro eine Belastung für die Exportnation Deutschland. Ein starker Euro lässt deutsche Waren außerhalb des Euroraums teurer werden und bremst so die Nachfrage in wichtigen Exportmärkten wie den USA oder China. Die ZEW-Konjunkturumfrage gilt als einer der wichtigsten Stimmungsindikatoren Deutschlands. Befragt werden 220 Analysten und Profianleger. Deutsche Erzeugerpreise steigen schwächer In Deutschland hat sich die Inflation auf Herstellerebene im Februar weiter abgeschwächt. Nach aktuellen Daten des Statistischen Bundesamts lagen die Erzeugerpreise 1,8 Prozent höher als vor einem Jahr. Das ist die niedrigste Rate seit Dezember 2016. Gerüchte: Pakistan-Geschäft von Rocket Internet zu Alibaba? Die chinesische Handelsplattform Alibaba denkt offenbar über den Kauf des Pakistan-Geschäfts der Berliner Start-up-Firma Rocket Internet nach. Damit wolle Chinas größtes E-Commerce-Unternehmen stärker in dem südasiatischen Land Fuß fassen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg heute mit Verweis auf eine mit der Sache vertraute Person. Beide Unternehmen verhandelten derzeit über den Preis der zu Rocket Internet gehörenden Einzelhandelsplattform Daraz, hieß es. Die Gespräche befänden sich noch in frühem Stadium. Sowohl von Alibaba als auch von Rocket Internet gab es dazu bisher keinen Kommentar. Erst in der vergangenen Woche hatte sich die Alibaba-Tochter Ant Financial in Pakistan mit 45 Prozent zum Preis von 184,5 Millionen US-Dollar an der Telenor Microfinance Bank beteiligt. Sie will auf diesem Weg das Geschäft mit mobilen Bezahl- und digitalen Finanzdienstleistungen ausbauen. In Pakistan zeigen die Einzelhandelsbranche und der Online-Handel dank einer wachsenden jungen Gesellschaft, die sich zunehmend mehr leisten kann, ein rasantes Wachstum. Nach Angaben von Daraz gibt es in Pakistan 30 Millionen aktive Internetnutzer. Das Online-Geschäft spielt für die in Pakistan aktiven Firmen eine immer wichtigere Rolle. Oracle trifft Sonderlast wegen US-Steuerreform Eine hohe Sonderlast wegen der US-Steuerreform hat den IT-Konzern Oracle im vergangenen Geschäftsquartal tief in die roten Zahlen gerissen. In den drei Monaten bis Ende Februar fiel unter dem Strich ein Minus von 4,0 Milliarden US-Dollar an. Im Vorjahreszeitraum hatte der SAP -Rivale noch einen Gewinn in Höhe von 2,2 Milliarden US-Dollar ausgewiesen. Oracle musste zum Jahresende wegen der neuen US-Steuergesetze eine einmalige Abschreibung in Höhe von 6,9 Milliarden Dollar vornehmen. Das um Sondereffekte bereinigte Quartalsergebnis legte aber um 21 Prozent auf 3,5 Milliarden US-Dollar zu. Den Umsatz steigerte der Konzern dank des starken Wachstums des Cloud-Geschäfts mit IT-Diensten im Internet um sechs Prozent auf 9,8 Milliarden US-Dollar. Im laufenden Jahr rechnet Oracle mit einem Gewinn je Aktie von 92 bis 95 Cent. Analysten gehen hier bisher von 90 Cent aus. Den Erlös will das Unternehmen um ein bis drei Prozent steigern. Experten sagen ein Plus am oberen Ende dieser Spanne voraus. Insgesamt hatten sich Anleger offenbar mehr erhofft. Die Aktie fiel nachbörslich zuletzt um mehr als sechs Prozent. Oracle ist vor allem für Unternehmens-Software und Datenbanken bekannt. Börse Stuttgart TV Broadcom hat sein Übernahmeangebot für den Konkurrenten Qualcomm nun auch offiziell zurückgezogen. Die teuerste Übernahme in der Tech-Branche ist somit gescheitert, was nicht zuletzt US-Präsident Donald Trump zu verdanken ist: Sein Veto ließ den Deal platzen. Er fürchtet um die nationale Sicherheit. Die Begründung Donald Trumps ist ungewöhnlich, doch sie scheint diesmal durchaus valide – meinen zumindest Experten. Eine Einschätzung von Roland Hirschmüller, Baader Bank, bei Börse Stuttgart TV. Euwax Sentiment Index Der Euwax-Sentiment-Index lag am Nachmittag im neutralen Bereich. In dieser Phase war also kein klarer Trend beim Handel mit Hebelprodukten auf den DAX erkennbar. Trends im Handel An der Euwax sind vor allem Knock-out-Puts auf den Bund-Future gesucht. Außerdem setzen Anleger mit Knock-out-Puts fallende Ölpreise. Darüber hinaus wurden heute vor allem Knock-out-Puts auf die Deutsche Bank gekauft. Rege gehandelt wird auch mit Knock-out-Puts auf die Münchener Rück, die ebenfalls überwiegend gesucht sind. Zudem kauften Investoren Call-Optionsscheine auf Intuit. Calls auf SAP waren eher auf der Verkaufsseite zu finden. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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