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Der Dax startet unverändert in den Donnerstag, legt dann aber nach der ersten Handelsstunde zu. Das Thema „ No Deal Brexit“ ist nach der Abstimmung am Abend „vom Tisch“. Jetzt wird über eine Verschiebung abgestimmt. Anleger sind ruhig – gefährlich ruhig. Der Dax bleibt damit unter der 200 Tagelinie.
Viele Anleger sind skeptisch und sichern ihre Positionen mit Puts ab. Außerdem ist am Freitag großer Verfallstag. Derweil geht die Berichtssaison in eine weitere Runde. Die Vorgaben aus den USA sehen gut aus: Die Aufträge für langlebige Wirtschaftsgüter und die Bauausgaben waren im Januar überraschend gestiegen. In China dagegen stochert die Industrieproduktion bei mageren 5,3 Prozent Wachstum herum. Lufthansa wirtschaftet erstklassig Die Lufthansa hat 2018 den zweithöchsten Gewinn ihrer Geschichte eingeflogen. Und das trotz hoher Treibstoffkosten und teurer Flugausfälle. Der operative Gewinn lag mit gut 2,8 Milliarden Euro rund vier Prozent niedriger als im Rekordjahr 2017. Der Nettogewinn ging um acht Prozent auf knapp 2,2 Milliarden Euro zurück. Damit verdiente der Dax-Konzern mehr als von Analysten erwartet. Der Umsatz steigt um sechs Prozent auf 35,8 Milliarden Euro. Die Dividende bleibt stabil bei 80 Cent. Möglicherweise aber drücken höhere Preise für Flugbenzin im laufenden Jahr noch stärker auf das Ergebnis. Lufthansa peilt für 2019 daher einen operativen Gewinn in der Spanne von 2,4 bis 3,0 Milliarden Euro an. Analysten rechnen mit einem Wert auf Vorjahreshöhe also rund 2,8 Milliarden Euro. RWE schwächelt RWE hat weniger Strom erzeugt – bei fallenden Preisen. Das hat das Ergebnis im vergangenen Jahr belastet. Das bereinigte operative Ergebnis von "RWE alleine" sank 2018 von 2,1 Milliarden auf 1,5 Milliarden Euro. Auch das Nettoergebnis sinkt. Beide Kennziffern lagen im Rahmen der Unternehmensprognose. In den Zahlen ist die Tochter Innogy nicht mehr enthalten. Innogy wird derzeit von E.on übernommen. Für das vergangene Geschäftsjahr will RWE wie angekündigt eine Dividende von 0,70 Euro zahlen. Das ist zwar deutlich weniger als im Vorjahr (1,50 Euro). Allerdings war darin eine Sonderdividende im Zusammenhang mit Rückzahlungen zu Unrecht gezahlter Atomssteuern enthalten. Für das neue Geschäftsjahr kündigte RWE eine Ausschüttung von 0,80 Euro je Aktie an. Für 2019 erwartet der Energiekonzern bestenfalls ein stabiles Ergebnis. Boeing 737 Max bleiben weltweit am Boden Auch die USA haben jetzt ein Startverbot für alle Boeing 737 Max verhängt. Damit ist ein Großteil der weltweiten Flotte des Flugzeugtyps lahmgelegt. Boeing selber empfahl als Vorsichtsmaßnahme ein weltweites Startverbot für alle 371 Flugzeuge der Baureihe 737 Max. Gea Gewinneinbruch Dividende stabil Der Maschinenbauer Gea will trotz eines Gewinneinbruchs die Dividende für 2018 stabil bei 85 Cent halten. Das Unternehmen hatte bereits Anfang Februar Eckdaten für das vergangene Jahr vorgelegt und seine Mittelfristziele eingestampft. Für das laufende Jahr kalkuliert das im MDax notierte Unternehmen - wie bereits bekannt - einen moderaten Umsatzrückgang. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll auf 440 bis 490 Millionen Euro weiter sinken. 2018 wies Gea 518 Millionen Euro aus, acht Prozent weniger als im Vorjahr. K+S hält Anleger bei Laune Der Dünger- und Salzkonzern K+S will die Anleger nach einem Gewinneinbruch im vergangenen Jahr mit einer höher als erwarteten Dividende bei Laune halten. Statt der üblichen 40 bis 50 Prozent des Konzerngewinns sollen für 2018 56 Prozent ausgeschüttet werden. Absolut bedeutet das eine Dividende in Höhe von 0,25 Euro Euro je Aktie nach 0,35 Euro im Vorjahr. Analysten hatten im Durchschnitt einen Rückgang auf 0,19 Euro erwartet. Börse Stuttgart TV US-Markt: Gehören US-Aktien noch ins Depot? Wie steht es im Frühjahr 2019 um die Weltkonjunktur? Wo gibt es aktuell noch interessante Anlagemöglichkeiten? Von welchen Regionen, von welchen Märkten sollte man derzeit lieber die Finger lassen? Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei JP Morgan Asset Management, im Gespräch mit Thomas Zuleck von Börse Stuttgart TV. Euwax Sentiment Der EUWAX Sentiment Index, das Stimmungsbarometer der Börse Stuttgart, pendelt heute mit zum Teil deutlichen Ausschlägen um die Null-Linie. Derivate-Anleger versuchen heute antizyklisch von der Pendelbewegung im Dax zu profitieren. Trends im Handel Turbulenzen am Himmel – Tui und Lufthansa schwächer gesehen Nachdem auch die US Luftfahrtaufsicht FAA ein Startverbot für die Boeing 737 Max erlassen hat, bleiben die (noch wenigen) Maschinen dieses neuen Typs weltweit am Boden. Airlines oder Reiseveranstalter, die bereits dieses Flugzeugmuster im Einsatz haben, müssen umdisponieren. Wie zum Beispiel die TUI. Auch die Aussicht auf steigende Treibstoffkosten belastet. Knock-out-Puts auf TUI werden daher überwiegend gekauft. Aus diesem Grund verliert auch die Lufthansa Aktie heute deutlich an Höhe. Zu Beginn des Handelstages waren Put-Optionsscheine gesucht. Im Tagesverlauf allerdings war das Bild wieder ausgeglichen. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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