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Eigentlich waren die Vorgaben heute gar nicht so schlecht. Die Wall Street hatte am Vorabend nach Handelsschluss in Europa ihre Verluste eingedämmt und die asiatischen Börsen präsentierten sich überwiegend freundlich.
Weil die zuletzt belastenden politischen Konflikte um China, Italien oder Saudi-Arabien weiter ungelöst blieben, ist die Situation allerdings mit Vorsicht zu genießen. Der DAX kletterte zu Handelsbeginn zwar vorerst bis auf 11.327 Punkte, allerdings konnte der Leitindex dieses Niveau nicht lange halten. Die anfänglichen Gewinne schmolzen schnell dahin. In der Folge rutschte der DAX bis auf 11.257 Zähler ab. Aktuell liegt der Kurs aber bei 11.372 Punkten mit 0,9 Prozent im Plus. Aktien der Deutschen Bank nähern sich Allzeittief Die Deutsche Bank hat trotz eines durchwachsenen dritten Quartals Hoffnung auf den ersten Jahresgewinn seit langer Zeit geweckt. Nach drei Verlustjahren in Folge sei das Institut vor allem beim Kostenabbau gut vorangekommen, bilanzierte der seit April amtierende Konzernchef Christian Sewing: “Wir sind auf gutem Wege, das Gesamtjahr 2018 mit einem Gewinn abzuschließen – zum ersten Mal seit 2014.” An der Börse stand allerdings erst einmal das maue dritte Quartal im Fokus. Der seit Monaten unter Druck stehende Aktienkurs gab bisher 3,5 Prozent auf 8,99 Euro nach. Zwischen Juli und Ende September verdiente Deutschlands größtes Geldhaus wegen schwacher Geschäfte und Kosten für den Konzernumbau allerdings deutlich weniger als ein Jahr zuvor. Der Gewinnrückgang fiel jedoch nicht so stark aus wie befürchtet. Der Vorsteuergewinn halbierte sich fast auf 506 Millionen Euro. Der Überschuss sank um knapp zwei Drittel auf 229 Millionen Euro. Für die ersten neun Monate weist die Bank 1,6 Milliarden Euro Vorsteuergewinn und 750 Millionen Euro Überschuss aus. “Wir haben die Kosten im Griff und verfügen über das Kapital, um wieder wachsen zu können”, erklärte Sewing. “Wir spüren inzwischen eine neue Disziplin in unserer Bank, die sich auch in Zahlen niederschlägt.” Allerdings lasse die Wende bei den Erträgen auf sich warten. Im Drei-Monats-Zeitraum Juli bis September fielen die Erträge – also die gesamten Einnahmen der Bank – mit knapp 6,2 Milliarden Euro um neun Prozent geringer aus als vor Jahresfrist. Das operative Geschäft lief damit so schwach wie erwartet. Sewing mahnte in einer Nachricht an die Mitarbeiter: “Wir dürfen uns nicht zurücklehnen, im Gegenteil. Wir brauchen ein starkes Jahresende.” Die Bank kämpft derzeit mit dem Spagat, das Geschäft bei sinkender Stellenzahl zu halten beziehungsweise auszubauen. Der Stellenabbau verlaufe nach Plan, teilte das Institut mit. Ende des dritten Quartals hatte die Bank 94.717 Vollzeitstellen und damit etwa 700 weniger als Ende Juni. Bis zum Jahresende soll die Zahl der Stellen unter 93.000 sinken. Bis Ende 2019 sollen es deutlich weniger als 90.000 sein. Sewing drückt bei dem bereits unter seinem Vorgänger John Cryan begonnenen Konzernumbau aufs Tempo. Die seit März an der Börse notierte Fondstochter DWS hat unterdessen weiter zu kämpfen: Die Steuerreform in den USA bereitet Sorgen, im dritten Quartal musste die DWS in Summe Mittelabflüsse von 2,7 Milliarden Euro verkraften. Immerhin konnten die Netto-Abflüsse im Vergleich zum Vorquartal fast halbiert werden. In den Vereinigten Staaten müssen US-Investoren seit Kurzem so gut wie keine Steuern mehr zahlen, wenn sie ihr Geld ins Inland zurückholen. Aus diesem Grund ziehen institutionelle Anleger ihre Vermögen aus Europa ab. Börse Stuttgart TV Damit hat kaum jemand gerechnet – teilweise nicht einmal die Analysten. Der Streamingdienst Netflix hat in dieser Woche komplett überzeugt und quasi alle Analystenerwartungen mit nun vorgelegten Quartalszahlen übertroffen! Nachdem viele FAANG-Aktien jüngst etwas leiden mussten, sind das eigentlich wieder ganz gute Vorzeichen für die US-Tech-Branche, oder? Ist Netflix ein kleiner Seismograph für die US-Tech-Branche oder muss man vielmehr sagen, dass sich aus den Netflix-Zahlen wenig für die anderen FAANG-Unternehmen ableiten lässt? Andreas Lipkow von der Comdirect bei Börse Stuttgart TV. Euwax Sentiment Index Der Euwax-Sentiment-Index lag am Nachmittag im negativen Bereich. In dieser Phase setzte die Mehrheit der kurzfristig orientierten Anleger mit Knock-out-Puts und Put-Optionsscheinen auf bald wieder nachgebende Kurse des DAX. Trends im Handel Besonders gefragt sind heute Knock-out-Puts auf die US-Leichtölsorte WTI. Knock-out-Calls auf Gold waren überwiegend auf der Verkaufsseite zu finden. Rege gehandelt wurden auch Knock-out-Puts auf die Deutsche Bank, allerdings bildete sich hier bislang kein klarer Mehrheitstrend heraus. Darüber hinaus setzen viele Investoren mit Call-Optionsscheinen auf steigende Kurse der Aktien von Square, Apple und Alphabet. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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