Alt 04.04.18, 15:35
Standard USA und China erheben gegenseitig weitere Strafzölle
Beitrag gelesen: 6400 x 

Nach dem schwachen Start in die verkürzte Woche nach Ostern kann sich der DAX noch immer nicht stabilisieren. Vorbörslich notierte der deutsche Leitindex zwar etwas höher bei 12.016 Punkten. Gleich nach Eröffnung des Handelstages rutschte er aber zunächst unter die 12.000er Marke. Inzwischen liegt der Kurs bei 11.841 Punkten mit 1,3 Prozent im Minus.

Die deutlichen Kursgewinne an der Wall Street von gestern waren also keine Stütze. Der Dow Jones Industrial und der marktbreite S&P 500 konnten dank einer deutlichen Reaktion auf den Kursrutsch vom Ostermontag ihre 200-Tage-Linien verteidigen. Der Durchschnitt gilt als technisches Trendbarometer.

Positiv wurde der erfolgreiche Handelsstart der Aktien des Musik-Streamingdienstes Spotify gewertet.

An der NASDAQ erholten sich auch die angeschlagenen Tech-Werte. Die Stimmung war zuletzt durch einen Bericht weiter getrübt worden, wonach Apple ab dem Jahr 2020 eigene Prozessoren in seinen Mac-Computern einsetzen wolle. Gerade Papiere aus der Halbleiterbranche wie Infineon oder Dialog Semiconductor hatten daher am Dienstag auch in Europa einen schweren Stand.

Neue Strafzölle

Mit neuen Strafzöllen haben die USA den Handelskonflikt mit China verschärft. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump legte eine Liste mit Importen aus China im Wert von 50 Milliarden US-Dollar im Jahr vor, auf die künftig zusätzlich Abgaben von 25 Prozent erhoben werden sollen.

Der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer begründete das scharfe Vorgehen mit chinesischen Verstößen gegen Urheberrechte und den Zwang für US-Unternehmen in China, Technologie an chinesische Firmen weiterzugeben.

Ölpreise fallen deutlich – Sorge vor Handelskrieg belastet

Die Ölpreise sind heute deutlich gefallen. Seit dem Vormittagshandel verstärkte sich die Sorge vor einem Abflauen der Weltwirtschaft, nachdem China nun auch neue Strafzölle gegen Waren aus den USA angekündigt hatte. Während sich die Ölpreise am Morgen noch kaum verändert gehalten hatten, ging es zuletzt deutlich nach unten.

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Juni wurde gegen Mittag bei 66,93 US-Dollar gehandelt. Das waren 1,19 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Mai fiel um 1,14 Dollar auf 62,37 Dollar.

Am Ölmarkt rückte die Furcht vor einem Handelskrieg zwischen den USA und China stärker in den Fokus. Die beiden Länder drohen sich gegenseitig an, vom jeweils anderen neue Strafzölle von 25 Prozent auf Einfuhren in Höhe von jeweils 50 Milliarden Dollar im Jahr zu verlangen. Der Konflikt könnte weiter eskalieren und die gesamte Weltwirtschaft in Mitleidenschaft ziehen und den Ölverbrauch bremsen.

Im weiteren Handelsverlauf kommen noch Daten zu den Ölreserven in den USA. Experten rechnen mit einem weiteren Anstieg der amerikanischen Lagerbestände.

ADP meldet mehr neue Jobs als erwartet

Die von der Agentur ADP gemessene Beschäftigtenzahl für die Privatwirtschaft in den USA außerhalb der Landwirtschaft ist im März um 241.000 gestiegen.

Ökonomen hatten mit 206.000 neuen Jobs gerechnet, nach 235.000 neuen Stellen im Februar.


Börse Stuttgart TV

André Bluhm, derzeit Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes der Börsenvereine an deutsche Hochschulen (BVH) e.V., erläutert im Interview mit Börsenmoderator Holger Scholze die Arbeit des Dachverbandes sowie das Engagement von mehr als 13.000 Mitgliedern in 70 Vereinen. Mit einer Vielzahl von kostenlosen Angeboten und Dienstleistungen leisten sie einen enormen Beitrag zur Entwicklung der Anlagekultur in Deutschland.




Euwax Sentiment Index

Der Euwax-Sentiment-Index lag am frühen Nachmittag im neutralen Bereich. In dieser Phase war also kein klarer Trend beim Handel mit Hebelprodukten auf den DAX erkennbar.


Trends im Handel

An der Euwax sind heute vor allem Knock-out-Calls auf Siemens Healthineers gesucht. Händlern zufolge sollen die Scheine zuvor von einem Börsenbrief zum Kauf empfohlen worden sein.

Knock-out-Calls auf SAP werden eher verkauft.

Nach dem jüngsten Kursrutsch werden auch heute Knock-out-Calls auf Infineon rege gehandelt, ohne dass hierbei jedoch ein klarer Mehrheitstrend zu erkennen war.

Einige Anleger erwarten offenbar steigende Kurse Intuit und Netflix. Hier waren Call-Optionsscheine gefragt.

Mit Puts setzt eine Reihe von Anlegern heute auf fallende Kurse der VW Vorzüge.

Quelle: boerse-stuttgart AG
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser EUWAX die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 20:17 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]