Beitrag gelesen: 871 x |
||
In dieser Woche musste der amerikanische Aktienmarkt Kursverluste hinnehmen. Der Dow Jones verlor gegenüber der Vorwoche etwa 420 Punkte und schloss am Mittwoch bei 25.162 Punkten. Die Störfeuer kommen nach wie vor aus China und aus der Türkei, die die Marktteilnehmer in den USA verunsichern. Am Montag zählten daher auch die Bankenwerte zu den Verlierern. Gegen den Trend gewann die Aktie von Nielsen (WKN: A14ZR0) über zwölf Prozent. Ein Hedge Fonds hat sich an dem Marktforschungsunternehmen beteiligt, um einen möglichen Aufkäufer für Nielsen zu finden. Seit Jahresbeginn hat die Aktie etwa 40 Prozent an Wert verloren. Am Dienstag konnten die Zahlen von Home Depot (WKN: 866953) überzeugen, dennoch verlor die Aktie ein halbes Prozent. Auch die Zahlen vom Coach Handtaschenhersteller Tapestry (WKN: A2JSR1) konnten sich sehen lassen und sorgten für einen Kursanstieg von zwölf Prozent. Zur Wochenmitte fiel die Aktie vom Kaufhausbetreiber Macy`s (WKN: A0MS7Y) mit einem Kursverlust von 13 Prozent auf. Obwohl die Zahlen besser als erwartet ausfielen, setzten Gewinnmitnahmen ein und sorgten für sinkende Aktienkurse. Selbst nach diesem Kursrückgang sitzen Anleger aus dem Eurobereich noch immer auf einem Kursplus von über 45 Prozent seit Jahresbeginn. Auch die Aktien der Mitbewerber, wie Nordstrom (WKN: 867804), Kohl`s (WKN: 884195) und J.C. Penney (WKN: 851991) verloren um die fünf Prozent.
Nach längerer Zeit der Trauer hatten die Investoren von Cannabisproduzenten wirklichen Grund zum Jubeln. Constellation Brands (WKN: 871918), die bisher zehn Prozent der Anteile an Canopy Growth (WKN: A140QA) hielten, stockten Ihren Anteil auf 38 Prozent auf. Constellation bezahlte hierfür 48,60 Dollar pro Anteilsschein, einen Aufschlag von 51 Prozent auf den Vortagesschlusskurs. Dieser satte Aufschlag befeuerte natürlich auch die direkten Mittbewerber. So konnte auch Aurora Cannabis (WKN: A12GS7) von 3,56 Euro auf 4,32 Euro zulegen. Aphira (WKN: A12HM0) stiegen von 5,80 Euro auf 7,02 Euro, Organigram (WKN: A12AQF) von 3,04 Euro auf 3,35 Euro sowie Cronos (WKN: A2DMQY) von 4,91 Euro auf 5,46 Euro. Eine unspektakuläre Handelswoche hat der japanische Aktienmarkt hinter sich und der Nikkei 225 verliert ganze 409 Zähler und schließt bei 22.192 Punkten. Die Aktien von Recruit (WKN: A12BJJ), eine der größten Zeitarbeitsfirmen in Japan, gehen mit einem Gewinn von fast sieben Prozent aus dem Handel. Ein mehr als gutes Ergebnis im ersten Quartal und ein sehr positiver Ausblick auf das Gesamtjahr waren hierfür der Grund. Keine gute Woche hingegen hatten die Aktionäre von Tokai Carbon (WKN: 862859). Der Börsenstar aus dem Jahr 2017 berichtete, dass die Preise für seine Produkte wohl nicht mehr steigen dürften und somit ist die Kursfantasie weitestgehend verpufft. Die Aktie verliert gut 19 Prozent an Wert, ist aber mit einem Gewinn seit Jahresbeginn von knapp 28 Prozent immer noch eine der besten Aktien im Nikkei 225. Der weltgrößte Ziegelhersteller, die österreichische Wienerberger AG (WKN: 852894) hat im ersten Halbjahr 2018 einen Gewinn (nach Ebitda) von 214,2 Millionen Euro erzielt, dies sind rund 18 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2017. Vor allem das osteuropäische Ziegelgeschäft hat zu dieser deutliche Ergebnissteigerung geführt. Die Aktie reagierte mit einem Kursanstieg von zwei Prozent auf diese Meldung und tendiert derzeit bei 20,75 Euro. Diese Woche beherrschte die Krise der türkischen Lira die Märkte und dies natürlich insbesondere die Schwellenländer. Besonders stark wurden dabei der Indonesische Markt und die Landeswährung Rupiah in Mitleidenschaft gezogen, die sich in diesem Jahr unter den asiatischen Währungen zum Dollar am schwächsten entwickelt hat. Seit Anfang des Jahres hat die Währung zum Dollar bereits 10,5 Prozent verloren. „Am Mittwoch reagierte dann die Zentralbank und erhöhte den Satz für einwöchiges Zentralbankgeld um 0,25 Prozent auf nun 5,5 Prozent“, sagte Sven Nemela von Baaderbank. Außer dem Abwärtsstrudel der türkischen Lira, von dem die Rupiah mitgerissen wurde, wirkt sich in Indonesien ein hohes Leistungsbilanzdefizit auf die Wirtschaft aus, dieses liegt inzwischen bei acht Milliarden Dollar. Und wenn sich Chinas Aufschwung verlangsamt trifft das Indonesien besonders hart, da 14 Prozent der Exporte dorthin gehen. Am Donnerstag konnte der Markt dann seine Verluste in Grenzen halten und der Index schloss mit etwa einem halben Prozent im Minus, bevor am Freitag dann wegen eines Feiertags die Börse geschlossen blieb. Die Aktien des italienischen Maut-Straßen Betreibers Atlantia (WKN: 913220) mussten nach dem schweren Brückenunglück in Genua einen massiven Kursabschlag hinnehmen. Notierte die Aktie am Dienstag bei rund 25 Euro, wurde am Donnerstagvormittag der Tiefstkurs an der Börse in Mailand bei rund 17,50 Euro gesehen. Autostrade per I`ltalia, eine Tochter von Atlantia, welche von der italienischen Benetton Familie kontrolliert wird, betreibt die Mautstraße in Genua. Unter anderem haben die Vorwürfe der italienischen Regierung, dass das Unternehmen seine Pflichten nicht erfüllt hat, sowie die Drohung von Seiten der Regierung die Betreiberlizenz zu entziehen, die Märkte verunsichert. Das Unternehmen hat in einer Stellungnahme mitgeteilt alle vertraglichen Pflichten erfüllt zu haben. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser 4-X Report die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
|