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Die Markteilnehmer erleben in diesen Tagen ein Wechselbad der Gefühle. Im Vergleich zur Vorwoche hat der Dow Jones ein Prozent verloren und schloss am Dienstag bei 25.027 Punkten. Am Mittwoch waren die US-Börsen geschlossen. Nach dem Tod des ehemaligen US-Präsidenten George Bush sen. wurde ein Tag Staatstrauer angeordnet. Die Indikationen am Donnerstag zeigen an, dass es weiter bergab gehen könnte. Von der Erleichterung, dass sich die USA und China auf dem G20-Gipfel in Brasilien zu einem „Waffenstillstand“ im Zollkrieg einigen konnten, war schon ab Dienstag nichts mehr zu spüren. Am Dienstag verlor der Dow Jones beachtliche 800 Punkte oder über drei Prozent. Lediglich die Schlussglocke verhinderte weitere Kursverluste. Zusätzlicher Druck auf die Aktienkurse kommt durch die Verhaftung von Frau Ming in Vancouver, die nicht nur CFO bei Huawei ist, sondern auch die Tochter des Firmengründers. Es wird ihr von den USA vorgeworfen, das Iranembargo umgegangen zu haben und sie wurde daher per Haftbefehl gesucht. Die Regierung Chinas hat bereits die Freilassung Mings gefordert. In Asien haben diese Meldungen am Donnerstag die Aktienkurse fallen lassen. Auch von der Unternehmensseite gibt es wieder erwähnenswerte Nachrichten. So konnte am Montag im Biosektor eine Übernahme bekanntgegeben werden. Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithkline (WKN: 940561) bietet für jede Aktie von Tesaro (WKN: A1J0WH) 75 Dollar in bar oder insgesamt 5,1 Milliarden Dollar. Auf den 30-Tage-Durchschnitt ist dies eine Prämie von stolzen 110 Prozent, zumal die Aktie im November noch unter 24 Dollar das Jahrestief markierte. Der Aktienkurs von Tesaro stieg am Montag um 58 Prozent und näherte sich dem Übernahmepreis. Den Marktteilnehmern erschien diese Übernahme sehr ambitioniert, sodass der Aktienkurs von GSK um zehn Prozent gedrückt wurde.
Die Nervosität an den internationalen Aktienbörsen ist weiterhin sehr groß und dem kann sich auch der japanische Aktienmarkt nicht entziehen. Der Nikkei 225 verliert im Wochenvergleich 761 Zähler und schließt bei 21.501 Punkten. Erfreuliche Nachrichten kommen von der Teilprivatisierung der Mobilfunksparte des Technologiegiganten SoftBank Group (WKN: 891624). Es ist die erste Emission in Japan, die ohne einen Preiskorridor auskommt sondern mit einem vorherein festgelegten Preis angeboten wird. Die Nachfrage nach der weltweit größten Aktienplatzierung ist vor allem bei japanischen Privatanlegern enorm. Schon in den ersten Tagen der Zeichnungsfrist sind alle 1,6 Milliarden Aktien gezeichnet worden und auch die 160 Millionen Aktien, die bei großer Nachfrage noch zusätzlich angeboten werden dürfen, sind schon gezeichnet worden. Bei einem Preis von 1.500 Yen pro Aktie für SoftBank Corp. (WKN: A2N9LF) fließen für den 36-prozentigen Anteil der an die Börse kommt, der Muttergesellschaft SoftBank Group umgerechnet knapp 20,6 Milliarden Euro zu. Die Erstnotiz wird am 19.Dezember sein. Der belgische Postbetreiber Bpost (WKN: A1W0FA) schockte die Marktteilnehmer am Dienstag mit einer neuen Gewinnwarnung. Steigende Personalkosten und der Abbau von 3.000 Briefkästen, aufgrund rückläufigen Briefverkehrs, lassen nach Ansicht des Postmanagements ein schwieriges Jahr erwarten. Die Bpost-Aktie verlor im Wochenverlauf 35 Prozent an Wert und fiel von 11,50 Euro auf 7,50 Euro. Im Kursrückgang steckt jedoch auch die Dividendenzahlung an die Aktionäre. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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