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Der DAX hat am Nachmittag nach der Entscheidung der EZB, den Leitzins zunächst nicht anzuheben und das Anleihekaufprogramm nur schrittweise zurückzufahren, ins Plus gedreht. Zuletzt lag der deutsche Leitindex bei 12.937 Punkten mit 0,4 Prozent im Plus. Damit bewegt er sich wieder im Bereich der Widerstandszone zwischen 12.900 und 13.000 Punkten, die sich zuletzt mehrfach als zu hohe Hürde erwiesen hatte.
Mit der geplanten Reduzierung der monatlichen Anleihekäufe ab Oktober auf 15 Milliarden Euro und dem Ende der Käufe ab Januar nimmt die Europäische Zentralbank schrittweise von ihrer extrem lockeren Geldpolitik etwas Abstand. Dabei wollen die Währungshüter aber auch weiterhin auf die Inflationsperspektiven achten. Am Markt war zuvor auch über ein abruptes Ende des Kaufprogramms spekuliert worden. Zugleich versprach die EZB, ihre Leitzinsen auf dem aktuellen Niveau bis mindestens Sommer 2019 zu belassen. Thomas Metzger, Head of Asset Management beim Bankhaus Bauer, kommentierte dies spontan so: “Nun hat Mario Draghi also die Katze aus dem Sack gelassen und das Rätselraten um die Zukunft des umstrittenen Anleiheprogrammes der EZB beendet: ab Oktober wird das Volumen der Käufe auf 15 Mrd. Euro monatlich halbiert, Ende Dezember soll dann ganz Schluss sein mit “Quantitative Easing”. Die Zinsen sollen allerdings noch bis mindestens Sommer 2019 auf dem aktuellen Niveau verharren. Die Währungshüter haben sich somit weder durch die politischen Turbulenzen in Italien noch die sich zuletzt abschwächende wirtschaftliche Dynamik in Europa oder eine mögliche Eskalation beim Thema Handelsstreit aus der Ruhe bringen lassen. Nach den Äußerungen von EZB-Chefvolkswirt Peter Praet bezüglich des Kaufprogrammes und der Inflationsentwicklung letzte Woche war dieses vielleicht schon überfällige Signal allerdings nicht mehr die ganz große Überraschung, stellt aber im Rahmen des doch unerwartet verbindlich kommunizierten Fahrplanes nichtsdestotrotz eine klare Entscheidung hin zu einer deutlich restriktiveren Politik der Notenbank dar. “ Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hatte den Leitzins am Mittwoch erwartungsgemäß angehoben. Für den weiteren Jahresverlauf stellt sie nun aber zwei statt bisher nur noch einen Zinsschritt in Aussicht. In China enttäuschten vor allem die Daten zum Einzelhandel und zur Industrieproduktion. Die Zuwächse fielen im Mai geringer aus als zuvor und blieben auch hinter den Erwartungen von Experten zurück. Unter den Einzelwerten rückten die VW-Vorzugsaktien in den Blick, denn die Staatsanwaltschaft Braunschweig brummte dem Autobauer in der Dieselaffäre ein Bußgeld über insgesamt eine Milliarde Euro auf. In den USA hatte VW wegen der Dieselaffäre schon bereits Milliardensummen an Strafen zahlen müssen. VW Vorzüge lagen am Nachmittag aber sogar bei 161,60 Euro mit 1,1 Prozent im Plus. In der zweiten Reihe hat der IT-Vermieter Grenke nach dem Beschluss über eine Kapitalerhöhung im Volumen von bis zu 200 Millionen Euro oder 4,3 Prozent des Grundkapitals die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Der Nettoerlös solle für das weitere Wachstum in den Kernmärkten und für die Internationalisierungsstrategie genutzt werden. Die Aktien gaben um 4,2 Prozent nach. Börse Stuttgart TV Wie ist das eigentlich beim Handel mit Kryptowährungen? Werden hier auch Steuern fällig? Wenn ja, in welcher Höhe und wo muss ich meine Gewinne anmelden? Um es kurz zu machen: Es werden auch beim Handel mit Kryptowährungen Steuern fällig. Doch es gibt eine ganze Reihe von Fallstricken, die Anleger unbedingt kennen sollten! Welche das sind, erläutert wieder Markus Miller, Gründer von KRYPTO-X.BIZ, bei Börse Stuttgart TV. Euwax Sentiment Index Der Euwax-Sentiment-Index pendelte am Nachmittag im negativen Bereich. In dieser Phase setzte die Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger mit Hebelprodukten auf fallende Kurse des DAX. Trends im Handel An der Euwax waren heute überwiegend Knock-out-Calls auf Wirecard gesucht. Bei Knock-out-Calls auf den Euro zum US-Dollar kam es zur Ausführung zahlreicher Stop-loss-Orders. Auch Knock-out-Calls auf Gold waren eher auf der Verkaufsseite zu finden. Außerdem wurden heute Call-Optionsscheine auf Tesla Motors sowie Paycom gekauft. Calls auf Micron Technology wurden ebenfalls rege gehandelt, ohne dass es hierbei zu einem klaren Mehrheitstrend kam. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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