Beitrag gelesen: 1995 x |
||
10.559 Punkte. Mit diesem Stand verabschiedete sich der deutsche Leitindex DAX aus dem Jahr 2018 und schloss somit mit einem Jahresverlust von 18,26 Prozent. Dies ist die schlechteste Jahresperformance des Leitindex seit dem Jahr 2008. Der Euro Stoxx 50 erlitt einen Verlust von 14,34 Prozent und schloss bei 3.001,42 Punkten. Die gute Nachricht: Die lange verloren geglaubte Volatilität ist zurück!
Besser sah es dabei in den vereinigten Staaten von Amerika aus. Der Dow Jones schloss am letzten Handelstag bei 23.327,50 Punkten und verabschiedete sich mit einem Verlust von 5,63 Prozent ins neue Jahr. Der S & P musste im Jahr 2018 6,24 Prozent abgeben und schloss bei 2.506,85 Punkten. Das beste Ergebnis erzielte der Nasdaq 100, der sich mit einem kleinen Verlust von 1,04 Prozent und einem Schlusskurs von 6.329,96 Punkten aus dem letzten Jahr verabschiedete. Der japanische Leitindex Nikkei verlor im Jahr 2018 12,08 Prozent und schloss bei 20.014,80 Punkten. Der Hang Seng verlor 13,62 Prozent und beendete das Jahr bei 25.845,70 Punkten. Steigende Zinsen, ein bevorstehender Brexit, der zu einem Hard-Brexit zu werden droht, der nicht enden wollende Handelsstreit zwischen den USA und der Volksrepublik China, Zölle, der Streit zwischen Italien und der EU über die Neuverschuldung Italiens, Gewinn- und Umsatzwarnungen von Unternehmen, all dies waren die Themen, die die Märkte im Jahr 2018 besonders bewegten und auch belasteten. Die Zinsen in den USA nähern sich zum ersten Mal seit Langem dem neutralen Niveau an. Schwellenländer gerieten durch die Zinserhöhungen der FED teilweise massiv unter Druck. Der Euro verlor gegenüber dem US-Dollar 4,44 Prozent. Die EZB hat zwar das Anleihekaufprogramm Ende des Jahres auslaufen lassen, hält aber nach wie vor daran fest, die Zinsen auf dem historisch tiefen Niveau zu belassen. Die in den USA teilweise inverse Zinskurve (drei und fünfjährige Anleihen) sorgen bei einigen Experten für Sorgenfalten auf der Stirn. Auch dieses Jahr werden diese Themen die Märkte weiter bestimmen. Gelingt es den Bullen, die Märkte in diesem Jahr wieder zurück zu erobern, oder behalten die Bären die Überhand? Eines ist jedoch klar: Auch 2019 wird ein spannendes Börsenjahr. Die Marktdaten im Überblick Die aktuellen Marktdaten können Sie ab jetzt diekt auf unserer Website einsehen. Hier gelangen Sie zu der Übersicht. Anlegertrends Da die Handelsbücher im Interbankenmarkt teilweise noch geschlossen sind, müssen wir in dieser Ausgabe auf die gewohnten Anlegertrends verzichten. An dieser Stelle daher ein kurzer Jahresrückblick. Jahresrückblick Staatsanleihen Der Euro-Bund-Future startete das Jahr 2018 mit einem Verlustmonat. Im Januar verlor der Future 1,91 Prozent und fiel unter die 160-Punkte Marke. Im März konnte der Bund-Future die 160er Marke zwar kurzzeitig zurückerobern, schloss am Monatsende jedoch knapp darunter bei 159,36 Zählern. Belastet durch den starken Aktienmarkt gab der Bund-Future im April weitere 0,35 Prozent ab, bevor er dann im Mai erst ein neues Jahreshoch bei 164,15 erreiche und dann 1,85 Prozent im Plus bei 161,75 Punkten schloss. Im Juni wurden die 160 Punkte unterschritten, am Monatsende schloss der Future jedoch bei 162,42 Zählern. Im Juli gab der Bund-Future die Gewinne jedoch wieder