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Aktuelles Marktgeschehen
Exit vom Brexit? Dominierendes Thema diese Woche: Der Abstimmungsmarathon des britischen Parlaments bezüglich des Austritts aus der Europäischen Union. Zu Wochenbeginn sandten die britische Premierministerin May und die EU noch positive Signale aus. Gerade rechtzeitig vor der ersten anberaumten Abstimmung über den Austrittsvertrag hatten sie sich auf eine mögliche Lösung beim „Backstop“ verständigt. Am Dienstag lehnte das britische Parlament den ausgehandelten Vertrag jedoch ab. Bei der zweiten Abstimmung am Mittwoch sprach sich das Abgeordnetenhaus dann gegen einen EU-Austritt ohne Abkommen aus, weswegen am Donnerstag im Zuge einer erneuten Abstimmung eine Verschiebung des Austritts beschlossen wurde. Ob die EU einem solchen Fristaufschub ohne weiteres zustimmt, bleibt allerdings offen. Die Anleger im Anleihenhandel warteten vornehmlich ab. Britische Staatsanleihen waren kaum gefragt, lediglich Unternehmensanleihen generierten kleinere Umsätze. Das britische Pfund kletterte zudem ab der Wochenmitte etwas nach oben. Alles in allem zeigte sich eine gewisse Skepsis und Ratlosigkeit der Anleger ob der fehlenden Anreize und Fortschritte beim britischen EU-Austritt. „Deutsche Commerzbank“ Nachdem Gespräche zu einer möglichen Fusion der Deutschen Bank und der Commerzbank bis vor kurzem von ebendiesen dementiert wurden, sickerte Anfang der Woche durch, dass der Vorstand der Deutschen Bank Medienberichten zufolge erste Gespräche hinsichtlich einer Zusammenlegung absegnete. Prompt befanden sich die Aktienwerte der beiden Unternehmen im Aufwind. Auch bei den Anleihen reagierten die Anleger auf diese Nachricht, wenngleich sich ein eher uneinheitliches Bild zeichnen lässt: Während Anleihen der Deutschen Bank eine deutliche Nachfrage verzeichnen konnten, griffen die Anleger bei der Commerzbank etwas zögerlicher zu. Die Kapitalmärkte reagierten auf die wieder aufkeimenden Fusionsgerüchte also zunächst positiv. Bundes-/Staatsanleihen Der richtungsweisende Euro-Bund-Future (Fälligkeit: Juni 2019) bewegte sich im bisherigen Wochenverlauf in einer recht engen Handelsspanne. Am Montag startete dieser bei 164,61 Prozentpunkten in den Handel. Tags darauf zeigte sich der Euro-Bund-Future im Zuge der Ablehnung des ausgehandelten Austrittsabkommens zwischen der EU und Großbritannien durch dessen Parlament schwankungsfreudig. Im Tief notierte er bei 163,92 Prozentpunkten, im Hoch bei 164,74 Prozentpunkten. Am Donnerstagmittag stand der Euro-Bund-Future schließlich bei 164,32 Prozentpunkten. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen sank gegenüber der Vorwoche von 0,125% auf aktuell 0,08%. Die Marktdaten im Überblick Die aktuellen Marktdaten können Sie ab jetzt diekt auf unserer Website einsehen. Hier gelangen Sie zu der Übersicht. Anlegertrends Mitsubishi UFJ Financial Group Inc. begibt zwei neue Anleihen Die Mitsubishi UFJ Financial Group Inc. emittierte am 07.03.2019 zwei dreijährige Anleihen mit einem Gesamtvolumen von zwei Milliarden USD. Dabei umfasst die erste Anleihe mit der WKN A2RYQV ein Volumen von 1,5 Milliarden USD. Diese wird zum 07.03.2022 fällig und weist einen Zinssatz von 3,218% auf, wobei die nächste Zinszahlung auf den 07.09.2019 datiert ist. Zweitere Anleihe mit der WKN A2RYTM hingegen ist ein Floater (Floating-Rate-Note) mit einem Volumen von 500 Millionen USD und einem anfänglichen Zinssatz von 3,307%. Die Verzinsung richtet sich mit einem Aufschlag von 70 Basispunkten auf den 3-Monats-USD-Libor. Die Kuponzahlungen erfolgen vierteljährlich, die erste Zahlung ist am 07.06.2019. Handelbar sind diese beiden Anleihen ab einem Mindestbetrag von 2.000 USD in Handelseinheiten von 1.000 USD, abgewickelt wird der Handel in EUR. Von S&P wird die Mitsubishi UFJ Financial Group Inc. mit A- geratet. Anleihe des kanadischen Flugzeugherstellers Frisches Geld für die Bombardier Inc.: Die Anleihe A2RYWN erstreckt sich mit einem Emissionsvolumen von zwei Milliarden USD über eine Laufzeit von etwa acht Jahren bis zum 15.04.2027. Der Kupon beträgt hierbei 7,875%, nächster Zinszahlungstermin ist der 15.10.2019. Die Anleihe ist vorzeitig durch den Emittenten kündbar. Sie kann ab einem Mindestbetrag von 2.000 USD und Einheiten von 1.000 USD gehandelt werden, Abwicklungswährung ist EUR. S&P ratet die Bombardier Inc. derzeit mit B-. Zwanzigjährige Anleihe Das Emissionsvolumen der mit der WKN A2RYXG versehenen Anleihe der Texas Instruments Inc., einem US-amerikanischen Technologieunternehmen, beträgt 750 Millionen USD. Bei einer Laufzeit bis zum 15.03.2039 steht die nächste Zinszahlung mit einem Kupon von 3,875% am 15.09.2019 an. Die Anleihe ist vorzeitig durch den Emittenten kündbar. Wie auch die vorigen Anleihen liegt der Mindestbetrag einer handelbaren Einheit bei 2.000 USD, von dem aus in 1.000 USD-Schritten und in der Abwicklungswährung EUR gehandelt werden kann. Von S&P wurde die Texas Instruments Inc. mit dem Rating A+ versehen. Börse Stuttgart TV Türkei schlittert in Rezession -hohe Rendite lockt Anleger Schlechte Nachrichten vom Bosporus: Erstmals seit 2009 ist die Türkei wieder in die Rezession geschlittert. Wie die Anleger auf die Nachrichten reagieren, ob Bankanleihen nach einer möglichen Fusion zwischen Dt. Bank und Coba analog zum Aktienmarkt gesucht sind und welche Neuemissionen an der Börse Stuttgart zugelassen wurden, verrät Anleihenhändlerin Bianca Becker im wöchentlichen Marktgespräch bei Börse Stuttgart TV. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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