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Mario Draghi hat wie erwartet angekündigt, das Anleihekaufprogramm auslaufen zu lassen. An der die Wirtschaft unterstützenden Geldpolitik hält er jedoch nach wie vor fest. Aufgrund der zuletzt schlechter gewordenen Konjunkturdaten und den entsprechend schlechteren Prognosen für die konjunkturelle Entwicklung und das Wirtschaftswachstum ist mindestens bis zum Ablauf der ersten Jahreshälfte 2019 nicht mit einer Anhebung des Leitzinses zu rechnen. Anders sieht es in den USA aus: Sehr zur Verärgerung des amerikanischen Präsidenten Donald Trump hat die FED den Leitzins am Mittwoch um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent angehoben. Dies ist die vierte Zinserhöhung in diesem Jahr. Für das Jahr 2019 werden nun nicht mehr drei, sondern nur noch zwei weitere Zinsanhebungen erwartet. Die amerikanischen Indizes gerieten nach dem Zinsentscheid stark unter Druck, der Dow Jones schloss am Mittwoch 1,49 Prozent im Minus, der S & P 500 schloss 1,54 Prozent im Minus und der Nasdaq 100 gab sogar 2,29 Prozent ab. Die schlechten Vorgaben aus den USA belasteten auch den deutschen Aktienmarkt. Der Leitindex DAX gab am Donnerstag bereits in der ersten halben Handelsstunde deutlich mehr als 1,50 Prozent. Auch der Ölpreis geriet unter Druck, das Barrel Brent notierte am Donnerstag am Jahrestief. Der Euro geriet ebenfalls leicht ins Wanken, konnte jedoch sich kurze Zeit später wieder erholen.
Deal or No-Deal? Sowohl die Europäische Union als auch Großbritannien bereiten sich derzeit auf einen chaotischen Brexit in knapp 100 Tagen vor. Zwar hofft Theresa May nach wie vor auf eine positive Abstimmung im britischen Unterhaus Mitte Januar. Die Gefahr des „No-Deal-Brexits“ ist jedoch allgegenwärtig und wird von beiden Seiten sehr ernst genommen. Wie die Sunday Times berichtete, bereitet sich die britische Polizei auf Unruhen vor. Laut Zeit Online hat sich die britische Armee ebenfalls auf einen chaotischen Brexit vorbereitet und 3.500 Soldaten bereitgestellt. Theoretisch bestünde zudem die Möglichkeit des „Exits vom Brexit“, praktisch ist dies jedoch eher unwahrscheinlich. Ein zweites Brexit-Referendum lehnt Theresa May ab. So bleibt angelehnt an William Shakespeare zu sagen: Deal, or no deal – that is the question. Bundes-/Staatsanleihen Die Renditen der zehnjährigen deutschen Staatsanleihen befinden sich auf Talfahrt, rentierten die deutschen Rentenpapiere Ende letzter Woche noch bei 0,288 Prozent, rentieren sie Ende dieser Woche nur noch bei 0,226 Prozent. Dies ist der tiefste Stand seit Ende Mai. Ausgelöst wurde die Talfahrt durch die FED, die trotz der Zinserhöhung am Mittwoch die Zinsprognose für das kommende Jahr senkte. Der Euro-Bund-Future kletterte am Donnerstagmorgen auf 163,89 Punkte und bewegt sich langsam in Richtung des 52-Wochen-Hochs bei 164,15 Zählern. Die Renditen der zehnjährigen US-Treasury Bonds sind nach Powells Aussagen zum Zinsentscheid nach einem kurzen Peak nach oben von 2,855 Prozent um 10 Basispunkte gefallen, am Donnerstagmorgen rentieren die zehnjährigen amerikanischen Staatsanleihen mit 2,765 Prozent. Erfreulich ist in diesen Tagen der Blick nach Italien: Nachdem sich Italien und die EU im Haushaltsstreit auf eine Neuverschuldung von 2 Prozent geeinigt haben, sind die Risikoaufschläge für italienische Staatsanleihen gesunken. Im Donnerstagstief rentieren die zehnjährigen italienischen Staatsanleihen bei 2,723 Prozent. Der Rendite-Spread zwischen deutschen und italienischen Staatsanleihen ist somit auf 251,2 Basispunkte gefallen. Die Marktdaten im Überblick Die aktuellen Marktdaten