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Der amerikanische Börsenhimmel hat sich in dieser Woche verdunkelt. Am Mittwoch bedeutete der Schlussstand des Dow Jones von 24.583 Punkte ein Minus von 1.100 Punkte im Wochenvergleich. Dadurch ist auch der Gewinn seit Jahresanfang 2018 zunichtegemacht worden. Wir befinden uns gerade in der „earning saison“, so dass viele Unternehmen ihre Quartalszahlen aus dem dritten Quartal vorlegen. Die Kursausschläge fielen zum Teil enorm aus. Die Aktienkurse von 3M (WKN: 851745) und Caterpillar (WKN: 850598) kamen nach den Zahlen deutlich unter Druck, zumal beide ihre Prognosen nicht halten konnten. Bei 3M konnte sich nur der Bereich Safety und Graphics stärker präsentieren, worauf hin der Konzernumsatz rückläufig war. Der Mischkonzern sah sich außerdem zum dritten Mal in diesem Jahr dazu gezwungen, den Jahresausblick nach unten anzupassen. Die Aktie verlor acht Prozent. Der größte Baumaschinenhersteller Caterpillar wies einen Quartalsumsatz aus, der um 18 Prozent anzog und auch der Quartalsgewinn konnte deutlich gesteigert werden. Das Haar in der Suppe fanden die Marktteilnehmer im Jahresausblick, in dem auf mögliche Belastungen durch erhobene Zölle hingewiesen wurde. Die Aktie verlor daraufhin zehn Prozent.
Vom weltweiten Ausverkauf an den Börsen war auch der japanische Aktienmarkt betroffen und der Nikkei 225 verliert satte 1.390 Zähler und schließt bei 21.368 Punkten. Hart getroffen wurden allen voran Technologiewerte, Sony Corp. (WKN: 853687) stürzten um über neun Prozent ab, Advantest (WKN: 868805) gingen 17 Prozent schwächer aus dem Markt und Screen (WKN: 859619) verloren fast elf Prozent. „Canon (WKN: 853055) hat am Donnerstag nach Börsenschluss Geschäftszahlen veröffentlicht, die mehr als enttäuschend waren. Man darf gespannt sein wie der Markt, in dieser eh schon angespannten Lage, darauf reagiert“, sagte Björn Marten von der Baader Bank AG in Stuttgart. Der in Japan äußerst populäre Messangerdienst Line (WKN: A2ALYV) hat überraschender Weise für das dritte Geschäftsquartal einen operativen Verlust von 3,58 Milliarden Yen gemeldet, erwartet wurde ein Gewinn von 2,51 Milliarden Yen. Die Aktie verliert darauf hin über 17 Prozent. Der weltgrößte Brauereikonzern Anheuser-Busch Inbev (WKN: A2ASUV) leidet unter der sinkenden Nachfrage in den größten Biermärkten USA und Brasilien. Aus Vorsichtsgründen kürzt das Unternehmen die gesamte jährliche Dividende um 50 Prozent auf 1,80 Euro je Aktie. Die dadurch erzielten Einsparungen möchte die Unternehmensführung zum Schuldenabbau verwenden. „Aufgrund der anziehenden Zinsen in den USA werden die Finanzierungskosten für stark verschuldete Unternehmen immer höher“, erklärte Frank Lötterle von der Baader Bank AG in Stuttgart. Da der in Belgien ansässige Bierbrauer im dritten Quartal die Erwartung der Analysten verfehlte, stürzte der Aktienkurs um fast zehn Prozent ab auf 65,50 Euro. Bereits am Montagabend nach Handelsschluss an der Schweizer Börse informierte der Sensor- und Chiphersteller AMS (WKN: A118Z8) die Marktteilnehmer über die Zahlen des abgelaufenen dritten Quartals. So stieg der Umsatz der Gruppe auf 479,6 Millionen Dollar, dies entspricht einer Steigerung von 57 Prozent. Auch der operative Gewinn lag in diesem Prozentbereich und konnte auf 60,2 Millionen Dollar ausgeweitet werden. Damit konnte das Unternehmen die vorherigen Schätzungen klar übertreffen. „Allerdings schaut die Börse ja sehr gerne in die Zukunft und von den Zielvorgaben für das vierte Quartal waren die Marktteilnehmer sehr enttäuscht“, resümierte Sven Nemela von der Baader Bank AG in Stuttgart. So wird eine operative Marge (EBIT) zwischen 16 und 20 Prozent von AMS angestrebt, bei einem Umsatz von 570 bis 610 Millionen Dollar. Hier wurde von dem Apple-Zulieferer deutlich mehr erwartet. Am Dienstag vorbörslich zeichnete sich ein sehr schwacher Start der Aktie ab, zu Börsenbeginn kollabierte die Aktie dann und eröffnete mit einem Minus von 31 Prozent. Im Laufe des Tages konnte der sich der Kurs nicht wirklich erholen und knickte einen Tag später nach mehreren Abstufungen nochmals um gut zehn Prozent auf 28,60 Euro ein und hat nun seit März dieses Jahres etwa 70 Prozent eingebüßt. Am Donnerstag wagten sich dann wieder Käufer aus der Deckung und der Kurs konnte mit einem Plus von sechs Prozent wieder ein aufatmen. Der niederländische Medizintechnik-Konzern Philips (WKN: 940602) hat diese Woche auch seine Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2018 veröffentlicht. Zwar legte der Gewinn im Quartal zu, man konnte jedoch die Erwartungen der Analysten nicht erfüllen. Trotz einer Steigerung des Umsatzes um vier Prozent auf 4,3 Milliarden Euro und einer Umsatzrendite von 13,2 Prozent reagierte die Börse verschnupft auf die Zahlen. Mit einem Tagesverlust von gut zehn Prozent auf 31,30 Euro war dies der größte Kursrückgang seit über sieben Jahren. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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