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Der DAX hat sich am heutigen Morgen erst einmal weiter erholt und dabei zeitweise die Marke von 13.000 Punkten zurückerobert. Im Hoch lag er bei 13.040 Punkte. Aktuell notiert das deutsche Börsenbarometer jedoch bei 12.844 Zählern mit 0,7 Prozent im Minus. Dabei sorgte die vorerst gescheiterte Regierungsbildung durch populistische Kräfte in Italien zunächst für eine gewisse Erleichterung.
Angesichts der feiertagsbedingten Pause in Großbritannien und den USA hielten sich die Aktivitäten der Börsianer bisher allerdings in Grenzen. Da wichtige Handelsteilnehmer fehlen, sind die Umsätze heute nicht so hoch wie sonst. Thomas Metzger, Head of Asset Management beim Bankhaus Bauer, kommentiert die Lage so: “Auch diese Woche dürften sich die Börsen dem Einfluss geopolitischer Themen nicht entziehen können. Insbesondere die unübersichtliche Situation im Hinblick auf eine neue Regierung bzw. mögliche Neuwahlen in Italien könnte weiter für Verunsicherung sorgen. Im Focus liegt des weiteren der schwelende Handelsstreit zwischen Peking und Washington sowie die am 1. Juni auslaufende Frist, bis zu deren Ende die Europäische Union von Sonderzöllen der USA auf Stahl- und Aluminium ausgeschlossen ist. Was den Datenkranz makroökonomischer Indikatoren betrifft, werden der Bericht zum Arbeitsmarkt und Umfragen zur Stimmung im verarbeitenden Gewerbe in den USA am Freitag sowie die Schnelleinschätzung der Inflationsrate für Mai für Deutschland als auch Europa am Mittwoch bzw. Donnerstag Beachtung finden.” Italienische Aktien und Staatsanleihen steigen Der italienische Aktienmarkt ist nach dem überraschenden Aus für die europakritische Fünf-Sterne-Bewegung und die rechte Partei Lega mit deutlichen Kursgewinnen in den Handel gestartet. Der Leitindex FTSE MIB rückte um 1,8 Prozent auf 22.800 Punkte vor. Zu den stärksten Gewinnern gehören die Bankwerte. UniCredit zogen um mehr als vier Prozent an und Intesa Sanpaolo legten um 2,4 Prozent zu. Die Kursgewinne werden von Experten mit der vorerst gescheiterten Regierungsbildung durch populistische Kräfte in Italien begründet. Marktteilnehmer zeigen sich erleichtert, nachdem die Koalitionspläne der Parteien Fünf Sterne und Lega und das sich daraus ergebende Konfliktpotential mit der EU an den Kapitalmärkten zuletzt zu Unsicherheiten geführt hatte. Der gemeinsame Kandidat der europakritischen Fünf-Sterne-Bewegung und der rechten Lega-Partei für das Amt des Ministerpräsidenten, Giuseppe Conte, hatte am Sonntag nach nur vier Tagen den Regierungsauftrag an Staatspräsident Sergio Mattarella zurückgegeben. Grund dafür war vor allem der Streit über die geplante Ernennung eines ausgewiesenen Euro- und Deutschland-Kritikers zum Finanzminister. Der Risikoaufschlag italienischer Staatsanleihen gegenüber als sicher empfundenen deutschen Bundesanleihen ging inzwischen auf etwa 1,9 Prozentpunkte zurück. Italiens Staatschef Mattarella sucht nun nach einem Ausweg aus der Krise. Er bestellte für heute den Wirtschaftsexperten Carlo Cottarelli zu Gesprächen ein. Er soll offensichtlich an der Spitze einer Übergangsregierung das Land zu einer Neuwahl führen. Allerdings gerät Mattarella selbst in Bedrängnis: Sterne und Lega kritisierten sein Vorgehen als undemokratisch und pochen auf eine schnelle Neuwahl, die in der drittgrößten Volkswirtschaft der Euro-Zone kaum mehr abzuwenden sein dürfte. Börse Stuttgart TV Und plötzlich ist die Eurokrise wieder auf der Agenda. Die neue Regierung in Italien gibt bislang ihr Bestes um an den Finanzmärkten für Unruhe zu Sorgen. Unmittelbare Auswirkungen hatten die neuen Haushaltspläne bereits auf den Aktien- und Rentenmärkten. Doch auch an den Devisenmärkten gehen die neuen Überlegungen aus Rom nicht spurlos vorüber. Wie geht es nun weiter mit dem Euro? Kehrt die Eurokrise tatsächlich zurück? Finanzmarktanalyst Bastian Galuschka, GodmodeTrader, bei Börse Stuttgart TV. Euwax Sentiment Index Der Euwax-Sentiment-Index lag am Nachmittag im positiven Bereich. In dieser Phase setzte die Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger mit Hebelprodukten auf steigende Kurse des DAX. Trends im Handel An der Euwax waren heute auch Knock-out-Calls auf den Nordic Fish Farmer Index gesucht. Außerdem kauften einige Anleger Knock-out-Puts auf den Euro zum US-Dollar. Offenbar erwarten diese Marktteilnehmer fallende Kurse der Gemeinschaftswährung. Knock-out-Calls auf SAP wurden ebenso verkauft, wie Call-Optionsscheine auf ENI und Infineon. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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