Alt 27.03.18, 21:56
Standard Diesel: Preise für Gebrauchte gehen wieder nach oben
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Fahrer von Dieselautos haben es nicht leicht in diesen Zeiten. Erst kam das Diese-Gate, bei dem viele erfahren mussten, dass ihr Auto mit manipulierter Software läuft und vor kurzem wurde auch vom Bundesverwaltungsgericht noch beschlossen, dass die Städte Fahrverbote für die Innenstädte verhängen können. Eine technische Umrüstung auf Kosten der Autoindustrie? Fehlanzeige! Die Werte für ein gebrauchtes Dieselfahrzeug brachen nach den News und Entscheidungen ein. Viele Autofahrer kochen innerlich, da sie sich regelrecht betrogen fühlen. Jetzt kommt zwischendurch allerdings mal eine gute Nachricht für Dieselfahrer herein. Zumindest für die neueren Gebrauchten legen die Preise wieder etwas zu. Das berichtete die FAZ in einem Artikel, basierend auf der Studie des dänischen Start-Ups Autouncle, ein Gebrauchtwagenportal, das insgesamt etwa 1,3 Millionen Gebrauchtwagenpreise von über 900 Autoportalen miteinander vergleicht. Demnach hatten ältere gebrauchte Dieselfahrzeuge unter der EURO-6-Norm in den vergangenen Monaten im Durchschnitt etwa 10 % ihres Wertes eingebüßt. Dabei wurden alle Angebote ab dem Baujahr 2008 untersucht. Der Durchschnittspreis sank von etwa 16.000 € auf 14.300 €. Bei den neueren Modellen ist allerdings seit kurzem ein leichter Anstieg zu beobachten. Das fängt zwar den bisherigen Wertverlust nicht wieder auf, ist aber immerhin so etwas wie ein kleiner Hoffnungsschimmer.

Autoaktien scheinen robust zu sein
Wer jetzt meint die Autoaktien seien entsprechend den Entwicklungen für Dieselfahrzeuge ebenfalls betroffen, der irrt gewaltig. Die letzten Kurskorrekturen sind nach Meinung der Analysten allgemeiner Natur folgten der Entwicklung des Gesamtaktienmarktes. Die deutschen Auto-Aktien sind allesamt mit ordentlichen Wertsteigerungen aus den letzten zwölf Monaten gekommen, die letzten Kurskorrekturen sind dabei schon berücksichtigt. Unter Autoexperten bei den Börsenprofis gelten die Papiere sogar als besonders robust. Das Ansehen der deutschen Marken ist weltweit sehr gut und viele Menschen auf der Welt sehen die Autos als Statussymbol. Wer sich für Autoaktien und einen Broker interessiert, wird unter www.brokervergleich.net fündig.

Schon jetzt scheint also festzustehen, dass die deutschen Automobilbauer gut aus dem Dieselschlamassel herauskommen werden. Es wird zwar mit Klagen gerechnet, aber der wirtschaftliche Schaden dadurch wird als begrenzt und keinesfalls bedrohlich angesehen. Viele Horror-Meldungen, die dazu geschrieben wurden, haben sich inzwischen als heiße Luft entpuppt. Die Autobauer glänzen weiterhin mit sehr guten Absatzzahlen und Gewinnen und zwar vor allem durch den Absatz im Ausland. VW, BMW, AUDI, Daimler und Porsche sind gefragt wie nie bei den internationalen Kunden. Die Gehälter der Vorstände, stiegen ebenfalls beträchtlich. Viele Dieselfahrer empfinden das als blanken Hohn. Mittlerweile zeichnet sich auch ab, dass es im Streit mit den USA um dortige Importzölle eine europäische Einigung geben könnte. Dann dürfte auch der Autoindustrie erst einmal so weitermachen und kann sich strategisch für den latent schwelenden Konflikt wappnen.

Zukunft der Automobilindustrie hängt vom Umstieg auf neue Technologien ab
Ob die deutschen Autobauer und damit deren Aktienkurse auch in Zukunft ganz vorn mitspielen, wird ganz entscheidend davon abhängen, wie sie den Umstieg auf neue Technologien bewerkstelligen. Es ist jedoch schon einiges in der Entwicklung. Bislang war es vor allem die Reichweite bei den Elektrofahrzeugen, die viele nicht einmal daran denken ließen, sich ein Elektrofahrzeug zuzulegen. Hinzu kommt die immer noch schlecht ausgebaute Infrastruktur. Gerade wer in den Innenstädten wohnt und keine Aufladestation in der Garage oder am Straßenrand hat, wird sich so schnell nicht mit einem Elektroauto anfreunden können.
Zumindest bei der Reichweite scheint man nun einen großen Schritt weiter gekommen zu sein. Die ersten Modelle mit 600 km oder mehr bis zur nächsten Aufladung werden wohl schon nächstes Jahr die Fabriken verlassen und in Serie gehen. Bleibt also das Infrastrukturproblem, dass es zusammen mit der Politik zu lösen gilt.
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