können Sie ab jetzt diekt auf unserer Website einsehen. Hier gelangen Sie zu der Übersicht. Anlegertrends Zum Festmahl: Unternehmensanleihen des Lebensmittelherstellers ConAgra Brands Inc. Der amerikanische Lebensmittelhersteller ConAgra Brands Inc. mit Sitz in Chicago hat im Oktober drei neue Unternehmensanleihen mit einem Emissionsvolumen von je einer Milliarde US-Dollar platziert. Seit Mitte Dezember sind diese nun auch an der Börse Stuttgart handelbar. Die Anleihe A2RS82 hat eine Laufzeit von sieben Jahren und ist mit einem Kupon in Höhe von 4,600 % ausgestattet. Ab dem 01.09.2025 ist die Anleihe zu 100,00 % kündbar, bis zum 01.09.2025 kann die Anleihe mittels Make Whole Call Option zu 0,25 % gekündigt werden. Die zehnjährige Anleihe A2RS84 verfügt über einen Kupon von 5,300 % und ist mit einer Make Whole Call Option @0,30 % bis zum 01.05.2038 ausgestattet. Ab dem 01.05.2038 kann die Anleihe zu 100% gekündigt werden. Mit einer Laufzeit von 20 Jahren und einem Kupon in Höhe von 5,400 % ist die Anleihe A2RS85 ausgestattet. Der Emittent behält sich das Recht vor, die Anleihe vorzeitig mittels Make Whole Call Option zu 0,35 % bis zum 01.05.2048 und ab dem 01.05.2048 zu 100,00 % zu kündigen. Die Zinszahlung erfolgt halbjährlich im Mai und im November. Privatanleger können die Anleihen ab einem Mindestbetrag von 2.000 US-Dollar nominal kaufen, die Stückelung beträgt 1.000 US-Dollar nominal. Die Fremdwährungsanleihen notieren in US-Dollar und können am Börsenplatz Stuttgart sowohl in Euro als auch in US-Dollar abgewickelt werden. Die Rating-Agentur S&P bewertet ConAgra Brands Inc. mit dem Rating BBB. Panalpina: 150 Millionen Schweizer Franken zur Verbesserung der Finanzierungsstruktur Das Schweizer Transport- und Logistikunternehmen Panalpina Welttransport Holding AG hat zum Zwecke der Verbesserung der Finanzierungsstruktur des Unternehmens eine Anleihe über 150 Millionen Schweizer Franken begeben. Die in Schweizer Franken notierte Anleihe läuft bis Dezember 2022 und ist mit einem Kupon von 1,000 % ausgestattet. Anleger können ab 5.000 CHF nominal in die Anleihe A2RUK7 investieren, die Stückelung beträgt ebenfalls 5.000 CHF nominal. Die Abwicklung kann am Börsenplatz Stuttgart sowohl in Euro als auch in Schweizer Franken erfolgen. Inter-American Development Bank begibt dreijährige Floater-Anleihe Die multilaterale Entwicklungsbank Inter-American Development Bank hat eine Anleihe mit einem Emissionsvolumen von 600 Millionen US-Dollar platziert. Die Inter-American Development Bank engagiert sich in südamerikanischen und karibischen Ländern, wo sie das Ziel verfolgt, Armut und soziale Ungleichheit zu bekämpfen. Die in US-Dollar notierte Anleihe A2RTFT wird zum 25.10.2021 fällig und ist mit einem variablen Zinssatz ausgestattet. Der Floater Kupon entspricht dem 3-Monats-USD-Libor (US0003M). Die Zinsanpassung erfolgt je zum 25. Januar / April / Juli / Oktober, entsprechend erfolgt die Zinszahlung. Der aktuelle Kupon beträgt 2,470 %. Die Anleihe ist mit 1.000 US-Dollar nominal anlegerfreundlich gestückelt. Börse Stuttgart TV So war 2018 – so könnte 2019 werden An den Aktienmärkten ging es 2018 Auf und Ab! Erst zu Beginn des Jahres erreichte der DAX noch ein neues Allzeithoch, doch dann ging es immer weiter – und teilweise empfindlich – bergab. Wie war das Jahr an den Rentenmärkten? Ging es hier ebenfalls stetig hin und her oder sorgte Mario Draghi mal wieder für ein eher entspanntes Börsenjahr? Rentenhändlerin Bianca Becker bei Börse Stuttgart TV. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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