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Kühle Anlegerstimmung.
Die deutsche Umlaufrendite markiert mit -0,34% ein neues Rekordtief, auch in den USA hält der Zinsverfall Einzug, Aktienmärkte wirken in den letzten Monaten etwas orientierungslos - im Juni 2019 sind es wohl nur die Temperaturen, die zuverlässig ansteigen. In diesem Marktumfeld bleibt die Anlegerstimmung reserviert und abgekühlt. Was erwartet uns in den kommenden Monaten: das vielzitierte Sommerloch oder doch eine heiße Phase an den Märkten? Robust durch den Sommer Im Grunde gibt es sie nicht mehr, die nachrichtenlose Zeit. Auch im Hochsommer sehen sich Anleger mit einer Flut von Nachrichten und Schlagzeilen konfrontiert. Die mediale Überzeichnung nicht relevanter Ereignisse spielt dabei wie immer eine gefährliche Rolle, da Anleger zu emotionalen Handlungen verleitet werden. Ab in den Sommerurlaub und Aktieninvestments halten, die gefühlt „im Feuer“ stehen? Es ist leider sehr einfach für Anleger, dem intakten Bullenmarkt den Rücken zuzukehren - weil es sich zu gewissen Zeitpunkten einfach gut anfühlt. Emotionale Entscheidungen sind jedoch nie ein guter Ratgeber, deshalb sollten langfristig orientierte Anleger im Sommer 2019 vor allem eines im Auge behalten: die andauernde Stärke des laufenden Bullenmarkts. Daran werden auch aufsehenerregende Schlagzeilen, die das Sommerloch gekonnt füllen, so schnell nichts ändern. Zwischen Unsicherheit und Gewissheit Welche neuen Wendungen im Handelskonflikt zwischen China und den USA wird der Sommer mit sich bringen? Ebenso gut könnte man versuchen zu erraten, was Donald Trump als nächstes twittert. Gewissheit besteht jedoch, dass sich der globale Handel nicht so einfach einbremsen lässt. Eingeführte Zölle sorgen dafür, dass der Handel über Drittstaaten floriert, das globale Handelsvolumen wächst beständig. Die sorgenvollen Schlagzeilen reißen nicht ab, doch ebenso hartnäckig zeigt sich in der Realität, dass die Robustheit der Weltwirtschaft immer wieder unterschätzt wird. Schafft der Sommer endlich Klarheit zum Thema Brexit? Mittlerweile sind die Erwartungen an eine schnelle und pragmatische Lösung nicht mehr allzu hoch. Die politische Hängepartie ist eine Belastung für die Märkte! Unzählige Unternehmen würden es mehr als begrüßen, wenn dieser Unsicherheitsfaktor endlich vom Tisch wäre! Robuste europäische Fundamentaldaten bekräftigen jedoch die Gewissheit, dass der Brexit keineswegs eine echte Gefahr für den laufenden Bullenmarkt darstellt. Wie reagieren die Notenbanken in den nächsten Monaten? Unabhängig von den tatsächlichen Entscheidungen über mögliche Zinssenkungen seitens der Fed oder der EZB zählt vor allem, dass die Notenbanken keine überraschenden Aktionen einleiten werden, die Anleger auf dem falschen Fuß erwischen. Im Rahmen der öffentlichen Diskussion hat sich das Zinsniveau der US-Staatsanleihen signifikant verringert - es besteht also Gewissheit, dass die relative Attraktivität der Aktienmärkte auf absehbare Zeit ausgeprägt sein wird. Fazit Das „Sommerloch“ wird sich mit Sicherheit problemlos füllen. Mit altbekannten Ängsten in neuem Gewand, haarsträubenden Trump-Tweets und - wer weiß - vielleicht mit Fortschritten in den Brexit-Verhandlungen. Gewissheit besteht jedenfalls, dass die globale Wirtschaft auch in den Sommermonaten robuster sein wird, als ihr von der Mehrheit der Anleger zugetraut wird. Geduld und Disziplin sind weiterhin wünschenswerte Tugenden für volatile Phasen im intakten Bullenmarkt. Anleger sollten deshalb den berühmten kühlen Kopf bewahren - nicht die schlechteste Strategie für die kommenden heißen Tage. Den aktuellen Kapitalmarktausblick von Grüner Fisher Investments können Sie unter www.gruener-fisher.de kostenlos anfordern. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Thomas Grüner die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
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