Alt 01.06.18, 14:11
Standard Übernahme von Monsanto ist durch – Japan Display unter Druck – Italien in der Krise
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Der amerikanische Aktienmarkt konnte zwar ein langes Wochenende genießen, wurde dann aber am Dienstag auch von den Meldungen aus Italien verunsichert. Wenn man sich anschaut, wie die Renditen der italienischen Staatsanleihen in die Höhe geschossen sind, erkennt man die Unsicherheit im Markt. Darauf schauten auch die Marktteilnehmer in den USA. Zeitweise verlor der Dow Jones am Dienstag zwei Prozent, konnte sich aber von den Tiefstständen wieder leicht erholen. Am Ende stand der Index bei 24.361 Punkten und damit über 500 Punkte tiefer als zum Vorwochenbericht. Zu den Tagesverlierern gehörten die Bankenwerte, deren Branchenindex rund vier Prozent verlor. Eine weitere Belastung kam vom Ölmarkt. Die Ölpreise kamen unter Druck, nach dem Gerüchte auf den Markt herumgereicht wurden, dass die OPEC und Russland die Ölfördermenge deutlich anheben wollen. Durch das zusätzliche Angebot würde der Ölpreis fallen. Ein Kurssprung von zeitweise 18 Prozent konnten die Aktien von Universal Display (WKN: 917585) verzeichnen. Apple (WKN: 865985) hatte angekündigt, dass sie im nächsten Jahr auf die Displays von Universal zurückgreifen werden. Am Ende blieb ein Plus von etwa vier Prozent. Am Dienstagabend gab das US-Justizministerium der 62,5 Milliarden Dollar schweren Übernahme von Monsanto (WKN: 578919) durch den Bayer-Konzern grünes Licht. Allerdings sind daran mehrere Auflagen geknüpft, unter anderem muss Bayer milliardenschwere Geschäftsanteile veräußern und die Kartellbehörden in Mexico und Kanada müssen noch zustimmen. Die Monsanto-Aktie notiert nun nach langer Durststrecke bei 109,65 Euro, was nahe dem Übernahmepreis von 128 Dollar entspricht.

Diese Handelswoche bedeutete für den Aktienmarkt in Japan deutlichere Kursverluste. Der Nikkei 225 gab 670 Punkte gegenüber der Vorwoche ab. Am Dienstag erwischten die Aktien von Japan Display (WKN: A1XEEG) einen schwarzen Tag mit einem Minus von acht Prozent, was zwischenzeitlich auch minus 21 Prozent betrug. Die Ankündigung von Apple (WKN: 865985) (siehe oben Bericht über Apple und Universal Display) zukünftig, nicht mehr die Displays aus Japan zu beziehen, wirkte wie ein Schock für die Marktteilnehmer. Am Mittwoch standen die japanischen Bankenwerte auf der Verliererseite und vollzogen damit die Kursbewegungen der Mitbewerber aus Europa und USA am Vortag. Somit hatten die Meldungen aus Italien auch ihre Auswirkungen auf den japanischen Markt. Gute Nachrichten bei Nintendo (WKN: 864009) wurden mit einem Kursplus von über vier Prozent belohnt. Das Unternehmen möchte neue Versionen der Spieleapp Pokemon auf den Weg bringen.

Der österreichische Baukonzern Strabag (WKN: A0M23V) hat im ersten Quartal 2018 sein Ergebnis (EBITDA) leicht um rund zwei Prozent auf minus 49,85 Millionen Euro verbessert. Der Umsatz stieg leicht um sieben Prozent auf 2,36 Milliarden Euro. Da im ersten Quartal wegen des Winters die Bautätigkeiten eingeschränkt sind, lässt dieses Quartal keine Rückschlüsse auf das Gesamtjahr zu. Analysten gingen von diesem Ergebnis aus, sodass diese Meldung der Aktie kaum Auftrieb gab. Derzeit steht sie bei 35 Euro.

Nachdem die Kursentwicklung der italienischen Banken, in den letzten Monaten deutlich besser war, als die ihrer europäischen Rivalen, mussten sie nun im Zuge der politischen Unsicherheiten deutliche Kursabschläge verkraften. Der FT/IT Banking Index verbuchte in gut zwei Wochen einen Rückgang von über 20 Prozent. Die UniCredit Aktie (WKN: A2DJV6) stürzte von rund 16,50 Euro auf 14 Euro ab, die Aktien der Intesa SanPaolo (WKN: 850605) von 3,10 Euro auf 2,45 Euro. Die in den letzten Tagen gescheiterte Regierungsbildung und die Aussicht auf möglicherweise bald anstehende Neuwahlen, haben nicht zur Beruhigung der Lage beigetragen.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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