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Neben einigen Unternehmens- und Konjunkturnachrichten erntet am Montag insbesondere der Euro Aufmerksamkeit. Der Kursrückgang gegenüber dem US-Dollar hatte den Aktienmärkten zuletzt Rückenwind verliehen. Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung knapp unter der Marke von 1,20 US-Dollar.
Beim DAX gehen die Expertenmeinungen aktuell weit auseinander. Einige Marktbeobachter rechnen für die kommenden Tage zunächst mit einer Verschnaufpause, nachdem das deutsche Aktienbarometer seit Ende März um mehr als tausend Punkte zugelegt hat. Andere halten es durchaus für möglich, dass der Mai auch an der Börse ein Wonnemonat wird. Zur Stunde liegt der DAX bei 12.952 Punkten mit 0,4 Prozent im Minus. Am Vormittag war bei 13.015 Zählern das vorläufige Tageshoch festgestellt worden. Morgen kommt die erste Veröffentlichung des deutschen Bruttoinlandsproduktes im ersten Quartal heraus. Dazu werden am Dienstag der ZEW-Konjunkturindex für Mai sowie die Entwicklung des US-Einzelhandelsumsatzes erwartet. Darüber hinaus legen Allianz, Commerzbank, Merck, RWE, ThyssenKrupp u.a. Quartalszahlen vor. Politische Risiken schlummern weiter Auch geopolitisch wichtige Themen haben die Anleger weiter im Blick – etwa den Handelsstreit mit den USA sowie den Umgang mit dem Iran. Im hochverschuldeten Italien zeichnet sich eine populistische Regierungsbildung aus Lega Nord und der Fünf-Sterne-Bewegung ab. Die beiden Parteivorsitzenden haben nach eigenen Angaben eine Grundsatzeinigung über ein gemeinsames Regierungsprogramm erzielt. Wer Regierungschef wird, ist aber bislang noch nicht bekannt. Ein in der Vergangenheit angekündigtes Referendum über die Euro-Zugehörigkeit sei zwar vom Tisch, dennoch gelten beide Parteien als europakritisch. Ölpreise klettern wieder Die Preise für das “schwarze Gold” legten wieder leicht zu. In der Vorwoche hatten die beiden wichtigsten Rohölsorten der Welt – Brent Crude Oil und WTI – nach dem Rückzug der USA aus dem Iran-Atomabkommen jeweils den höchsten Stand seit Ende 2014 erreicht. K+S profitiert von neuem Kaliwerk Der Dünger- und Salzproduzent K+S profitiert von der steigenden Produktion im neuen Kaliwerk in Kanada. Im Salzgeschäft hakte es zuletzt wieder. Die Jahresprognose für diesen Bereich wurde etwas vorsichtiger formuliert. Der Konzernausblick ist aber bestätigt worden. Demnach soll das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) 2018 deutlich zulegen. Im vergangenen Jahr hatten die Hessen 577 Millionen Euro erzielt. Im Salzgeschäft bekam K+S den Preisdruck und höhere Logistikkosten in Nordamerika sowie Belastungen durch den starken Eurokurs zu spüren. Trotz eines Umsatzwachstums ist der operative Gewinn gefallen. Die Konsequenz: Für 2018 stellte das Unternehmen für diesen Bereich nur noch ein moderates Wachstum des Ebitda in Aussicht. Bisher war von einem spürbaren Anstieg die Rede gewesen. Der Düngersparte kam die anziehende Produktion im kanadischen Werk Bethune zugute. Das glich eine verzögerte Düngerausbringung durch Landwirte wegen des ungünstigen Wetters sowie Produktionsprobleme im deutschen Werk Werra aus. Dort reichten Personal und Technik nicht aus, um das Produktionspotenzial auszuschöpfen. Das sei auch eine Spätfolge der wegen Abwasserproblemen eingeschränkten Produktion der vergangenen beiden Jahre, hieß es vom Unternehmen. Insgesamt knüpfte K+S im abgelaufenen ersten Quartal aber an die Geschäftserholung von 2017 an. Der Umsatz wuchs um vier Prozent auf knapp 1,2 Milliarden Euro. Das Ebitda schnellte um zwölf Prozent auf 237 Millionen Euro nach oben. Während der Umsatz in etwa auf dem Niveau der durchschnittlichen Analystenschätzungen lag, blieb das Ebitda hinter den Erwartungen zurück. Unter dem Strich verdienten die Hessen mit rund 76 Millionen Euro rund ein Viertel weniger als vor einem Jahr. Das spiegelt aber Aufwendungen im Zusammenhang mit dem neuen Werk in Kanada wider. Die Aktien notieren aktuell bei 24,95 Euro mit 3,2 Prozent im Plus, nachdem sie am Morgen bis auf 23,38 abgerutscht waren. Mit einem Plus von bisher schon mehr als 14 Prozent gehören sie 2018 ohnehin zu den Favoriten der Anleger im MDAX. Millionen-Strafe für Daimler-Aktionär Geely? Der chinesische Autohersteller Geely bekommt wegen seines Einstiegs beim Konkurrenten Daimler Ärger mit der Bafin. Geely-Gründer und Chef Li Shufu hätte nach Ansicht der deutschen Finanzaufsicht bereits am 22. Februar 2018 melden müssen, dass er die Möglichkeit hatte, in naher Zukunft Zugriff auf knapp zehn Prozent der Daimler-Aktien zu erhalten. Tatsächlich wurde die Beteiligung aber erst am 23. Februar gemeldet, als die Chinesen 9,69 Prozent der Daimler-Aktien gekauft hatten. “Ob dies auch bußgeldrechtlich relevant sein könnte, sehen wir uns an”, erklärte eine Bafin-Sprecherin. “Die maximale Geldbuße bei natürlichen Personen beträgt zwei Millionen Euro.” Börse Stuttgart TV Manfred Gellink hat es zuletzt im April ganz nach oben auf die Bestenliste der beliebtesten Wikifolios geschafft. Das Wikifolio mit dem Namen „Spezielles und Substanz“ kommt auf eine sehr beachtliche Performance. Auf welche Strategie und welche Einzeltwerte Gellink aktuell setzt, erläutert Nikolaos Nicoltsios bei Börse Stuttgart TV. Euwax Sentiment Index Der Euwax-Sentiment-Index lag am Nachmittag im positiven Bereich. In dieser Phase setzte die Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger mit Hebelprodukten auf steigende Kurse des DAX. Trends im Handel An der Euwax ist außerdem die Nachfrage nach Knock-out-Calls auf die 10-jährige US-Treasury Note deutlich gestiegen. Händlern zufolge sei der Impuls hierfür durch die Empfehlung eines Börsenbriefes entstanden sein. Außerdem setzen Anleger mit Knock-out-Calls auf steigende Kurse des Euro zum US-Dollar. Knock-out-Calls auf ENEL sind heute eher auf der Verkaufsseite zu finden. Darüber hinaus sind Call-Optionsscheine auf Paycom Software gesucht. Auch hier habe ein Börsenbrief den Anlass gegeben. Calls auf Facebook sind ebenfalls gefragt. Call-Optionsscheine auf Weibo wurden überwiegend verkauft. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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