Alt 18.01.19, 16:11
Standard Nächste Fusion im Minensektor – Nintendo und Geberit im Fokus – RTL Group rutscht ab
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Der Dow Jones konnte in dieser Woche die Hürde von 24.000 Punkten nehmen, auch wenn diese Marke am Donnerstag zu wackeln droht. Im Wochenvergleich schafft der Dow Jones ein Plus von 1,5 Prozent. Mit großer Spannung wartete man auf die Quartalsabschlüsse. Den Anfang machten die Banken. Zum Auftakt veröffentlichte Citigroup (WKN: A1H92V) die Zahlen des abgelaufenen Quartals. Der Gewinn fiel höher als erwartet aus, obwohl im Rentenbereich 21 Prozent weniger verdient wurde. Am Dienstag stellte JPMorgan Chase & Co (WKN: 850628) die Quartalszahlen vor. Mit einem Gewinn von sieben Milliarden Dollar wurden die Erwartungen der Marktteilnehmer nicht erreicht. Als Malus wurde der Rückgang von 18 Prozent im Anleihehandel ausgemacht. Im Gesamtjahr verdiente JPMorgan über 32 Milliarden Dollar und damit fast ein Drittel mehr als im Jahr 2017. Dies war nur ein schwacher Trost. Seit Jahresbeginn konnte die Aktie dennoch rund vier Prozent zulegen. Die von Wells Fargo (WKN: 857949) präsentierten Zahlen fielen nicht so schlimm wie befürchtet aus. Der Jahresgewinn von 22 Milliarden Dollar kann sich trotzdem sehen lassen. Seit Jahresbeginn legte der Aktienkurs um über sieben Prozent zu. Am nächsten Tag folgten die Zahlen von Bank of America (WKN: 885388) und Goldman Sachs (WKN: 920332). Auch sie hatten ihre Schwächen mit dem Handel von festverzinslichen Wertpapieren, konnten aber die Erwartungen des Marktes übertreffen. Im Jahr 2018 verdiente Goldman zehn Milliarden Dollar und Bank of America schaffte im selben Zeitraum 28 Milliarden. Beide Aktien stiegen am Mittwoch um sechs Prozent. Insgesamt haben die sechs größten Banken zum ersten Mal über 100 Milliarden Dollar in einem Jahr verdient.

Nachdem Barrick Gold (WKN: 870450) im Dezember den südafrikanischen Konkurrenten Randgold übernommen hatte, zog der US-Amerikanische Rivale Newmont Mining (WKN: 853823) mit einem Angebot, die ausstehenden Aktien der kanadischen Gold Corp (WKN: 890493) im Aktientausch zu übernehmen, nach. Der Konzern aus Colorado bietet 0,328 eigene Aktien plus 0,02 Dollar in bar für einen Gold Corp Anteil. Dies entspricht einem rechnerischen Aufschlag von 17 Prozent auf den Durchschnittskurs der letzten 20 Handelstage der Kanadier. Der Kurs von Newmont gab nach der Bekanntgabe der Übernahme von 30,40 Euro auf 27,76 Euro nach, während sich die Aktionäre von Gold Corp über einen Anstieg von 8,48 Euro auf bis zu 9,46 Euro freuen konnten. Ob mit diesem zweiten Minen-Mega-Deal eine Fusionswelle losgetreten wurde, bleibt abzuwarten. „Schaut man sich aber den Gold/Silberminen Index an, so fällt auf, dass aktuell der Index knapp elf Prozent unter seinem 4-Jahres-Durchschnitt, bzw. 18,5 Prozent unter seinem 8-Jahres-Durchschnitt notiert“, erklärte Holger Wirkner von der Baader Bank AG in Stuttgart.

Einen sehr durchwachsenen Handel hat die Börse in Tokyo in dieser Woche hinter sich und der Nikkei 225 konnte ganze 239 Zähler zulegen und schließt bei 20.402 Punkten. Einziger Lichtblick war die Aktie von Nintendo (WKN: 864009). Viele neue Spiele für die Spielkonsole Switch wurden angekündigt und vor allem die Harry Potter Version elektrisierte die Anleger. Die Aktie verteuerte sich im Wochenverlauf um über elf Prozent. Fast vier Prozent hingegen verloren die Aktien von Familymart Uny (WKN: 876478). Grund dafür waren die schwächer als erwarteten Quartalszahlen und eine Herabstufung eines großen japanischen Brokerhauses. Die Umstrukturierung von Olympus (WKN: 856840) kommt erheblich besser voran als erwartet und die Aktie reagiert auf diese positive Nachricht mit einem Kurssprung von 24 Prozent.

An diesem Donnerstag informierte das Sanitärtechnikunternehmen Geberit (WKN: A0MQWG) über das abgelaufene vierte Quartal und das Geschäftsjahr 2018. Seit nun schon sieben Jahren weisen die Schweizer ein Umsatzwachstum aus und auch diesmal konnte der Umsatz um 5,9 Prozent auf nun 3,08 Milliarden Franken gesteigert werden, inklusive positiver Währungseffekte von 83 Millionen. Dies erfüllte knapp die Erwartungen der Analysten und die eigenen Ansprüche des Unternehmens, das ein jährliches Wachstum zwischen vier und sechs Prozent anstrebt. Gewinnzahlen legte Geberit allerdings noch nicht vor, sondern bestätigte nur die bisherige Prognose, und auch eine Zielvorgabe für 2019 konnte dem Management noch nicht entlockt werden. In einem schwächeren Markt lag die Aktie kurz nach Börsenbeginn bei 332 Euro und damit gut zwei Prozent im Plus.

Ein negativer Analystenkommentar, verbunden mit einer Herabstufung durch eine internationale Investmentbank schickte die Aktien der RTL Group (WKN: 861149) am Donnerstagmorgen auf Talfahrt. Mit einem Minus von fast sechs Prozent zählte der im MDAX vertretene Wert, mit Firmensitz in Luxemburg, zu den großen Verlierern. Die RTL Group ist mit 61 Fernseh- und 30 Radiosendern Europas größter Betreiber von werbefinanziertem Privatfernsehen und Privatradio. Aktuell notiert die RTL-Aktie bei 45,50 Euro auf dem tiefsten Stand seit neun Jahren.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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