ab um im August einen neuen Anlauf zu starten und den Monat 0,96 Prozent im Plus bei 163,14 Zählern zu beenden. Im September erfolgte allerdings ein herber Rücksetzer von 2,60 Prozent, der Bund-Future fiel kurzzeitig sogar auf 157,75 Punkte zurück. Ab Oktober ging es dann aufwärts, der Oktober endete bei 160,26 Punkten, der November bei 161,48 Punkten und im Dezember der krönende Abschluss – der Bund-Future verabschiedete sich 1,29 Prozent im Plus bei 163,57 Zählern aus dem Jahr 2018 und legte damit eine Jahresperformance von plus 1,11 Prozent hin. Die Renditen der zehnjährigen deutschen Staatsanleihen sind von 0,697 Prozent im Januar auf 0,246% zum Jahresende gefallen. Besondere Aufmerksamkeit galt im Jahr 2018 den italienischen Staatspapieren. Die zehnjährigen Renditen der italienischen Staatsanleihen erreichten bedingt durch den Streit mit der EU um die Neuverschuldung Italiens ein im Oktober Jahreshoch bei 3,783 Prozent. Der enorme Rendite-Spread setzte dem Euro zu. Zum Ende des Jahres konnte sich die Situation jedoch etwas entspannen und die Renditen fielen auf 2,861 Prozent zurück. Die amerikanischen Trearury Bonds starteten 2018 bei einer Rendite von 2,429 Prozent, erreichten ihr Hoch ebenfalls im Oktober bei 3,261 Prozent und schlossen bei 2,686 Prozent. Jahresrückblick DAX Für den DAX begann das Jahr zunächst positiv, am 23. Januar erreichte der DAX ein neues Allzeithoch bei 13.559,60 Punkten. Doch die Party war schneller vorbei als gedacht und bereits Ende Januar zeichnete sich die Katerstimmung ab. Anfang Februar dann das erste kleine Beben: am 05. Februar wurden die amerikanischen Aktienmärkte von der Angst vor steigenden Zinsen erschüttert, Dow Jones und S & P 500 verloren an diesem Tag mehr als vier, der Nasdaq mehr als drei Prozent. Der DAX verlor nachbörslich ebenfalls mehr als vier Prozent. Der deutsche Leitindex verlor so im Februar insgesamt 5,71 Prozent, im März 2,73 Prozent. Im April schlugen die Bullen zurück und der Index konnte 4,26 Prozent gewinnen. Im Mai wurde die 13.000-Punkte-Marke kurzeitig überschritten, die Gewinne wurden jedoch bis zum Monatsende wieder abgegeben. Im Juni startete der Markt einen zweiten Versuch, erklomm die 13.000-Punkte-Marke erneut – und stürzte wieder ab. Im Juli folgte der Pullback, der Markt stieg um 4,06 Prozent. Doch auch dieses Sommermärchen währte nicht lange. So gab der DAX die Gewinne des Monats Juli im August fast vollständig ab. Im Oktober setzte besonders die Berichtssaison dem deutschen Leitindex zu, mit einem Verlust von 6,53 Prozent war der Oktober der schlechteste Monat des DAX im ganzen Jahr. Im Dezember unterschritt der DAX dann zum ersten Mal im Jahr 2018 die 11.000 Punkte und verlor in diesem Monat insgesamt 6,20 Prozent. Börse Stuttgart TV Turbulente Aktienmärkte: Anleger suchen Sicherheit bei Bundesanleihen Der gestrige Handelstag war definitiv nichts für schwache Nerven. Nicht nur an den Aktienmärkten, sondern auch an den Rentenmärkten ging es mitunter heiß her – das war man schon länger nicht mehr gewohnt. Woran das genau lag und wie sich Anleger in Stuttgart verhalten haben, besprechen wir heute wieder mit Rentenhändlerin Bianca Becker. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Bonds weekly die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
|