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Kommt zum Handelskonflikt noch ein Währungskrieg hinzu? Die Sorgen der Anleger, die für einen tiefroten Wochenstart gesorgt hatten, haben sich mit der jüngsten Entwicklung am Devisenmarkt zunächst nicht bewahrheitet. Das hilft den gebeutelten Aktienkursen und das deutsche Aktienbarometer DAX kann knapp ein Prozent zulegen auf 11.720 Zähler. Auch die asiatischen Börsen konnten ihre anfänglichen Verluste eingrenzen: Hatte der Nikkei Index zwischenzeitlich rund zwei Prozent verloren, stand am Ende ein Minus von 0,6 Prozent zu Buche.
Nach dem massiven Abverkauf werden auch die US-Börsen mit Kursgewinnen in den Handel starten. Die Futures auf Dow & S&P 500 sind gut ein Prozent vorne, an der Nasdaq geht es gar 1,4 Prozent nach oben. Der chinesische Yuan hat sich etwas stabilisiert – das trägt zur allgemeinen Marktberuhigung bei. Am Montag war der Yuan im Vergleich zum US-Dollar deutlich abgewertet– dies kommt der chinesischen Export-Wirtschaft zugute und federt die Strafzölle etwas ab. Ein Dollar kostete erstmals seit 2008 wieder mehr als sieben Yuan. Sehr zum Missfallen von US-Präsident Donald Trump natürlich, der China der Währungsmanipulation beschuldigte und die Yuan-Abwertung bzw. Dollar-Aufwertung am Markt als weitere Eskalation im Handelsstreit gewertet hat. Die chinesische Zentralbank kündigte nun an, dem Yuan-Markt durch Wertpapierkäufe Liquidität zu entziehen, was den Kurs der chinesischen Währung weiter stützen dürfte. Onlinehandel schiebt Paket-Umsätze an Dank des florierenden Onlinehandels erfreut sich die Deutsche Post steigender Umsätze. Im Geschäftsfeld Paket stieg der Umsatz im ersten Halbjahr um 10 Prozent, im Geschäftsfeld Post hingegen ging der Umsatz zurück. Der operative Ertrag kletterte um 2,9 Prozent auf 769 Millionen Euro. Zudem wächst mit der Porto-Erhöhung auf 80 Cent die Hoffnung auf weitere Zuwächse beim DAX-Konzern und die Jahresprognose wird leicht angehoben. An der Börse kommt dies gut an – die Aktie führt mit einem Plus von über fünf Prozent die Gewinnerliste im DAX an. Beiersdorf: Investitionen schmälern Marge In den vergangenen 6 Monaten konnte der Nivea-Hersteller die Erlöse um 4,8 Prozent steigern – nach einem Plus von 6 Prozent in den ersten drei Monaten. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) verbesserte sich von 585 Millionen auf 593 Millionen Euro, die entsprechende Marge sank hingegen wegen des laufenden Investitionsprogramms von 16,2 Prozent auf 15,4 Prozent. Nach anfänglichen Verlusten gewinnt die Beiersdorf-Aktie knapp vier Prozent auf 106,45 Euro. Wirecard wieder gesucht Nach den gestrigen Kursverlusten kann die Wirecard-Aktie rund drei Prozent zulegen auf 149 Euro. Kurs vor den zur Wochenmitte anstehenden Halbjahreszahlen gab das Unternehmen eine Erweiterung der Kooperation mit der Reiseplattform lastminute.com bekannt. Börse Stuttgart TV Handelsstreit: Fakten und mögliche Auswirkungen Wir kommen an dem Thema in diesen Tagen einfach nicht vorbei. Der Handelsstreit zwischen China und den USA eskaliert immer weiter und es stellt sich mittlerweile die Frage, ob es der US-Präsident nicht endgültig übertrieben hat. Oder ist seine Strategie vielleicht sogar doch richtig? Wer sitzt am längeren Hebel oder ist eine solche Diskussion wenig zielführend? Eine Einschätzung von Michael Bloss, Finanzbuchautor und EIFD-Direktor, bei Börse Stuttgart TV. Euwax Sentiment Mit dem Kursanstieg des DAX wurden am Morgen zunächst Calls versilbert und Puts mehrheitlich verkauft – der EUWAX Sentiment notierte im Minus. Am Nachmittag ist das Stimmungsbarometer wieder deutlich im Plus zu finden. Offenbar rechnen einige Anleger mit einer weiteren Kurserholung am deutschen Markt. Trends im Handel Derivatehandel: Calls gesucht - S&P 500 Erholung voraus? Gesucht sind Calls auf den amerikanischen S&P 500 Index (WKN u.a. MC04LL). Mit der Ankündigung weiterer Strafzölle auf chinesische Importe hatte der Aktienindex seit Donnerstagabend rund sechs Prozent verloren. Nun setzen Anleger auf eine Erholung. In Gold Calls nutzen Anleger in diesen Tagen auch die kurzfristigen Bewegungen des gelben Edelmetalls aus (WKN u.a. PX2HLL). Als „sicherer Hafen“ ist Gold gesucht und hat am Montag ein neues 6-Jahres-Hoch erklommen. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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