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Für Sparer hierzulande kommt es jetzt noch dicker. Die sowieso schon niedrigen Tagesgeldzinsen rutschen noch weiter in den Keller. Einer der Marktführer in dem Bereich, die in Nürnberg ansässige Consorsbank, eine Tochter der französischen BNP Paribas S.A., hat angekündigt, die Einstiegszinsen für Neukunden auf das Tagesgeld von jetzt 1,0 % p.a. auf 0,6 % p.a. abzusenken. Nach sechs Monaten gilt dann allerdings nur noch ein Zinssatz von 0,01 Prozent, also fast null. Außerdem wird auch noch der Höchstbetrag für Neukunden von bisher 50.000 € auf 25.000 € gesenkt. Auch die BMW Bank will ihre Zinsen von aktuell 0,2 % auf 0,1 % senken. Das ist ein erneuter Tiefpunkt bei den festverzinslichen Papieren. Die Inflation kann damit keinesfalls aufgefangen werden. Real gesehen verlieren die Sparer auf Dauer somit Geld.
In den USA gibt es einen gegenläufigen Trend Die EZB unter Führung des italienischen Oberaufsehers Draghi denkt derzeit überhaupt nicht daran, an der Zinsschraube zu drehen und einen Schritt in Richtung Ende des billigen Geldes zu tun. Dabei kommen aus den USA derzeit gegenläufige Signale. Die Fed hat erst vor ein paar Tagen den nächsten Zinsschritt nach oben eingeleitet und weitere Anpassungen für dieses Jahr angekündigt. Der Korridor der für die US-Banken wichtigen Fed Funds Rate bewegt sich nun zwischen 1,50 und 1,75 % p.a. Damit sollen die Zinsen der wirtschaftlichen Dynamik angepasst und schonend die Geldschwemme angegangen werden. In Großbritannien und Norwegen, die nicht zum EURO-Raum gehören, gibt es ebenfalls schon mehr oder weniger klare Überlegungen die Leitzinsen leicht anzuheben. Bei der EZB herrscht dagegen Schweigen im Walde. Aktuell ist wohl alles erst einmal auf das nächste Frühjahr verschoben. Anstatt zu früh an der Zinschraube zu drehen will man wohl erst einmal beobachten, dass die zarten Aufschwünge in den südlichen Staaten belastbar werden. Vor allem die italienische Finanzwelt, Italien ist immerhin die drittwichtigste Volkswirtschaft in der EU, dürfte unter einer Zinsanhebung zu Hüsteln beginnen. In der Konsequenz bedeutet das, dass Anleger hierzulande in Sachen festverzinsliche Papiere weiterhin große Geduld haben oder sich Alternativen suchen müssen. Als Alternativen gelten derzeit nur noch Aktien und ETFs Alternativen zu Spareinlagen gibt es nicht viele. Immobilien bewegen sich vor allem in den besseren Lagen auf einem schwindelerregend hohen Niveau. Die Anleger sehen im Betongold kaum noch Chancen auf eine Wertsteigerung. Andere Investments werden überwiegend als zu riskant eingeschätzt, sodass maximal ein kleiner Betrag des Vermögens darin angelegt wird. Lediglich Aktien und Index-Fonds gelten noch als mögliche Alternative. Allerdings sorgen die jüngsten Kurskorrekturen an den Märkten auch hier für ein leichtes Stirnrunzeln. Dennoch ist nicht zu verkennen, dass sich Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Papieren schon seit Jahren deutlich besser entwickelt haben, sodass weiterhin viele Anleger ihre Chance suchen. Die Signale aus der Wirtschaft unterstützen sie dabei. Die Unternehmen erzielen Rekordgewinne und sehen optimistisch in die Zukunft. Hinzu kommt, dass viel Geld zur Verfügung steht und die Kurse schon deshalb weiterhin beflügelt werden, solange es keine Alternativen am Zinsmarkt gibt. Beliebt sind derzeit auch ETFs. Dabei handelt es sich um Indexfonds, die einen ganzen Index wie den DAX oder MDAX abbilden. Wer sich Anteile an einem ETF zulegt, profitiert in gleicher Weise wie der zugrundeliegende Index von positiven Wertentwicklungen an den Börsen. Der große Vorteil sind die geringen Ordergebühren im Vergleich zu Einzelkäufen und die gute Risikodurchmischung aufgrund der vielen in einem Index enthaltenen Papiere. Die besten Online-Broker für den Aktien- und ETF-Handel finden sich auf www.aktiendepot.com. Vorteile von Tagesgeld und kurzfristig laufendem Festgeld Das Tagesgeld sollte jedoch nicht vollends abgeschrieben werden. Irgendwann werden die Zinsen auch wieder etwas steigen. Wer sein Geld bis dahin kurzfristig angelegt hat, kann schnell reagieren und sich das dann steigende Zinsniveau sichern. Der weitere Vorteil ist die staatliche Einlagensicherung, die jedem Sparer in der Krise einen Betrag von bis zu 100.000 € garantiert. Bei Gemeinschaftskonten sind es sogar 200.000 €. Das können Wertpapiere nicht bieten. | ||
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