Alt 14.06.19, 13:04
Standard Übernahmen in den USA – Chipwerte schwach in Tokyo – Achterbahn bei Nel ASA
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Der amerikanische Aktienmarkt konnte in dieser Woche zulegen. Der Dow Jones schloss zur Wochenmitte bei 26.005 Punkten und damit rund 1,80 Prozent höher als zur Vorwoche. Die Woche begann mit zwei Paukenschlägen. Der amerikanische Cloudanbieter Salesforce (WKN: A0B87V) bietet rund 16 Milliarden Dollar für den Spezialisten in Analysesoftware Tableau (WKN: A1T9F0) in Aktien. Für jede Aktie von Tableau wird 1,103 Aktien von Salesforce geboten. Damit wird Tableau mit dem 13fachen Jahresumsatz bewertet. Die Übernahme wird als Angriff auf SAP (WKN: 716460) und Oracle (WKN: 871460) gewertet. Die Aktien von Tableau (WKN: A1T9F0) näherten sich dem rechnerischen Übernahmepreis und die Aktie von Salesforce (WKN: A0B87V) wurde dagegen um sieben Prozent leichter gehandelt. Ebenfalls am Montag wurde bekanntgegeben, dass sich United Technologies (WKN: 852759) und Raytheon (WKN: 785159) zusammenschließen wollen. Das neue Unternehmen hätte dann einen Wert von 121 Milliarden Dollar, an dem die bisherigen Aktionäre von United Technologies zu 57 Prozent beteiligt sind. Den Raytheon – Aktionären wird für jede Aktie 2,33 Aktien des neuen Unternehmens angeboten, denen dann die restlichen 43 Prozent des neuen Rüstungsriesen gehören. So richtig wollte keine Jubelstimmung unter den Marktteilnehmern aufkommen. Zum einen äußerte sich der US-Präsident sehr skeptisch zu diesem Vorhaben. Auch der United-Großaktionär Ackman konnte seine Zurückhaltung nicht verbergen. Was die Wettbewerbshüter von diesem Zusammenschluss halten, bleibt ebenfalls abzuwarten. Die Aktien von United verloren drei Prozent und die Aktien von Raytheon gewannen ein Prozent.

Der Aktienmarkt in Japan konnte in dieser Handelswoche rund 1,2 Prozent zulegen. Mit 21.032 Punkten beendete der Nikkei 225 den Handel am Donnerstag. Der Wochenauftakt war von den Kursgewinnen bei den Automobilherstellern geprägt. Die Ankündigung von US-Präsident Trump, vorerst auf die Importzölle auf Waren aus Mexiko zu verzichten, sorgte für erleichterte Marktteilnehmer. Die Aktie von SoftBank (WKN: 891624) verlor am Mittwoch zwei Prozent als Folge, dass sich die Fusion zwischen T-Mobile US (WKN: A1T7LU) und der SoftBank-Tochter Sprint (WKN: A1W1XE) schwieriger als erwartet gestalten könnte. Am Donnerstag standen besonders die Chipwerte unter Druck, die die schwache Tendenz der amerikanischen Chipwerte nachvollzogen. So verloren Tokyo Electron (WKN: 865510) über vier Prozent und Advantest Corp. (WKN: 868805) fünf Prozent.

Beim norwegischen Wasserstoffhersteller Nel ASA (WKN: A0B733) ist am Montagabend bei einer Tankstelle ein Feuer ausgebrochen. In Norwegen und Dänemark kam es daraufhin zu Engpässen, da wegen Vorsichtsmaßnahmen zehn weitere Tankstellen auf Stand-by gingen. Aufgrund dieses Ereignisses stürzte die Aktie am Dienstag um über 20 Prozent ab, vom Rekordhoch Ende Mai fiel die Aktie sogar um über 50 Prozent. Die Aktie schwankt in einem sehr volatilen Markt im Moment bei 0,52 Euro.

Der gescheiterte Versuch der Fusion zwischen Fiat Chrysler (WKN: A12CBU) und Renault (WKN: 893113) beschäftigt weiterhin die Finanzwelt. Nach anfänglich gegenseitigen Schuldzuweisungen scheint im Moment etwas mehr Gelassenheit in die Diskussion eingekehrt zu sein. Die breite Mehrheit scheint in der Zwischenzeit der Meinung zu sein, dass ein erneuter Versuch die beiden Unternehmen zu fusionieren, stattfinden wird. Auch die ersten Überlegungen, dass das Angebot von Fiat Chrysler Renault unterbewerten würde, scheint bei näherer Betrachtung nicht ganz stichhaltig zu sein. Weiterhin wird im Moment auf die geplanten Synergieeffekte ein Augenmerk gelegt. Sie werden bei einer Fusion der beiden Unternehmen in einer Größenordnung von fünf Milliarden Euro erwartet. Die Aktienkurse der beiden Unternehmen zeigen sich in den letzten Tagen wenig beeindruckt von den andauernden Diskussionen.


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Quelle: boerse-stuttgart AG
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